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0089 - Guckys große Stunde

Titel: 0089 - Guckys große Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Guckys große Stunde
     
    Ein Sohn verrät seinen Vater – und ein galaktischer Händler sieht seine große Stunde gekommen...
     
    von Kurt Brand
     
    Perry Rhodans Entdeckung des auf dem Mond gestrandeten arkonidischen Raumschiffes gab vor langen Jahren den Anstoß zur politischen Vereinigung der Menschheit und legte den Grundstein für das Solare Imperium, das Sternenreich Terras. Daß dieses Reich - winzig klein im Vergleich zu den vielen anderen Mächten des Universums - überhaupt noch besteht und nicht im Inferno atomarer Vernichtung verging oder zur Kolonie Arkons degradiert wurde, ist den klugen Schachzügen der Terraner um Perry Rhodan beim großen galaktischen Spiel zuzuschreiben und dem Glück, das aber auf die Dauer nur der Tüchtige hat.
    Aber auch die längsten Glückssträhnen finden einmal ihr Ende - und das, was Perry Rhodan, der Solare Administrator, mit seinen Leuten bisher so erfolgreich verhindert hat, ist nun unglücklicherweise doch eingetreten: Die galaktische Position des Solaren Systems ist kein Geheimnis mehr, wie der „Fall Kolumbus" eindeutig zeigte!
    Der Angriff der gewaltigen Druuf-Flotte konnte zwar unter Mobilisierung der arkonidischen Macht abgewehrt werden, doch hatte das Ersuchen um arkonidische Hilfe zur Folge, daß auch die habgierigen Galaktischen Händler ihren Weg ins Solsystem finden. Mit dem Auftreten Cokazes, des reichsten Patriarchen der Händler, beginnen dann auch für Perry Rhodan die innenpolitischen Schwierigkeiten…
    Als aber Perry Rhodans bitterste Stunde schlägt, bricht GUCKYS GROSSE STUNDE an...
     
     
     
    1.
     
    Der untersetzte, rothaarige Mann, der erregt in Perry Rhodans Arbeitszimmer hin und her lief, fächerte mit der umfangreichen NEW WORLD PRESS und schlug dabei mit der linken Hand auf den Artikel, der die erste Seite der Zeitung vollkommen ausfüllte.
    „Das ist eine Unverschämtheit, Perry, eine Unverschämtheit. Mir fehlen einfach die Worte!" rief er aus.
    „Bis jetzt hast du dich aber ziemlich ausgiebig über den Leitartikel der NEW WORLD PRESS ausgelassen", stellte Rhodan gelassen fest. „Warum gehst du nach der Lektüre nicht zur Tagesordnung über, Bully?"
    „Weil ich es nicht kann, Perry. Niemand kann gegen seine Natur an. Ja, Selbstbeherrschung in allen Ehren, aber überall ist irgendwo eine Grenze, und diese Grenze hat dieses Boulevardblatt ..."
    „Die NEW WORLD PRESS ist anerkannt die beste Zeitung des Solaren Systems", berichtigte ihn Rhodan.
    „Was bezweckst du eigentlich mit einer Ruhe, die ich dir nicht abnehme, Perry?" fragte Bully mißtrauisch.
    „Dir ist also doch endlich etwas aufgefallen, Dicker?" fragte Rhodan mit leicht ironischem Unterton zurück. „Es hat heute lange gedauert, aber nun könnten wir uns weiter mit dem Leitartikel befassen."
    „Was? Ich soll dieses boshafte, verlogene Machwerk noch einmal lesen und mich wieder darüber aufregen?"
    „Wenn das der Fall ist, lieber Reginald, dann bestätigst du meinen Verdacht, daß du urlaubsreif bist..."
    Bully schnappte nach Luft. Langsam ließ er sich in dem Sessel neben Perry nieder. Noch langsamer überwand er den Schock, den ihm der Freund versetzt hatte.
    „Ich ... ich und urlaubsreif? Ich ... jetzt... in diesem vertrackten Jahr, wo uns gar nichts gelingt und alles hundertprozentig schiefgeht und schiefgegangen ist? Perry, das kann doch nicht dein Ernst sein?"
    Die letzte Frage klang ein wenig hilflos. Mit beiden Händen strich Bully sich über seine roten Borstenhaare.
    „Doch!" erwiderte Perry Rhodan knapp. „Ich habe nicht gescherzt, mein lieber Bully. Ich habe keinen Grund zu scherzen. Da..." und er deutete auf den Leitartikel in der NEW WORLD PRESS. „Du bist dir doch klar, welche Folgerungen daraus entstehen? Nicht eine Zeitung greift uns an, sondern die Zeitung des Solaren Imperiums. Man wirft uns Unfähigkeit, Verrat und ... Eigennützigkeit vor. Du hast doch die Punkte gelesen, in denen detailliert die Vorwürfe herausgestellt worden sind. Bist du in der Lage, Mister Nicktown, der den Artikel geschrieben hat, zu beweisen, daß er unrecht hat?"
    Im gleichen Moment sprang Reginald Bull auf. Sein Gesicht war jetzt gefährlich rot. Er klopfte mit der Faust auf Rhodans Schreibtisch. Dazu sagte er: Diesem Zeilenschmierer..."
    „Bully", unterbrach Rhodan ihn streng, „bei aller Freundschaft, nenne Nicktown keinen Zeilenschmierer. Sein Leitartikel ist aus vollem Verantwortungsgefühl heraus geschrieben worden. Der Mann hat recht! Und er hat deshalb recht,

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