Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0092 - Geheimmission Moluk

Titel: 0092 - Geheimmission Moluk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
um Staubschleier, die von einem Sturm in die Höhe getrieben wurden. Das Unwetter fand anscheinend dort statt, wo ihr Ziel lag. Vergeblich versuchte sich der Erste Offizier einzureden, daß der Expedition nichts passiert sei.
    Er hoffte, daß sie innerhalb der nächsten beiden Stunden den Standort von Landi erreicht haben würden. Ob sie die Männer dann noch antreffen würden, war eine Frage, die Walt Scoobey nicht zu beantworten wagte.
    Sie kamen jetzt gut voran. Murguts seltsamer Anfall war vorüber. Der Eingeborene führte das auf eine Injektion Dr. Lewellyns zurück. Nun war er überzeugter denn je, daß die Waffen seiner Freunde mächtiger waren als alle Geister der Wüste zusammen. Ehrfurchtsvoll starrte er immer wieder zu der Strahlenkanone hinüber, die von Robotern transportiert wurde.
    Dieser Waffe konnte keine Raumschiffshülle standhalten, wenn sie nicht gerade von Energieschirmen geschützt wurde. Scoobey fragte sich, ob die Wirkung bei Geistern und Dämonen ebenso beeindruckend sein würde, wie man es bei fester Materie gewohnt war.
     
    *
     
    Der Sturm hatte sich soweit gelegt, daß sich die Raumfahrer aufrecht halten konnten. Die Umgegend erhellte sich langsam wieder. Napoleon hielt sich abseits von der Gruppe. Er gab seine Befehle telepathisch an Goldstein, der sie an die Männer weiterleiten mußte. Zwei Angriffsversuche auf den Molekularverformer waren kläglich gescheitert. Für den Fall eines dritten Versuches hatte Napoleon drastische Bestrafungen angekündigt. Goldstein ahnte, daß der falsche Green jetzt dabei war, sie alle nacheinander unter geistige Kontrolle zu bringen. Wenn er das geschafft hatte, dann waren sie unwiderruflich verloren. Ogieva, Bellinger, Delacour und verschiedene andere machten bereits einen so apathischen Eindruck, daß der Mutant vermutete, daß sie bereits von Napoleon beherrscht wurden.
    Goldstein hatte es längst aufgegeben, sich den telepathischen Befehlen zu widersetzen. Der letzte Molekularverformer verstand es, sich über jede Aktion des Mutanten hinwegzusetzen. Sie bewegten sich langsam durch den nachlassenden Wind, dreißig niedergeschlagene Terraner und ein langbeiniges Wesen, dessen wahre Gestalt sich nur wenige Männer vorstellen konnten.
    Goldstein achtete nicht länger auf die Zeit, die während ihres langsamen Marsches verstrich. Es war völlig bedeutungslos, wann sie bei der MEXICO ankamen. Irgendwann wurde die Sonne wieder sichtbar. Sie stand bereits flach über dem Horizont.
    Die Wüste lag jetzt wieder ruhig, und nichts deutete mehr auf den Orkan hin, der noch vor wenigen Stunden gewütet hatte. Goldsteins Körper schmerzte an den verschiedensten Stellen. In seinem Arm, den er sich bei dem Absturz der MEXICO verletzt hatte, breitete sich ein lähmendes Gefühl aus. Ein Blick auf die Raumfahrer zeigte dem Telepathen, daß nicht ein einziger in guter Verfassung war. Bellinger mußte von zwei Männern gestützt werden. Pentsteven, der junge Astronom, zog sein rechtes Bein nach.
    Der Mutant beobachtete Everson. Selbst wenn er gewollt hätte, wäre er nicht in der Lage gewesen, die Gedanken des Kommandanten aufzunehmen.
    Gerade, als Goldstein seine Augen zu Boden richten wollte, erschien auf einer weiter entfernten Düne ein dunkler Punkt. Kurz darauf folgte ein zweiter. Bevor Goldstein etwas sagen konnte, war es eine ganze Gruppe. Scoobey und seine Männer!
    „Ich habe sie schon gesehen", machte sich Napoleon in seinem Gehirn bemerkbar. „Sie können euch nicht helfen."
    Unaufhaltsam bewegten sie sich aufeinander zu. Goldstein erkannte eine Strahlenkanone, die von Robotern gezogen wurde. Er lächelte verzerrt. Die Größe der Waffe war völlig bedeutungslos. Scoobey würde eine Überraschung erleben.
    Dann sah Goldstein den Green. Er lief hinter Scoobeys Männern, seine langen Beine bewegten sich in der unnachahmlichen Art seines Volkes über den Sand. Wahrscheinlich war es Murgut. Allmählich wurde dem Mutanten klar, wer ihm als geistige Relaisstation gedient hatte.
    Blitzartig zuckte ihm ein Gedanke durch den Kopf. War es nicht möglich, daß die paranormale Kraft Napoleons durch die Nähe des Eingeborenen geschwächt wurde? Goldstein bemühte sich verzweifelt, das Gedankenmuster des Eingeborenen zu erfassen. Nichts geschah. Der Molekularverformer hatte sorgfältig gearbeitet und Goldstein keine Chance gelassen.
    Sie waren nur noch fünfzig Meter voneinander entfernt, als Scoobeys Stimme in ihren Empfängern aufklang.
    „Es sieht fast so aus, als

Weitere Kostenlose Bücher