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0090 - Atlan in Not

Titel: 0090 - Atlan in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tako, paß nur auf unsere Sternkursregler auf und bringe sie uns heil und gesund zurück."
    „Du hast heute mal wieder deinen redseligen Tag, Gucky?" fragte Marshall ihn streng.
    „Nein", erwiderte der Mausbiber und grinste mit seinem Nagezahn, „aber ist es verboten, sich über Bullys Daumen Gedanken zu machen und..."
    Marshall, noch leicht über seine eigene Schwerfälligkeit verärgert, fuhr ihn an: „Mußt du Bullys Unsinn jetzt auch schon nachschwätzen?"
    „Was wird der sich über deine gute Meinung freuen, wenn ich dem Dicken, natürlich völlig unbeabsichtigt, verrate, wie du über ihn sprichst! Ich könnte es wahrscheinlich für immer vergessen, wenn du mir für zwei Stunden mein Fell kraulst."
    Das war glatte Erpressung, und Gucky wußte dies auch, aber als Mausbiber konnte er es sich leisten. Nur Marshall machte nicht mit. „Sag ihm, was du willst, mein Lieber, aber wir wollen doch einmal abwarten, wann du wieder in einen Einsatz geschickt wirst! Ich glaube, darüber fällt dir dein Hauer noch aus!"
    Guckys Nagezahn, auf den er so stolz war, hatte noch kein Mensch als Hauer bezeichnet, aber noch schlimmer kam ihm Marshalls Drohung an, ihn nicht mehr in den Einsatz zu schicken. Das zu hören, war für ihn furchtbarer, als zehn Wochen ohne frische Mohrrüben zu sein.
    „John", bat er kleinlaut, „können wir kein Abkommen schließen?"
    „Mit dir Erpresser?" Aber Gucky ließ sich so schnell nicht das Wasser abgraben. „Okay, John! Dann bin ich eben ein Erpresser und du ein Verleumder! Meinst du, das wäre etwas besonders Feines?"
    Der Mausbiber hatte die Lacher auf seiner Seite, selbst der stille Kakuta lächelte sein geheimnisvolles Lächeln. Er war einsatzbereit und meldete sich bei Marshall zu den Astronauten ab. Er verschwand auf der Stelle.
    Über die Bordverständigung wartete Perry Rhodan darauf, daß der Druuf von sich aus eine Funkverbindung herstellte. Die Spannung stieg von Minute zu Minute. Der Funkraum gab während dieser Zeit Nachrichten von Großstationen arkonidischer Hyperfunksender herein.
    Das Große Imperium zitterte in allen Fugen, obwohl man aus jeder Nachricht herausfühlen konnte, daß es Zweckmeldungen waren, die die Unruhe noch weiter steigern sollten. Aber wenn man auch viel abstrich, so verschlechterte sich Atlans politische Lage trotzdem von Stunde zu Stunde, und der Zeitpunkt konnte nicht mehr fern sein, zu dem das Imperium nach mehr als 15000jährigem Bestehen auseinanderbrach.
    Da sagte Bully in eine Pause hinein: „Wenn der Druuf entdeckt, daß er Fliege und Fliegenpatsche zugleich spielen soll, na, dann ...!"
    Reginald Bulls Befürchtungen bestanden zu Recht.
    Mehrere Dinge mußten den Druuf-Aufklärungsschiffen sofort auffallen, vorausgesetzt, daß der Oberkommandierende die Raumer mit zwei terranischen Astronauten auf den Weg schickte: Einmal diese ungewöhnlich konzentrierte Sternenzusammenballung des M13-Systems, die bei den Druuf den Verdacht aufkommen lassen mußte, es hier mit dem Staatsgebiet ihres erbitterten Gegners zu tun zu haben. Zum anderen waren auch die alarmierenden Nachrichten über Unruhen im Arkonidenreich von den Druuf nicht überhört worden.
    Zum dritten, und das war der Punkt, der Rhodan die größte Sorge bereitete, flogen die Überschweren um den Planeten Archetz Sicherungsschutz. Trafen die zwei Druuf-Aufklärer auf die massierte Flotte - und das kriegerische Handwerk der Überschweren mußte aus dieser Begegnung einen Angriff sich entwickeln lassen - dann war nicht nur Rhodans Plan zunichte, sondern die Druuf-Flotte, die seine DRUSUS eingekreist hatte, würde gegen ihn zum Angriff vorgehen.
    Der Ausgang dieses ungleichen Kampfes stand fest.
    Rhodan blickte sich nach General Deringhouse um. „Setzen Sie einen Kurzimpuls nach Arkon III ab.
    Verlangen Sie von Atlan, daß er dafür sorgt .. Nein! Senden Sie keinen Hyperfunkspruch ab. Bauen Sie in die Nachricht, welche der Kurier Atlan zu überbringen hat, ein, daß die Überschweren aus der Nähe von Archetz zu verschwinden haben. Betonen Sie, daß Atlan nach Erhalt der Nachricht drei Stunden Zeit dafür hat!"
    Perry Rhodan merkte nicht, daß er dem Herrn des größten Sternenreiches gegenüber einen Befehlston anwandte. In diesen Tagen sah er Atlan und sich in einem Boot sitzen, das durch eine aufgewühlte See den sicheren Hafen erreichen mußte. Versank es auf dem Weg dahin, dann gab es in Kürze kein Großes Imperium mehr, und jenes winzige Gebilde, das sich stolz Solares Imperium

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