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0094 - Schreie im Schreckenshaus

0094 - Schreie im Schreckenshaus

Titel: 0094 - Schreie im Schreckenshaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht.
    Ich sah nicht einmal die Hutkrempen. Außerdem gab es in der Halle genügend Möglichkeiten.
    Doch wo war der Zombie?
    Als hätte er meine Gedanken gehört, so tauchte er plötzlich auf. Er hatte hinter einem niedrigen Stapel gekauert und richtete sich nun zu voller Größe auf.
    Ich hielt den Atem an.
    Was würden die Verbrecher unternehmen?
    Sie feuerten.
    Ein Hut und die Hälfte eines Gesichts tauchten auf. Mit ihnen eine Revolvermündung.
    Schüsse krachten. Und auch von einer anderen Seite wurde gefeuert. Kugeln hieben in den Körper der Horrorgestalt, schüttelten den Zombie durch, aber sie töteten ihn nicht.
    Der Untote wankte. Er breitete die Arme aus und brüllte schrecklich, doch er fiel nicht.
    Das war für die Killer zu viel.
    Sie flitzten aus ihren Deckungen hoch. Es waren brutale Männer, und sie hatten schon verdammt viel in ihrem Leben gesehen und auch hinter sich. Aber daß jemand unter ihren Kugeln nicht tot zu Boden fiel, war zu viel für sie.
    Für die drei Mörder gab es nur eins.
    Die Flucht.
    Sie liefen rückwärts, feuerten aus allen Läufen und zogen sich zurück. Sie streuten ihre Geschosse, jagten kein Projektil gezielt aus dem Lauf, sondern wollten sich nur Luft verschaffen.
    Mir war die Umgebung zu bleihaltig, deshalb blieb ich noch hinter dem Stapel hocken.
    Einige Geschosse trafen auch den Zombie. Wieder wurde er zurückgestoßen, mehr jedoch nicht.
    Wie ein Roboter folgte er den drei Gangstern.
    Der vierte Mann blieb liegen.
    Er versuchte sich aufzurichten, hob den rechten Arm und winkte fahrig. Ich befand mich in seiner Nähe und hörte die Stimme. »Nehmt mich mit! Laßt mich nicht im Stich, verdammt…«
    Die anderen dachten gar nicht daran, ihren Komplizen zurückzuholen. Sie sprangen in die Wagen.
    Türen knallten. Motoren heulten auf. In wilder, panikartiger Flucht suchten die Killer das Weite.
    Ich wollte hinterher, doch der Verletzte brauchte für seine Misere wohl einen Sündenbock. Und den hatte er ausgerechnet in mir gefunden.
    »Du bist schuld!« keuchte er, drehte sich auf den Rücken und legte auf mich an.
    Ein Revolver war ihm entfallen, aber er besaß noch den zweiten.
    Ich trug zwar auch die Beretta bei mir, doch die Mündung wies zu Boden.
    Der Verletzte würde schneller sein!
    Plötzlich hechtete ein Körper heran. Blitzschnell war der Schatten über ihm, und dann traf ein harter Karatetritt seine Waffenhand. Der Revolver wurde ihm aus den Fingern geschleudert, überschlug sich mehrere Male, klirrte auf den Boden und rutschte dort weiter, bis er von einem Holzstapel aufgehalten wurde.
    Suko hatte noch rechtzeitig eingegriffen.
    »Das war knapp!« stöhnte der Chinese und wischte sich den Schweiß aus der Stirn.
    Ich nickte.
    »Der Zombie«, sagte Suko. »Ich werde mich um ihn kümmern. Sieh du nach den beiden Dieben.«
    Bevor ich etwas erwidern konnte, war der Chinese schon losgelaufen. Ich konnte mich auf ihn verlassen.
    Damit ich die Gefahr völlig ausschaltete, kickte ich mit der Fußspitze den zweiten Revolver des Killers weg und wandte mich dann den beiden Einbrechern zu.
    Curly war tot. Ihm konnte kein Arzt der Welt mehr helfen. Ich drückte nur noch seine Augen zu.
    Mac Brown war zwar von zwei Kugeln getroffen worden, und seine Verletzungen sahen verdammt schlimm aus, aber er lebte noch.
    Es stellte sich die Frage, ob ihn ein Arzt noch retten konnte.
    Ich wollte es versuchen, rannte nach draußen zu meinem Wagen, den ich neben dem Zaun abgestellt hatte.
    Über Funk rief ich die Ambulanz an und gleichzeitig auch die Mordkommission. Von Suko war nichts zu sehen. Er jagte noch hinter dem Zombie her.
    Ich lief wieder zurück in die Lagerhalle.
    Mac Brown lag auf dem Rücken. Sein Gesicht war verzerrt. Er mußte starke Schmerzen haben.
    Seine Lippen bewegten sich. Er wollte mir etwas sagen. »Ich… ich werde sterben, nicht wahr?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, Sie schaffen es. Ein Arzt ist bereits unterwegs.«
    »Was… was ist mit Curly?«
    Ich senkte den Blick, und er wußte Bescheid.
    Mac Brown wollte sich aufrichten, doch ich drückte ihn zurück. Er war sehr erregt. Vielleicht hätte ich ihm den Tod seines Komplizen nicht mitteilen sollen, aber der Fehler war nicht mehr zu beheben.
    »Sie dürfen sich jetzt nicht aufregen, Mac«, sagte ich. »Bleiben Sie um Himmels willen ruhig.«
    »Wir… wir haben ihnen doch nichts getan. Wir wollten doch nur den Sarg holen.«
    »Für die Lady?«
    »Ja.«
    »Wo finde ich sie?«
    »Südlich von London gibt es

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