Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0080 - In den Höhlen der Druuf

Titel: 0080 - In den Höhlen der Druuf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Innentür und merkte, wie der Druuf im Raum dahinter aufmerksam wurde. Er schlug noch einmal. Da stand der Druuf auf und kam, um nachzusehen, was sich in seiner Schleuse tat. Fellmer Lloyd hing etwa dreieinhalb Meter über dem Boden. Der Druuf sah ihn gleich im ersten Augenblick, aber anscheinend war sein Schreck so groß, daß er sich ein paar Sekunden lang nicht rührte. Er starrte nur mit seinen schillernden Facettenaugen auf das seltsame Wesen, das da an der Wand hing, und Fellmer Lloyd hatte genug Zeit, mit seiner Stange weit auszuholen und den Druuf gegen den Schädel zu schlagen. Er hatte nicht mit einem schnellen Erfolg gerechnet, aber der Druuf war umgefallen wie ein schwerer Sack. Lloyd kletterte aus dem Pumpengestänge herunter und besah sich die Wunde, die er dem Druuf zugefügt hatte. Sie sah nicht besonders gefährlich aus. Lloyd schloß daraus, daß an dieser Stelle des Kopfes hinter der Lederhaut und dem Knochengerüst ein leicht verletzlicher Körperteil, wenn nicht gar das Gehirn, liegen müsse, und merkte sich die Stelle, die er getroffen hatte.
    Da er damit rechnen mußte, daß der halbwegs in der Schleuse liegende Druuf Aufsehen erregen würde, sobald jemand von draußen hereinkam, schleifte er ihn unter größter Anstrengung durch den Raum hinter der Schleuse bis zu dem riesenhaften Schreibtisch. Er verbarg den bewußtlosen Druuf hinter dem Schreibtisch und fing an, nach richtigen Waffen zu suchen. Er glaubte nicht, daß es ihm und Perry Rhodan und den beiden ändern gelingen würde, den Höhlenstützpunkt zu erobern, indem sie die Druuf der Reihe nach mit Metallrohren niederschlugen.
    Trotzdem war er gezwungen, seine urtümliche Waffe noch ein zweitesmal anzuwenden. Er hatte mit der Suche kaum begonnen, als das Sichtsprechgerät sich meldete. Natürlich hatte er das Gespräch nicht angenommen. Er hätte nicht einmal gewußt, wie das Gerät zu bedienen war. Von da an war er vorsichtig gewesen, und wirklich hatte er ein paar Minuten später das Gedankenmuster eines näher kommenden Druuf gespürt. Er hatte sich mitsamt seiner Stange in der Ecke zwischen Schreibtisch und einer Art Aktenschrank verborgen und den Ablauf der Dinge beobachtet. Unter etlichen Schwierigkeiten war es ihm gelungen, auf den Schreibtisch hinaufzuklettern, ohne, daß der Druuf, der sich über den Bewußtlosen beugte, etwas davon bemerkte. Als er sich dann aufrichtete, hatte Lloyd zugeschlagen - mit der gleichen Wucht auf die gleiche Stelle. Auch der Erfolg war der gleiche gewesen.
    Und jetzt suchte er weiter nach einer Waffe. Das Zimmer stand voll von Schränken aller Größen, die mächtigsten unter ihnen nicht kleiner als ein irdisches Wochenendhaus. Die Türen ließen sich in der gleichen Weise bedienen wie die Schleusentüren: durch einen Handdruck auf den rechten Türrahmen.
    Nach etwa einer Stunde hatte Fellmer Lloyd alle Schränke durchsucht und nichts gefunden, was wie eine Waffe aussah. Er kannte die pistolenähnlichen Gegenstände, deren die Druuf sich bedienten, und hätte gewiß keinen übersehen.
    Da blieb er plötzlich stehen und schlug sich gegen die Stirn. Was für ein Narr war er gewesen! Wo bewahrte ein Mann seine Pistole auf? Natürlich dort, wo er im richtigen Augenblick bequem hinreichen konnte.
    Um an die Schreibtischschublade heranzukommen, mußte sich Fellmer Lloyd auf den reglosen Körper des Druuf stellen, den er zuletzt niedergeschlagen hatte. Dabei betrachtete er ihn zum erstenmal aufmerksam. Er sah, daß er noch bewußtlos war. Er sah auch das halbe Dutzend grauer Streifen, die rechts und links über die Schultern seiner Montur liefen. Wenn das Rangabzeichen waren, dann mußte der Bursche wenigstens General sein. Ein Tommy also.
    Die Schublade war keine Schublade in dem Sinn, wie Lloyd es sich vorgestellt hatte. Sie bestand aus zwei dreieckig geformten Teilen, die rechts und links von dem vor dem Schreibtisch Sitzenden aus dem Tisch klappten, wenn man die Hand auf eine bestimmte Stelle legte. Fellmer Lloyd durchsuchte beide Laden und hielt die Waffe schon nach wenigen Augenblicken in der Hand. Zufrieden untersuchte er sie und fand, daß sie außer einem einzigen Abzug keinen weiteren beweglichen Mechanismus besaß. Das schien einfach genug. Er zielte auf eine Schranktür und drückte ab.
    Nichts geschah. Fellmer Lloyd drückte ein zweites Mal ab. Die Wirkung war immer noch gleich Null.
    Verwundert betrachtete er die Pistole von allen Seiten und kam auf den Gedanken, daß sie vielleicht eine

Weitere Kostenlose Bücher