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0090 - Atlan in Not

Titel: 0090 - Atlan in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gegen jede Vereinbarung, Onkto! Das ist Verrat!"
    „Unsinn", erwiderte der Überschwere grob. „Arkon hat uns unmißverständlich gedroht und verlangt ..."
    „Arkon ..." Brüllendes Gelächter schüttelte den sonst so beherrschten Patriarchen. „Ausgerechnet Arkon! Was ist denn Arkon noch?"
    „Wer steht hinter dir, Cokaze? Das Gesicht erinnert mich gut an Rhodan! Wer ist es?" übertönte der Überschwere Cokazes wütendes Gelächter.
    Thomas Cardif schob sich vor. Er legte Cokaze seine Hand auf die Schulter und gab dem Patriarchen damit ein Zeichen, ihm diese Verhandlung zu überlassen.
    „Ich bin Thomas Cardif, und meine Mutter war Thora, eine arkonidische Fürstin, Onkto! Das dürfte genügen! Was hat Arkon verlangt?"
    Onkto, der Chef der Zentralstelle der Überschweren, 800000 Kilometer hoch über dem Planeten Archetz in seinem Schlachtschiff, fühlte sich von diesen gelblich strahlenden, kalt leuchtenden Arkonidenaugen wie hypnotisiert. „Sind Sie derjenige, der Cokaze berät?" fragte er offensichtlich verwirrt.
    „Was hat Arkon verlangt? Wer hat Forderungen gestellt? Der Regent oder Admiral Atlan?" Der Arkonide sprach aus Thomas Cardif, in Geste, Ton und Auftreten war er der Prototyp, aber in seiner knappen Ausdrucksweise Perry Rhodans Sohn. Er dachte nicht daran, Onktos Frage zu beantworten.
    „Der Große Koordinator hat uns angerufen und unseren sofortigen Abzug verlangt, andernfalls die Robotflotte uns dazu zwingen würde."
    „Über welche Beweise verfügen Sie inzwischen, daß der Regent die Robotflotte schon von der Druuf-Front abgezogen hat, Onkto?" fragte Cardif drängend.
    Der über zehn Zentner schwere Riese riß die Augen weit auf und fluchte. Dann sagte er: „Cardif, wenn Sie es schon wissen, warum fragen Sie mich dann noch danach? Uns Überschweren genügt es, daß die Robotflotte nicht mehr an der Front ist... und mit den Druuf hat der Große Koordinator auch gedroht!" fügte er noch hastig hinzu.
    „Das genügt, um die tapferen Überschweren in die fernsten Winkel des Universums zu jagen?" spottete Cardif bitter, doch dieser Vorwurf behagte Onkto nun gar nicht.
    „Wir sind nicht dümmer und klüger als Patriarch Cokaze, der ja auch nur noch mit zehn Schiffen auf Titon liegt. Alle anderen hat er schön aus der Schußlinie herausgezogen ..."
    „Dann versichern Sie mir, Onkto, daß Sie den Abzug Ihrer Flotte durch keinen einzigen Funkspruch bekanntmachen! Geben Sie mir diese Versicherung nicht, dann sorge ich dafür, daß die gesamte Galaxis erfährt, warum Sie den Sicherungsschutz für Archetz aufgegeben haben ... nur weil Arkon mit seiner Robotflotte gedroht hat!"
    „Cardif!" erwiderte Onkto drohend, und seine Augen wurden zu Schlitzen. „Sie wissen so gut wie wir, daß die Robotflotte nicht mehr an der Front ist, und was das heißt ..."
    Kalt unterbrach ihn Cardif: „Ich werde es bestreiten, Onkto! Cokaze wird es ebenfalls bestreiten! Wenn die Überschweren einmal als eklatante Feiglinge bekannt sind, dann wird es um euer kriegerisches Geschäft schlecht bestellt sein. Sind Sie nicht auch meiner Ansicht, Onkto?"
    Der Überschwere war offenbar nicht allein in der Zentralleitstelle, denn Cardif und Cokaze hörten ihn mit ändern flüstern, verstanden aber nicht, was gesagt wurde.
    Jetzt kehrte sich das Gesicht des Überschweren wieder dem Bildschirm zu. „Wir gehen auf die Bedingungen ein, Cardif, und ziehen uns unauffällig zurück. Sie aber werden noch eines Tages von den Sternenteufeln geholt werden. Sie verdammter Terraner!"
    Das waren Onktos Abschiedsworte. Danach wurde der Schirm im Funkraum der COK II grau. Thomas Cardif zündete sich eine Zigarette an. Mit geschlossenen Augen rauchte er. Als er dann seinen Kopf Cokaze zukehrte, hörte er diesen fragen: „Die Überschweren haben nicht gelogen?"
    „Kein Wort!" bekräftigte Cardif. „Sie müssen durch Ortung festgestellt haben, daß die Flotte der Robotschiffe nicht mehr an der Front ist. Aber was hat das zu bedeuten, Springer? Und warum hat Arkon verlangt, daß die Überschweren keinen Sicherungsschutz mehr für Archetz fliegen? Dahinter steckt doch eine Absicht, aber welche?"
    Er trommelte mit den Fingern gegen die Bildscheibe des Schirms. Er tat hastige, tiefe Züge aus seiner Zigarette.
    Weder Cokaze noch seine beiden ältesten Söhne störten Cardif in seinen Überlegungen. Jetzt legte der Terraner die Zigarette aus der Hand und sagte: „Ich würde vorschlagen, mit der COK II noch auf Archetz zu bleiben, aber ich

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