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0073 - Die Insel der Zyklopen

0073 - Die Insel der Zyklopen

Titel: 0073 - Die Insel der Zyklopen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hrdinka
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schmalen, weit vom New Yorker Stadtverkehr abseits gelegenen Seitengasse, röhrte der Postbote mit dem Motorrad dahin.
    Bill atmete erleichtert auf! Nun konnte er doch noch auf einen geruhsamen Nachmittag hoffen.
    Er öffnete von innen den Briefkasten, um die Post zu entnehmen.
    Während er zum Swimmingpool zurückging, sah er schnell die Post durch. Neben einigen Werbeschreiben und diversen Briefen schenkte er im Moment nur einem relativ kleinen Brief seine besondere Aufmerksamkeit.
    Er trug ausländische Marken, die mit einem Poststempel der Hellenischen Republik versehen waren.
    Als Absender standen zwei Namen.
    Jeff Milden und Dan Kilroy!
    Der Wissenschaftler ließ die Post auf den Serviertisch gleiten, ließ sich in einen grellen Partysessel fallen und schenkte sich einen Bourbon ein, nicht ohne ihn mit Eis zu verwässern.
    Er nahm sich gar nicht die Zeit, in sein Haus zu gehen und einen Brieföffner zu suchen, sondern riß das Kuvert einfach an der oberen Kante auf.
    »Sehr geehrter Herr Professor!« las er. »Wir sind gut in Griechenland angekommen und haben sofort damit begonnen, wie verrückt herumzubuddeln. Ich wette, wir machen hier den ganz großen Fund, obwohl wir bis jetzt nicht das Geringste entdeckt haben. Aber es wird schon werden! Wir haben Geduld und Ausdauer!«
    Bill las schmunzelnd weiter!
    Sind zwei tüchtige Burschen, die beiden, die werden es einmal zu etwas bringen!
    Irgendwie erinnerten sie Bill an seine Jugend. Ja, sie waren genauso eifrig und stürmisch, wie er damals gewesen war!
    Nachdem er seinen Bourbon ausgetrunken hatte, konnte ihn nichts mehr daran hindern, in das kühle Naß zu hechten.
    ***
    »Verflucht, was ist das bloß, Dan?« Jeff Milden sah seinen Kameraden fragend an.
    »Keine Ahnung, es kommt jedenfalls von dem Berg dort, und ein Beben ist es nicht!« antwortete Kilroy gepreßt und wies mit der Hand auf die höchste Felserhebung der Insel, die von den Erdstößen entzweigebrochen worden war.
    Die beiden Studenten standen geduckt da, ihre Muskeln spannten sich, ihre Nerven vibrierten. Der Schreck des Erdbebens saß ihnen noch in allen Gliedern. Verhalten lauschten sie.
    Heiseres Fauchen und Schnaufen wehte zu ihnen herüber. Es hörte sich beinahe menschlich an.
    »Aber dort kann doch kein Mensch sein!« stieß Milden aufgeregt hervor.
    »Unmöglich! Komm, wir sehen nach!« faßte Kilroy endlich einen herzhaften Entschluß.
    »Bist du wahnsinnig?«
    »Das Herumstehen nützt uns auch nichts! Wahrscheinlich füllen sich dort entstandene Hohlräume mit Geröll, nichts weiter!« Dan Kilroy glaubte selbst nicht daran, was er sagte, aber die Neugierde hatte bereits die Oberhand über seine Angst gewonnen.
    »Aber Gestein schnauft doch nicht, Dan! Da ist etwas ganz anderes! Etwas Fürchterliches, ich fühle es!« murmelte Jeff.
    »Na, vielleicht ist es ein Geist, der uns verspeisen will!« versuchte Kilroy einen Scherz, doch keiner der beiden brachte auch nur den Anflug eines Grinsens fertig.
    Dan Kilroy sah seinen Kameraden entschlossen an. »Ich sehe trotzdem nach!« Er wandte sich um und begann sich wieder den Hang zur Höhle hochzuarbeiten.
    »He, Dan! Das kannst du doch nicht machen! Laß mich nicht allein zurück!« rief ihm Jeff Milden verzweifelt nach.
    »Dann komm eben mit! Los, mach schon!« Kilroy winkte ihm mit beiden Armen zu.
    Fluchend machte sich Milden daran, seinem Freund zu folgen. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie den Grat erreicht hatten. Der zusammengestürzte Felsberg lag vor ihnen. Einige Yards unter ihnen klaffte ein breites, krater-ähnliches Loch, das mit Gesteinsbrocken gefüllt war.
    Und gerade daraus kamen die unheimlichen Geräusche!
    Erschöpft lehnten sich die Studenten gegen einen Steinblock.
    Wäre nicht ihre gesamte Aufmerksamkeit von den geheimnisvollen Lauten aus dem Berg in Anspruch genommen worden, hätten sie sicher die wunderschöne Aussicht von hier oben aus bewundert.
    Plötzlich begann sich das Gestein, mit dem das kraterförmige Loch verschüttet war, zu bewegen. Zuerst war die Bewegung ganz schwach, kaum wahrnehmbar, verstärkte sich zusehends, bis eine mit scharfen Klauen besetzte Riesenhand zum Vorschein kam.
    Mit ungläubigen Augen starrten die Studenten auf das schreckliche Schauspiel, das sich ihnen bot.
    Kilroys Kinnladen klappten mechanisch nach unten, während sich Milden verzweifelt über die Augen rieb, so, als wäre er gerade von einem Alptraum erwacht und wolle die Erinnerung daran verscheuchen. Die beiden meinten, eine

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