Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0089 - Die Werwolf-Insel

0089 - Die Werwolf-Insel

Titel: 0089 - Die Werwolf-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
erkannte. Mit einem Ruck zog er sich die Wollmütze vom Kopf.
    Beckett sah die grauenhafte Gestalt nur von hinten, aber er bekam mit, wie sie sich vom Boden abstieß und auf seinen Freund zuhechtete, der im nassen Gras neben dem Weg lag.
    Ein gellender Schrei!
    Mick hatte ihn ausgestoßen. Dann endete dieser Ruf abrupt. Ein letztes Stöhnen, danach grauenhafte Geräusche.
    Beckett verkrampfte innerlich. Eine Gänsehaut rieselte über seinen Rücken. Vor Entsetzen stöhnte er auf.
    Gleichzeitig wurde die Wagentür aufgestoßen. Ein schlaksiger junger Mann sprang ins Freie. Auch er und das Mädchen waren von den Schreien alarmiert worden.
    Der junge Mann sah den massigen Körper der Bestie, die sich langsam aufrichtete und sich umdrehte.
    Die gelbleuchtenden Augen fixierten den jungen Autofahrer und Slim Beckett.
    Letzterer schüttelte den Kopf; Für ihn war es unbegreiflich. Erst jetzt fiel ihm ein, daß er noch immer seine Armeepistole in der Hand hielt.
    Schießen, er mußte schießen.
    Beckett hob die Waffe, legte den ausgestreckten Arm auf das Autodach, damit er Halt bekam, zielte genau und drückte ab.
    Trotz des Nebels konnte er den massigen Körper gar nicht verfehlen. Trocken peitschte der Schuß. Innerhalb der Nebelwand hörte er sich seltsam dumpf an.
    Einen Moment später hieb die Kugel in den Körper der Bestie.
    Der Werwolf zuckte zusammen, fiel aber nicht.
    Beckett feuerte ein zweites Mal. Wieder hörte er das Geräusch des Aufpralls.
    Der Werwolf blieb stehen.
    Beckett begriff nicht. Er wußte nicht, daß normale Kugeln gegen diese Bestien nichts ausrichteten und nur geweihtes Silber sie töten konnte. Der Werwolf schluckte die Kugeln als wären sie harmlose Pillen.
    Aber jetzt hatte er seinen neuen Gegner erkannt und machte sich daran, auf Beckett zuzugehen.
    Der jugendliche Räuber begann zu zittern.
    Gleichzeitig reagierte der Fahrer des Wagens. Er warf sich in sein Auto, hämmerte die Tür zu und drehte den Zündschlüssel. Eine dicke Auspuffwolke schoß aus dem Rohr, vermischte sich mit dem Nebel zu einem quirlenden Gebilde, der Wagen ruckte, und im Unterbewußtsein vernahm Slim Beckett die Schreie des Mädchens.
    Der Renault schaukelte und schleuderte, als er in die Kurve gerissen wurde.
    Der Werwolf stand im Weg.
    Vom Nebel umwallt wurde seine Gestalt, und die Scheinwerfer des Wagens hoben ihn diesmal ziemlich deutlich hervor.
    Der Fahrer hielt genau auf die Bestie zu.
    Etwas klirrte. Der Werwolf bekam einen Stoß und flog zur Seite, ein Scheinwerfer verlöschte. Dann war der Renault vorbei.
    Zurück blieb ein Untier und Slim Beckett.
    Slim bekam das große Zittern. Der Werwolf hatte sich ihn als Opfer ausgesucht, daran gab es keinen Zweifel mehr. Leicht geduckt und mit aufgerissener Schnauze, kam er näher, die Arme waren etwas ausgebreitet, so als wollte er sein Opfer einfangen, wenn es flüchtete.
    Beckett schoß abermals.
    Diesmal jagte er das Magazin leer. Die Kugeln trafen den massigen Körper der Bestie, schüttelten sie durch, aber richteten keinen Schaden an.
    Der Werwolf blieb auf den Beinen!
    Unverletzt…
    Dann griff er an.
    Geschmeidig stieß er sich vom Boden ab, sein Maul war weit aufgerissen, die Zähne blitzten, und Slim Beckett kam nicht mehr dazu, sich zur Seite zu werfen.
    Die Bestie war schneller.
    Beckett sah noch das schreckliche Maul dicht vor seinen Augen auftauchen, hörte das widerliche Fauchen und spürte im nächsten Moment den alles verzehrenden Schmerz, der ihn in den Schacht des Todes hineinriß.
    Der Werwolf hatte sein zweites Opfer gefunden.
    Aber das sollte erst der Anfang sein…
    ***
    Die beiden Polizisten rauchten ihre Zigaretten in der hohlen Hand. Schließlich brauchte niemand zu sehen, daß sie eine kleine Pause einlegten.
    Die Beamten waren alte Routiniers. Sie kannten den Park wie ihre Westentasche. Auch im Nebel konnten sie sich nicht verlaufen.
    Sie genossen die kleine Pause. Doch die Ruhe verschwand, als sie plötzlich die Schreie hörten.
    Seltsam dumpf und verzerrt drangen sie an ihre Ohren, aber es gab keinen Zweifel, das waren Schreie.
    »Verdammt!« fluchten sie wie auf Kommando und warfen ihre Kippen fort.
    Zwei Sekunden später rannten sie schon. Die ungefähre Richtung hatten sie trotz des Nebels herausbekommen.
    Die Polizisten nahmen nicht den normalen Weg, sondern eine Abkürzung. Sie brachen quer durch die Büsche. Deshalb sahen sie auch nicht den Renault, der ihnen sonst entgegengekommen wäre.
    Die Polizisten stolperten fast über die

Weitere Kostenlose Bücher