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0080 - In den Höhlen der Druuf

Titel: 0080 - In den Höhlen der Druuf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begann zu schildern, was sich auf Terra ereignet und ihn zum Flug nach Hades veranlaßt hatte.
    „Sie sind der Ansicht, Sir", fragte Marcel Rous zum Schluß, „daß Ellerts Notruf und unsere SOS-Sendung die gleiche Ursache haben?"
    „Falsch", antwortete Deringhouse. „Ich bin nicht der Ansicht. Ich behaupte nur: Es kann so sein. Und darum haben wir vorerst nichts Eiligeres zu tun, als uns mit Ellert in Verbindung zu setzen. Wir müssen wissen, was ihn zu seinem Ruf veranlaßt hat."
    Marcel Rous starrte vor sich hin. Es war deutlich zu sehen, daß er noch etwas auf dem Herzen hatte.
    „Haben Sie noch andere Vorschläge, Captain?" fragte Deringhouse.
    Rous nickte. Seine Worte kamen zögernd.
    „Wir haben als Transmittersendungen die Einzelteile von mehreren Fernaufklärern Typ Gazelle bekommen, Sir. Die Fahrzeuge sind zusammengebaut und startbereit. Ich glaube nicht, daß das Risiko allzu groß wäre, wenn wir eine der Gazellen nach Roland schickten und dort Ausschau hielten."
    Deringhouse nickte. „Ich glaube, das ist ein guter Vorschlag", stimmte er zu. „Das Fahrzeug sollte jedoch nicht starten, bevor wir von Ellert erfahren haben, was hier los ist."
    In diesem Augenblick meldete sich Gucky aus dem Hintergrund: „Nur ein klein wenig Geduld... ich varenne ihn schon!"
    Niemand wußte, was „varennen" war. Aber Guckys telepathische Signale schienen unterwegs nach Druufon, zu Ernst Ellert, zu sein. Ellert würde sich in wenigen Augenblicken melden und hoffentlich das Rätsel lösen, das seinen Notruf zur Erde umgab.
     
    *
     
    Der Stützpunkt horchte auf. General Deringhouse hatte das Kommando übernommen. Es schien, als bahne sich nach langen Tagen der Ruhe etwas Großes an.
    Eine Gazelle lag startbereit in der großen Hangar-Schleuse. Wer sie fliegen sollte - und vor allen Dingen, wohin er sie fliegen sollte - war nicht bekannt. Die Gerüchte wollten wissen, daß Deringhouse selbst der Pilot sein würde.
    Deringhouse selbst? Worum ging es? Sollte Druufon angegriffen werden? Schickte Terra sich an, die Macht auch auf der Zeitebene der Druuf zu übernehmen? Ausgerechnet jetzt, wenige Tage nach Perry Rhodans Tod?
    Die Spekulationen jagten einander. Die, die etwas wußten, verrieten nichts davon.
    Marcel Rous war mit den Dingen zufrieden. Er erinnerte sich an die Vermutung, die er gehabt hatte, als er nach dem Ursprung des SOS-Signals forschte. Ging es wirklich um so wichtige Leute wie Perry Rhodan, Reginald Bull und den Arkoniden Atlan, dann trug besser ein anderer die Verantwortung. Die Folgen eines Mißgriffs waren unabsehbar. Übrigens hatte er über seine Vermutung noch mit niemandem gesprochen, auch mit General Deringhouse nicht.
    Ganz abgesehen davon: Guckys Bemühungen, sich mit Ernst Ellert in Verbindung zu setzen, waren gänzlich fehlgeschlagen. Die Entfernung von Hades nach Druufon war zu groß. Es sah so aus, als könnte in dieser Hinsicht kein Fortschritt erzielt werden. Gucky empfing zwar telepathische Signale, aber sie waren unverständlich. Er konnte keinen einzigen Gedanken erfassen. Ellerts menschlicher Körper, der bei der Sendung zur Erde als telepathische Relaisstation fungiert hatte, fehlte hier auf Hades. Obwohl die Entfernung von Druufon nach Hades ungleich geringer war als die von Druufon nach Terra, war hier nicht einmal ein Bruchteil dessen zu verstehen, was Betty Toufry in Terrania vor den Toren des Mausoleums empfangen hatte.
    Conrad Deringhouse war sich darüber im klaren, daß er sich einen weiteren Zeitverlust nicht mehr leisten konnte. Was auch immer Ernst Ellert zu sagen hatte, Gucky empfand, daß es sehr wichtig war und daß Ellerts Gedanken drängten. Das war das einzige, was er verstand.
    Zwanzig Stunden nach seiner Ankunft auf Hades entschied Deringhouse, daß die Gazelle auch ohne Ellerts Informationen starten müsse. Ihr Ziel war Roland. Deringhouse selbst würde an Bord sein. Ras Tschubai würde versuchen, die Oberfläche des Planeten per Teleportation zu erreichen, falls sich eine Landung als zu gefährlich erwies. Außerdem gehörte Gucky noch mit zur Besatzung des Aufklärers. Gab es auf Roland Terraner, dann würde er das an den Ausstrahlungen ihrer Gehirne erkennen können.
    Die letzte Besprechung fand in Marcel Rous Büro statt. „Sie wissen, daß wir ein Risiko eingehen", erklärte Deringhouse dem Captain. „Nicht nur die Besatzung der Gazelle, sondern wir alle... mitsamt der Besatzung des Stützpunktes. Bisher wissen die Druuf noch nichts von dem Kuckucksei,

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