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0075 - Die Horror-Cops

0075 - Die Horror-Cops

Titel: 0075 - Die Horror-Cops Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seinen Arm aus. Seine Finger fanden Lauries Hand. »Sie kommen, ich höre sie…«
    »Unsinn!«
    »Nein!« Das letzte Wort schrie er, und in seinen Augen flackerte die Angst. »Hast du dich nicht darüber gewundert, daß es auf den Straßen so ruhig gewesen ist?« fragte er. »Sonst ist in der South Bronx der Teufel los, aber jetzt nicht mehr. Jetzt haben alle Angst. Selbst die härtesten Bandenführer ziehen den Schwanz ein und verkriechen sich in ihre Löcher, wenn die Horror-Cops unterwegs sind.«
    Hank hatte recht. In der Tat war in den Straßen längst nicht soviel Betrieb wie sonst.
    Laurie hätte sich zwar darüber gewundert, sich aber sonst keinerlei Gedanken darüber gemacht.
    Sie hörte das Brummen eines Automotors. Dann verstummte das Geräusch. Wagentüren schwappten zu.
    »Nun sind sie da!« raunte der Reporter und begann zu schluchzen.
    Laurie Ball holte tief Luft. Sie war eine moderne junge Frau, trug ihr blondes Haar kurzgeschnitten, hatte zahlreiche Sommersprossen im Gesicht und war vom Typ her ein Girl, mit dem man Pferde stehlen konnte.
    »Dann laß uns fliehen«, sagte sie.
    Hank Stone schüttelte den Kopf.
    Laurie war es leid. Wenn er nicht freiwillig mitkam, mußte man ihn eben zu seinem Glück zwingen.
    Sie lief auf Hank zu, faßte ihn an den Schultern und wollte ihn hochziehen, doch er machte sich absichtlich schwer, so daß Laurie keine Chance hatte.
    »Nein!« keuchte er, »nicht. Ich kann ihnen nicht entkommen. Sie würden mich finden – überall.«
    »Stell dich nicht so an.« schrie Laurie.
    Schritte!
    Auf dem Hinterhof. Mit Eisen beschlagene Sohlen hämmerten auf rissigem Asphalt. Im Stechschritt, von einer monotonen Gleichmäßigkeit, aber auch von einer Zielstrebigkeit, die darauf schließen ließ, daß sich die Ankömmlinge durch nichts von ihrem Tun abhalten lassen würden.
    Laurie sah sich um.
    Es gab zwei Räume in diesem Anbau.
    In einem lag Hank Stone. Ein Durchgang führte in den anderen. Er war eine ebensolche Rumpelkammer wie der erste.
    »Flieh!« keuchte Hank, »bitte…«
    »Nein!«
    »Doch, damit tust du uns einen Gefallen. Mich kann keiner mehr retten, aber wenn sie dich auch packen, ist es vorbei. Dann gibt es keinen Zeugen. Verstehst du nicht, Laurie? Du bist wertvoller, wenn du verschwindest!«
    Laurie überlegte.
    Ihr Kollege hatte recht. Vielleicht war es wirklich besser, wenn sie ging.
    Aber konnte sie ihn einfach zurücklassen? Nein, nicht in dem Zustand. Sie brachte es nicht über sich, den Kollegen in den Tod gehen zu sehen.
    »Dann komm mit«, sagte sie, doch Hank Stone wehrte sie brüsk ab. »Nein, mich kann niemand mehr retten. Wie oft soll ich dir dies noch sagen! Ich war im Vorhof der Hölle, ich habe gesehen, wie sie es mit…«
    Er verstummte.
    Schritte!
    Schon im Haus.
    Sie kamen über die Treppe hoch. Gleichmäßig, mit einer schon brutal zu nennenden Präzision.
    Sie wollten ihr Opfer.
    Die Horror-Cops…
    »Weg mit dir!« zischte Hank Stone. »Geh weg! Beobachte und räche mich, wenn du kannst. Denn was ich gesehen habe, darf es nicht geben. Die Cops und die Henker. Sie arbeiten Hand in Hand. Sie richten die Menschen. Sie…«
    Jetzt waren die Schritte an der Tür.
    Und da erst reagierte Laurie Ball. Sie huschte auf leisen Sohlen in den anderen Raum hinein und drückte sich rechts neben dem offenen Türrechteck in den toten Winkel. Ihr Rücken berührte die schimmelige Tapete, die zum Teil von den Wänden gefallen war. Die Mauern zeigten dunkle Feuchtigkeitsflecken, aber das alles war der Reporterin egal. Sie wollte nur die Cops sehen.
    Und die kamen.
    Mit einem Ruck flog die Zimmertür auf.
    Hank Stone lachte wie irr. »Ja!« kreischte er, »kommt nur, ich habe euch erwartet, ihr Bestien!«
    Die Schritte stampften quer durch den Raum, wobei die Eindringlinge kein einzige Wort sprachen.
    Dann blieben sie stehen.
    Lauries Herz klopfte oben im Hals. Plötzlich hatte sie Angst. Aber sie überwand das allzu menschliche Gefühl, schob sich ein paar Zoll vor und peilte um die Türecke.
    Die Cops standen in gebückter Haltung vor dem Reporter. Laurie sah die blauen Uniformen und die glänzenden Koppel. Auch die Revolvergriffe die aus den Holstern ragten und die schwarzen Stiefel.
    Schweigend zogen sie Hank Stone hoch.
    Und er sagte kein Wort, hing wie ein willenloses Bündel zwischen ihnen.
    Zwei Cops hielten ihn fest.
    Der dritte gab das Zeichen.
    Die Polizisten drehten sich um.
    Und jetzt schaute Laurie zum erstenmal in ihre Gesichter. Im nächsten Moment

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