Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
008 - Wasser für Shan

008 - Wasser für Shan

Titel: 008 - Wasser für Shan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
Schaltnetze, doch die Schaltnetze blieben … und sie spuckte die restlichen Shaner als kalte Fremdkörper aus, die sich ihr genähert hatten und die sich nun als so zerstörerisch und gefährlich erwiesen, stieß sie weg, irgendwohin, nur fort aus ihrem unmittelbaren Einflussbereich, dem Energiefeld, obwohl sie dabei starben, so empfindlich sie waren …
    Alle – bis auf einen.
    Einen, den sie fast verstoßen hätte, bis sie erkannte, dass er sich ihr nicht widersetzte, ihr und ihren forschenden, fragenden, erfahrenden Gedanken, dass sie ihn aufnehmen konnte, in ihr System integrieren.
    Sie holte ihn und die Einsamkeit hatte ein Ende. Seine Gedanken waren in ihr und sie labte sich daran …
     
    *
     
    Tritar spuckte die Tablette aus, bevor er in die flimmernde Luft des Dreiecks trat, spürte nur einige der bitteren Partikel auf seiner Zunge. Labagor hatte ihn in der Salzwüste zurückgelassen, nicht nach ihm gesucht; warum sollte er ihm jetzt vertrauen?
    Das Energiefeld erfasste ihn und er fühlte, wie etwas seinen Körper durchdrang und auf seine Seele einstürmte, auf sein Innerstes Ich, aber noch zurückgeworfen wurde von den chemischen Verbindungen, die plötzlich wie das Salz der Wüste auf seiner Zunge und in seinem Blut brannten.
    Alles ging so schnell, furchtbar schnell; im nächsten Moment fühlte er wieder festen Boden unter sich, der nachgiebig und doch ungeheuer zäh war, während es um ihn herum gläsern im Sonnenlicht schimmerte. Noch hielt ihn der Schock gefangen, der durch einen Schrei ausgelöst wurde, wie er ihn noch nie vernommen hatte, ein Schrei, der das warme, endlose Universum, in dem er trieb, brutal zerriss.
    Der Schrei packte ihn mit harter Faust, während Verzweiflung durch den chemischen Block in seinem Inneren sickerte. Er wurde herumgewirbelt und davon geschleudert, fühlte dabei, wie der Sturz Schicht für Schicht seiner so dünnen chemischen Panzerung auflöste, bis etwas, das tief unter ihm verborgen war, offen dalag und wie eine Feder unter starkem Druck zersprang.
    Benommen rieb er sich die Stirn. Er glaubte sich für einen Moment in die Salzsümpfe zurückversetzt, dort als verdurstender Tritaret von seinem Leben als Tritar träumend, der sich wieder an seine Flucht aus der Felsenstadt erinnerte und nun jenseits der Zeborwälder in einer anderen Wüste verdurstend lag und vom Leben eines einfachen Technikers phantasierte, der den Intrigen der Herrschenden zum Opfer gefallen war.
    Dann spürte er, wie sich der Boden, schwarz wie die Nacht, sanft unter ihm bewegte und langsam in die Tiefe sank.
    Er riss die Augen auf und fand sich in einem Tal wieder, wie er es schon einmal in der Nähe der Steinwälder vorgefunden hatte, kreisrund und von durchscheinenden, übermannshohen Nadelpflanzen bestanden. Doch hier wirkte die Natur nicht tot und verfallen, sondern sehr lebendig; als er die abgesunkene Stelle verlassen wollte, wurde der Boden unter seinen Füßen schlüpfrig und saugte sich an seinen Sohlen fest.
    Als er in die Nähe der durchscheinenden Nadeln kam, durchfuhr sie ein leises Zittern; geschoßartig bogen sie sich zu ihm hin. Er konnte nur mit Mühe ausweichen, wäre fast von ihnen durchbohrt worden. In ihren Venen floss ein bräunliches Nass und von den krumm gebogenen Spitzen tropfte klebriges Gift, das sich zischend neben ihm in den Boden fraß.
    Der Boden wölbte sich vor seinen Füßen auf und bildete kleine Löcher, die ihn zu Fall bringen wollten. Dann schienen die Pflanzen vor ihm zusammenzurücken und er stand vor einer undurchdringlichen Nadelmauer; hätte er versucht, sich zwischen ihnen hindurchzuschlängeln, wäre er ihnen unweigerlich zum Opfer gefallen.
    Er fuhr herum, doch die gläsernen Lebewesen umstanden ihn so dicht von allen Seiten, dass jegliche Bewegung unmöglich wurde; er musste an der Stelle verharren, an der der Jochbogen ihn ausgespuckt hatte.
    Der Boden unter ihm öffnete sich und machte ihn zum Mittelpunkt eines engen Schlundes mit glatten, schlüpfrigen Seitenwänden, entstanden aus dem Oberflächenmaterial. Die Nadeln, die sich darauf befunden hatten, waren während des Sinkvorgangs zur Seite geglitten und versperrten nun den oberen Rand der Schlucht.
    Vor seinen Augen flimmerte die Luft. Es wurde ihm klar, dass er sich in einer Mischung aus Illusion und Wirklichkeit befand, ohne auch nur zu erahnen, wie viel Anteil Wirklichkeit und wie viel Anteil Illusion war. Stand er denn noch immer in dem schimmernden Energiefeld? Oder hatte ihn eine

Weitere Kostenlose Bücher