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008 - Das geheimnisvolle Haus

008 - Das geheimnisvolle Haus

Titel: 008 - Das geheimnisvolle Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Doughton.‹«
    Frank holte tief Atem, Doris unterdrückte einen Ausruf. Graf Poltavo wurde rot und weiß, und seine Augen blitzten gefährlich. Mr. Smith, der diese Stelle des Testamentes gekannt hatte, beobachtete die drei Menschen genau. Er sah die Bestürzung des Mädchens, die Wut in Poltavos Augen und das Erstaunen in Franks Gesicht, als der Rechstanwalt weiterlas.
    »›Da ich die Ungewißheit der heutigen Kapitalsanlagen kenne und da ich fürchtete, daß das mir anvertraute Vermögen durch irgendeinen Unglücksfall verlorengehen könnte, habe ich das gesamte Vermögen von Doris Gray im Werte von achthunderttausend Pfund in einem Tresor der London-Safe-Deposit-Bank hinterlegt. Kraft der Vollmacht, die mir ihr verstorbener Vater gegeben hat, habe ich meinen Rechtsanwälten den Auftrag gegeben, ihr den Schlüssel einzuhändigen und ihr die Berechtigung zur Öffnung des Safes zu geben - und zwar an dem Tage, an dem sie Frank Doughton heiratet. Sollte sie sich aus irgendeinem Grunde weigern, meinen Wunsch in dieser Beziehung zu erfüllen, so bestimme ich, daß ihr das Vermögen fünf Jahre lang vorenthalten wird, von dem Tage meines Todes an gerechnet!‹«
    Ein tiefes Schweigen folgte. Mr. Smith sah, wie sich der Ausdruck in Poltavos Gesicht änderte. Zuerst war der Graf wütend gewesen, dann erstaunt und nun argwöhnisch. Mr. Smith hätte viel darum gegeben, in der Seele dieses Abenteurers lesen zu können.
    Wieder erhob sich die Stimme des Rechtsanwalts. »›Frank Doughton vermache ich die Summe von tausend Pfund, um ihn bei den Nachforschungen nach den Erben des Tollington-Vermögens zu unterstützen. Mr. T. B. Smith, dem bekannten Beamten von Scotland Yard, den ich kennengelernt habe und dessen Fähigkeiten ich aufs höchste schätze, vermache ich ebenfalls die Summe von tausend Pfund als Belohnung für die vielen Dienste, die er der Menschheit und der Zivilisation geleistet hat. Ich bestimme ferner, daß er an dem Tage, an dem er Montague Fallock, den größten und gefährlichsten Feind der menschlichen Gesellschaft, entlarvt, abermals tausend Pfund von den Treuhändern meines Vermögens ausgezahlt erhalten soll.‹« Der Rechtsanwalt sah von dem Dokument auf. »Auch die Ausführung dieses Abschnittes hängt von gewissen Voraussetzungen ab, Mr. Smith.« Der Detektiv lächelte.
    »Das verstehe ich vollkommen«, sagte er ruhig. »Obwohl Sie es wahrscheinlich nicht verstehen«, fügte er so leise hinzu, daß es niemand hören konnte.
    Diesen Absatz des Testaments hatte er noch nicht gekannt, denn die letzte Fassung des Schriftstücks war erst einige Tage vor dem Unglücksfall, der dem Leben Gregory Farringtons ein Ende gesetzt hatte, ausgefertigt worden.
    Es waren noch einige Bestimmungen zu verlesen. Ein paar Schmuckstücke hatte Mr. Farrington seinem lieben Freund, dem Grafen Ernesto Poltavo, vermacht. Damit endete das Testament.
    »Ich habe nur noch zu sagen«, bemerkte der Rechtsanwalt, als er sorgsam seine Brille abnahm und in das Futteral steckte, »daß auf der Bank Mr. Farringtons eine große Geldsumme deponiert ist. Es ist aber Sache des Gerichtshofes, zu entscheiden, inwieweit dieses Geld dazu verwendet werden muß, die Schulden zu begleichen, die durch die Amtsführung des Verstorbenen als Leiter einer öffentlichen Gesellschaft entstanden sind. Das heißt, es ist eine Frage der Rechtsprechung, ob das Privatvermögen des verstorbenen Mr. Farrington ganz oder teilweise beschlagnahmt werden wird, um die Gläubiger zu befriedigen.«
    Als er geendet hatte, setzten sofort lebhafte Diskussionen ein. Poltavo ging mit schnellen Schritten zu dem Rechtsanwalt, und die beiden sprachen ein paar Auge nblicke miteinander. Dann wandte sich Graf Poltavo plötzlich um und verließ das Zimmer. Der Detektiv hatte den Vorgang beobachtet und war ihm gefolgt. Er holte ihn in der Halle ein.
    »Kann ich ein paar Worte mit Ihnen sprechen, Graf?« fragte er. Sie gingen zusammen die Treppe hinunter und traten auf die Straße.
    »Sie sind durch das Testament sehr überrascht worden?« Graf Poltavo hatte sich wieder vollkommen in der Gewalt. Wenn man jetzt sein lächelndes Gesicht sah und seine ruhigen Worte hörte, hätte man nicht annehmen können, daß ihn die Verlesung des Testamentes irgendwie beeindruckt hätte.
    »In gewisser Weise bin ich erstaunt, das muß ich zugeben. Ich verstehe nicht ganz, warum mein Freund Farrington Bestimmungen getroffen hat, die -« Er zögerte.
    »Sie meinen: die die Zukunft Miss Grays

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