0090 - Atlan in Not
ganz genau verstanden, was zwischen ihm und Brigonne gesagt wurde.
Der Astronaut hatte das unverständliche Kauderwelsch aus seinem Helmlautsprecher schnell erkannt und nach dem dritten Versuch auch den passenden Gegen-Zerhackertakt gefunden.
Brigonne hörte sich nur den Anfang an. „Kakuta, was können wir unternehmen, daß man den Peilsender nicht findet? Atlan muß unbedingt unterrichtet bleiben. Der Chef hat es mir ausdrücklich noch einmal ans Herz gelegt!"
Kakutas Kindergesicht blickte harmlos durch den Klarsichtteil des Raumhelmes. „Wollen Sie mir einmal verraten, wie ich diesen winzigen Sender in Sekunden finden soll, Doktor?"
„Was tun die Druuf denn jetzt?"
Brigonne ließ durchblicken, daß er sich in seiner Haut nicht mehr wohl fühlte. Drei Druuf verließen auf ihren klobigen Säulenbeinen die Schiffszentrale, aber sie gingen nicht mit leeren Händen: Alle drei trugen schwere Apparate, und jetzt war es offensichtlich, daß sie damit einen Sender anpeilten.
„Brigonne, wie lange fliegen wir noch?"
„Da bin ich überfragt, denn ich habe keine Ahnung, wie hoch sie beschleunigen wollen."
„Aber länger als drei Stunden nicht?" fragte Kakuta hastig.
„Bei unserer augenblicklichen Beschleunigung? Nein, dann sind wir schon wieder auf dem Rückflug. Hoffentlich wir beide auch!" meinte der Astronaut pessimistisch.
„Dann lenken Sie diese Druuf zehn Sekunden lang ab. Sie dürfen nicht bemerken, daß ich in der Zentrale fehle. Werden Sie das schaffen?"
„Was haben Sie vor, Kakuta?"
„Schaffen Sie es, Doktor?"
Plötzlich blitzte es in Kakutas Augen.
„Natürlich. Wenn ich huste, dann..." und dahinter kam ein schweres Nicken.
Der Teleporter sah keine andere Möglichkeit mehr, die Gefahr abzuwenden, als alles auf eine Karte zu setzen. Fünf Druuf hatte Dr. Brigonne abzulenken. Zwei saßen in den plumpen Pilotensitzen, die anderen drei standen vor einem Gerät, drehten sich aber immer wieder nach den Terranern um.
Tako Kakuta fühlte die Zeit verrinnen. Er war nur in der Lage, bis zu einem bestimmten Moment in die Handlung einzugreifen, um ihren Ablauf verändern zu können. Dieser Moment mußte bald kommen!
Warum tat denn Brigonne nichts? Warum stand er nur herum und rührte sich nicht? Endlich ging Brigonne auf die drei zusammenstehenden Druuf zu. Von der Seite her trat er vor, aber sie beachteten ihn kaum. Oder beäugten sie ihn aus ihren Augen an der Schläfenseite des Kugelkopfes?
Jetzt schaltete Brigonne das Verständigungsgerät ein. „Druuf, ich habe noch auf eine wichtige Tatsache aufmerksam zu machen. Hier..." Er ging einfach bis zur Wand, wo sie eine Sternenkarte aufgehängt hatten und wies auf eine bestimmte Stelle. „Hier, wo diese Sternenzusammenballung ist, befindet sich ... Druuf, es ist wichtig! Hört ihr mich?“
Und Kakuta hörte Dr. Brigonne husten! Das Zeichen! Er sprang und rematerialisierte in der Schleuse, wo der Hyperfunkpeiler lag. Als er aus der Rematerialisation herauskam, hielt er in jeder Hand einen Strahler. Seine Hände zitterten nicht, als er mit Thermostrahlen das Innenschott in der Schleuse verschweißte.
Er zog zwei Doppelnähte so exakt, daß jeder Autogenschweißer seine Freude daran gehabt hätte. Von unten nach oben und von oben wieder nach unten.
Leise hatte er dabei vor sich hingezählt.
„... fünf ... sechs ... sieben ... acht!"
Bei acht war er fertig. Er riß sich auf der Stelle herum. Zwei Sekunden standen ihm noch zur Verfügung.
Wieder zischten beide Thermostrahler auf, und über einem Drittel der Linie, welche die Fuge des im Schieberverschluß arbeitenden äußeren Schleusentores darstellte, legte er auch eine doppelte Schweißnaht.
Das Metall, auf Zentimetertiefe verflüssigt, erstarrte langsam, als Tako Kakuta im Schutz eines leise summenden Transformers in der Zentrale wieder auftauchte.
Brigonne stand immer noch vor der Sternentafel und wollte die Druuf von der Gefährlichkeit eines superstarken, rotierenden Magnetfeldes überzeugen, das genau auf dem Kurs des Schiffes lag.
„Dann nicht..." hörte der Teleporter ihn über den Helmfunk sagen, nachdem Brigonne den Mutanten wieder in der Zentrale wußte. „Dann nicht ..." und er verließ wortlos seinen Platz und schaltete das Verständigungsgerät ab.
*
„Noch zehn Minuten", sagte Perry Rhodan halblaut zu Bully, ohne den Blick vom Spezialortungsgerät zu nehmen, „dann sind sie über dem Planeten Archetz. Ich wünschte, diese zehn Minuten wären auch schon
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