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010 - Die Todesengel

010 - Die Todesengel

Titel: 010 - Die Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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noch gesehen?«
    »Das nicht, aber …«
    »Was ist?« fragte Dorian.
    »Mir fällt nur gerade ein, wie seltsam es eigentlich ist, daß sich nur Dr. Deming allein um Kitty kümmert«, antwortete Arnie. »Als Kitty nach dem Zwischenfall mit Danny in die Einzelzelle kam, hat er gesagt, daß es besser sei, wenn sie zu keinem anderen Mann außer ihm Kontakt hat. Niemand fand etwas dabei, denn alle haben sich inzwischen an seine unorthodoxen Heilmethoden gewöhnt.«
    »Und wurden Sie nicht stutzig, daß Sie auf einmal auch nicht mehr Danny in seiner Einzelzelle betreuen durften?«
    »Dieser Fall liegt gänzlich anders«, sagte Arnie. »Danny wurde in eine andere Anstalt überstellt – ebenso wie Mr. Storm.«
    »Und wer hat den Transport übernommen?«
    »Dr. Deming persönlich.«
    »Das hört sich fast so an, als würde Dr. Deming die ganze Abteilung allein führen«, rief Dorian ärgerlich. »Hat sich denn nie jemand Gedanken darüber gemacht, daß Dr. Deming die zweifelhaften Fälle immer persönlich geregelt hat?«
    »Es gab keinen Grund, an Dr. Demings Integrität zu zweifeln.«
    »Es war vor allem bequemer.«
    Arnie schwieg. Nach einer Weile sagte er: »Hören Sie, Mr. Hunter: Mir wird da langsam etwas klar, das mir gar nicht gefällt. Es sieht fast so aus, als wollten Sie Dr. Deming die von Ihnen erwähnten Verbrechen anhängen. Und da mache ich nicht mit.«
    »Sie könnten mir auch helfen, indem Sie Dr. Demings Unschuld zu beweisen versuchen«, erwiderte Dorian. »Das geht ganz einfach. Danny und Storm sind ja angeblich in eine andere Klinik überstellt worden. Es muß natürlich Überweisungspapiere geben, doch können wir im Augenblick nicht überprüfen, ob diese gefälscht sind. Wir können uns aber davon überzeugen, ob Kitty Lorraine wirklich noch lebt und in ihrer Einzelzelle ist.«
    Arnie überlegte kurz, dann hatte er sich entschlossen. »Wenn es Dr. Deming hilft, dann handle ich sogar gegen seine ausdrücklichen Befehle. Sehen wir uns einmal Kittys Zelle an. Ich kann Ihnen jetzt schon prophezeien, daß Sie eine Schlappe erleiden werden. Denn ich habe nach ihrer angeblichen Ermordung noch einige Male mit ihr gesprochen.«
    »Dann machen wir uns auf den Weg.«
    Bevor sie aufbrachen, blickte Dorian noch einmal in den Kleiderschrank, wo er das schwarze Engelskostüm versteckt hatte. Es war verschwunden.

    Der Schrei einer Frau gellte durch die Nacht. Arnie blieb stehen, so daß Dorian in der Dunkelheit fast gegen ihn gelaufen wäre.
    »Das ist Kitty«, erklärte der Pfleger. »Ich würde ihre Stimme unter Tausenden wiedererkennen.«
    »Ich möchte selbst mit ihr sprechen – und sie sehen«, sagte Dorian. »Los, gehen Sie weiter!«
    Der Schrei brach ab, und dann ließ die hysterische Frauenstimme eine Schimpfkanonade vom Stapel.
    »Deming, Sie Hurensohn, geben Sie mir die Spritze! Schauen Sie mich an! Wollen Sie, daß ich krepiere? Bitte, haben Sie doch Erbarmen mit mir! Sie können alles von mir haben. Ich gehöre Ihnen. Los, Sie Bastard, helfen Sie mir schon! Geben Sie mir den Stoff! Nur eine kleine Dosis, damit bin ich schon zufrieden! Bitte, bitte! Sie Schwein! Lüstling! Da, nehmen Sie mich! Ekelt Ihnen vor mir? Ich weiß, daß ich am Ende bin, aber wenn ich fixe, dann komme ich wieder in Fahrt.«
    So ging es weiter, mal leiser, mal lauter; einmal bekam die Stimme einen flehenden Ton, dann folgten wieder die obszönsten Beschimpfungen.
    »Das ist Kitty, wie sie leibt und lebt«, sagte Arnie und drehte sich fragend zu Dorian um. »Sollen wir es nicht lieber bleiben lassen? Es könnte mich den Posten kosten.«
    »Der Secret Service läßt seine Kinder nicht verkommen«, sagte Dorian.
    Sie hatten den Eingang zu dem langgestreckten Gebäude erreicht. Arnie steckte den Schlüssel ins Schloß, und Dorian ermahnte ihn, so leise wie möglich vorzugehen. Das brauchte er Arnie nicht zweimal zu sagen, denn der war selbst darauf bedacht, von niemandem entdeckt zu werden.
    Das Tor ging mit leisem Quietschen auf, und sie schlüpften hinein. Der kurze Gang vor ihnen mit der anschließenden Treppe, die ins Halbgeschoß hinaufführte, lag im trüben Licht der Notbeleuchtung. Außer der kreischenden Frauenstimme war nichts zu hören.
    »Gibt es hier so etwas wie einen Bereitschaftsdienst?« erkundigte sich Dorian flüsternd.
    Arnie schüttelte den Kopf. »Seit nur noch Kitty hier untergebracht ist, nicht. Sie wird ja ausschließlich von Dr. Deming betreut.«
    »Gene Hallowell hat aber behauptet, mit Danny noch gesprochen

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