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0089 - Guckys große Stunde

Titel: 0089 - Guckys große Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufeinander. Bully glaubte felsenfest an das Gute in Thomas Cardif, und er konnte Perry Rhodan einfach nicht verstehen, daß dieser in diesem Punkt so mutlos, hoffnungslos war und nur schwarz sah.
    Bully drängte Rhodan vom Hyperkom fort. „Wenn du es nicht tust, dann rufe ich Pluto an. Aus irgendeiner Laune heraus ist Thomas doch nie und nimmer mit einem Zerstörer abgerauscht..."
    Die Taste sprang mit knackendem Geräusch in die Arretierung. Terranias Hyperfunkzentrale meldete sich. Bully verlangte eine Verbindung mit dem Garnisonschef des Planeten Pluto. Es dauerte drei Minuten, bis der Major auf dem Schirm in Rhodans Arbeitszimmer zu sehen war.
    „Sir ...” meldete er sich.
    Bully kam sofort zur Sache. „Major, was ist Ihnen über Thomas Cardifs Flucht gemeldet worden? Sind irgendwelche Gründe bekannt?"
    „Sir ..." Man konnte deutlich sehen, wie gern der Major sich gerade um die Beantwortung dieser Frage gedrückt hätte. „Sir ... da kursiert ein Gerücht ... Sir, Sie wissen doch, welche Parolen unter Soldaten ..."
    Bully war heute nicht in der Verfassung, geduldig zu sein. „Major, ich habe eine klare Frage gestellt, und ich verlange von Ihnen eine ebenso klare Antwort. Also ..."
    „Sir, ich bin nur in der Lage, Gerüchte weiterzugeben..."
    „Verdammt noch mal, dann tun Sie's doch!" brüllte ihn Bully an. „Oder habe ich Ihnen gesagt, daß Sie sich etwas aus den Fingern saugen sollen...?"
    Auf dem Eisplaneten Pluto, einige Milliarden Kilometer von der Erde entfernt, zuckte der Garnisonschef unter dem Anpfiff zusammen. „Sir", erwiderte er jetzt, „in meiner Garnison kursiert das Gerücht, daß der Administrator seinerzeit seine Gattin entgegen dem Rat der Ärzte beauftragt habe, nach Arkon III zu fliegen, zwecks Ankauf von hundert Kugelraumern..."
    „Was?" brüllte Bully mit hochrotem Kopf ins Rillenmikrophon. „Was soll der Chef getan haben?"
    „Sir, Sie haben Gerüchte zu hören verlangt, jetzt haben Sie das Gerücht gehört!" erwiderte der Major.
    Reginald Bull klopfte eine Zigarette aus der Packung, setzte sie in Brand und tat erst ein paar kräftige Züge. Dann blickte er zur Seite. Drei Schritte weiter, vor dem Fenster, stand Perry. Rhodan zeigte keine Reaktion. Er schien erstarrt zu sein. Er reagierte auch nicht auf Bullys fragenden Blick.
    Bully machte wieder einige hastige Züge an seiner Zigarette. Dann drückte er sie, halb aufgeraucht, im Aschenbecher aus.
    „Danke, Major. Ende!" Damit brach er die Verbindung ab. „Perry .."
    Rhodan rührte sich nicht. „Verdammt!" fluchte der Dicke. „Ist denn das ganze Solsystem heute des Teufels? Hätte ich mich doch nie mit Politik eingelassen! Entgegen dem Rat der Ärzte ... Du, wenn ich die Person erwische, die dieses gemeine Gerücht in die Welt gesetzt hat ..."
    Und der Rest waren wenig schöne Worte eines in ohnmächtiger Wut tobenden Reginald Bull, der nicht begreifen konnte, daß es dieses Gerücht gab.
     
    *
     
    Zur selben Minute hörte Thomas Cardif auf dem Walzenraumer COK CCCXXII mit, wie der Patriarch Cokaze für morgen 3.30 Venusortszeit seine Ankunft meldete.
    Tsathor, weitläufig verwandt mit dem Sippenchef, ihm im Aussehen aber stark ähnelnd, musterte Thomas Cardif interessiert.
    Er wurde aus dem jungen Mann, der noch die Uniform eines Leutnants der Solaren Raumflotte trug, nicht klug. Er saß nicht zum erstenmal einem Verräter gegenüber, aber er hatte noch nie eine Begegnung mit einem Verräter gehabt, der sich ihm so zeigte wie dieser Thomas Cardif.
    Der Zerstörer lag im Hangar 8 der COK CCCXXII. Er war vor einer Stunde im Schutze der Dunkelheit von der COK DV auf sein Schiff herübergeschafft worden.
    „Behalten Sie den Raumer, wenn Sie wollen", hatte Thomas Cardif gelangweilt erklärt. „Ich benötige das Boot nicht mehr."
    Tsathor hatte zustimmend genickt und seine Freude darüber geschickt verborgen.
    „Cardif, Sie haben es nicht nötig, sich zu legitimieren. Sie sehen aus wie der junge Perry Rhodan ..."
    „Ich bin Arkonide, Tsathor", fiel ihm der Leutnant scharf ins Wort. „Ich bin kein Terraner!" Eiskalt klang seine Stimme, aber die rötlich leuchtenden Arkonidenaugen, ein Erbteil seiner Mutter, verrieten viel von seiner innerlichen Erregung.
    „Als Arkonide werden Sie aber nicht im Namen der Terraner sprechen können", gab Tsathor zu bedenken. „Oder habe ich Sie vorhin falsch verstanden?"
    Thomas Cardif lächelte. „Wer sind denn schon die Terraner, Tsathor? Es gibt in dieser Galaxis nur ein Volk, und

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