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008 - Die Pest frass alle

008 - Die Pest frass alle

Titel: 008 - Die Pest frass alle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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dem schmalen
Gesicht dunkle, große Augen. Langes, schwarzes Haar rahmte das hübsche Anlitz.
»Ich habe schon damit gerechnet, daß sie mir einen Bullen schicken würden. Aber
so etwas Hübsches - daran dachte ich nicht im Traum. Nun, es kommt eben immer
darauf an, mit welchen Geschäftspartnern man es zu tun hat.« Während er so zu
ihr sprach, starrte er auf ihre durchsichtige Bluse, die einen Ton dunkler
gehalten war als der Rock. Die Fremde wußte entweder, daß sie eine so
phantastische Figur hatte, bei der sie nicht unbedingt einen BH brauchte, oder
aber sie war noch so naturverbunden, daß sie überhaupt nicht wußte, was ein BH
war...
    »Ich hätte
Sie gern zu einem Drink eingeladen«, fuhr Dorsay fort und wischte seine
schweißige Rechte an der Naht der Bluejeans ab, die er trug. »Leider sind hier
alle ausgeflogen. Wir sind allein. Das hat vielleicht auch seine Vorzüge...«
    Er kam auf
sie zu. »Und wenn man die Arbeit mit dem Vergnügen verbinden kann, dann bin ich
der letzte, der nein sagt...« Er beugte sich vor. Seine Lippen streiften ihre
Wangen und näherten sich ihrem feucht schimmernden Mund.
    Sie lehnte
sich nur ein wenig zurück. »Ich bin mehr für die bequemere Lage«, murmelte sie.
Es war ein Timbre in ihrer Stimme, mit dem sie jeder Chansonsängerin Konkurrenz
hätte machen können.
    »Sie haben
die Wahl, Dorsay«, sagte da eine andere Stimme vom Eingang des Drugstore her.
Ein Mann sprach. »Entweder das Mädchen oder das Geld!«
    »Wenn es
geht, beides«, überwand Dorsay seine Überraschung sofort. Sie war also nicht
allein gekommen! Nun, das hätte er sich denken können.
    »Wir reden
darüber, wenn wir das Geschäftliche erledigt haben«, fuhr der Mann neben der
windschiefen Tür fort. Dorsay sah nur die schlanke, beinahe hagere Gestalt.
»Sie haben die Gesteinsprobe dabei?«
    »Natürlich«,
entgegnete Dorsay.
    »Dann lassen
Sie mich sehen...« sagte der andere.
    Pit Dorsay
warf noch einen Blick auf die verführerische Fremde, die ihn vielsagend
anlächelte. Ihre Hand streichelte seinen Oberarm. »Mein Name ist Muriel«, sagte
sie leise.
    »Er paßt zu
Ihnen.«
    Sie folgte
ihm nach, als Dorsay auf den Wartenden zuging. Der Mann am Eingang stieg über
ein paar große Steine hinweg. In dem ehemaligen Verkaufsraum stand noch ein
alter, klappriger Tisch. Der Mann knipste eine Taschenlampe an. Wortlos nahm
Dorsay den in das schmutzige Tuch eingewickelte Stein heraus, legte ihn auf den
Tisch und faltete das Tuch auseinander. Der Mörder von Henry und Patricia
Cabott trug noch immer die schwarzen Gummihandschuhe. Erst jetzt streifte er
die Handschuhe ab, wo er sich sicher wähnte, keine Fingerabdrücke mehr zu
hinterlassen. Es sollte die Stunde kommen, wo er diesen Augenblick
verfluchte...
    Der Stein kam
auf der schrägen Tischplatte ins Rollen. Dorsay konnte ihn mit der Rechten
gerade noch auffangen. Er fühlte das härte, wellige Gestein zwischen den
Fingerspitzen und reichte die Probe an den Fremden weiter. Der schien ziemlich
genau zu wissen, worum es sich handelte. Seine Begutachtung fiel zur
Zufriedenheit Dorsays aus.
    »Ja, das ist
er...«, murmelte er.
    »Cabott war
gerade mit ihm aus dem Labor gekommen, als ich ihn erwischte«, erklärte Pit
Dorsay. Muriel drückte sich an ihm vorbei und betrachtete ebenfalls intensiv
die Gesteinsprobe.
    Das
schwarzhaarige Girl nickte zufrieden. »Es ist echt«, murmelte sie, nachdem sie
die Probe mit einer kleinen Fotografie verglichen hatte, die sie aus ihrer
Handtasche nahm, welche auf einem Mauervorsprung lag.
    Es war eine
Gesteinsprobe vom Mond, die die Astronauten von Apollo 14 mitgebracht hatten.
    Dorsay
begriff zwar nicht, daß irgend jemand an diesem winzigen Souvenir derart
interessiert war, daß er dafür achttausend Dollar bezahlte und außerdem noch
einen Mord dafür in Kauf nahm.
    »Akushi wird
sehen, was er damit anfängt«, murmelte Muriel. »Die Tatsache, daß Cabott nicht
nur Geologe, sondern auch ein hervorragender Chemiker war, muß es ihm besonders
angetan haben. Akushi sprach von der Härte des Gesteins. Dies hier fühlt sich
schon ein wenig krümelig an - eigentlich ein tolles Gefühl, wenn man bedenkt,
wo es herkommt. Vom Mond.«
    »Nun laß
deine romantische Ader«, warf der Hagere ein. Er war so dürr, daß man auf
seinen Rippen Klavier spielen konnte. »Die Sache ist okay«, fuhr er fort, sich
an Dorsay wendend. Er bückte sich und zog unter der Tischplatte eine
Plastikaktenmappe hervor, die prallgefüllt war.
    »Zählen

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