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0102 - Das letzte Duell

0102 - Das letzte Duell

Titel: 0102 - Das letzte Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich von Shao und verließ die Zelle, um am Nachtschalter Geld zu wechseln.
    Der Beamte schaute ihn erstaunt an, sagte jedoch nichts und zählte Suko die Münzen in die Hand.
    Der Chinese bedankte sich, klemmte sich wieder in die Zelle und läutete bei Sheila durch.
    Rasch hob die ab.
    »Suko hier.«
    »Du?«
    »Ja, hast du einen anderen erwartet.«
    »Bill. Wen sonst?«
    »Ist er nicht zu Hause?« fragte der Chinese und warf weiteres Geld in den Schlitz.
    »Nein.« Sheila räusperte sich. »Weißt du denn nicht Bescheid?«
    »Wie sollte ich? Ich befinde mich hier in Germany. Bad Harzburg, ziemlich dicht an der Grenze…«
    Sheila Conolly unterbrach den Chinesen und berichtete ihm, was sich ereignet hatte.
    Der Chinese war perplex. Myxin hatte also in die Auseinandersetzung eingegriffen und mit Bill sowie Jane Collins eine magische Reise angetreten.
    »Weißt du wohin?« fragte Suko.
    »Zu einem Friedhof«, kam die zögernde Antwort.
    »Friedhöfe gibt es Tausende.«
    »Mehr weiß ich auch nicht. Ich hoffe nur, daß die beiden gesund zurückkommen.«
    »Das hoffe ich auch.«
    »Was ist mit dir, Suko?«
    »Ich komme nach England. Mit der ersten Maschine werde ich starten. Vielleicht finde ich in London eine Spur.« Er wollte noch etwas hinzufügen doch die Sprechzeit war beendet.
    Suko verließ die Zelle. Sein Gesicht wirkte wie aus Stein gehauen.
    Sosehr er sich anfangs über seine Rettung gefreut hatte, jetzt ärgerte er sich darüber. Während seine Freunde vielleicht um ihr Leben kämpften und auf Unterstützung hofften, saß er untätig in einem fremden Land fest und konnte nichts tun.
    Dieses Wissen machte ihn fast wahnsinnig. Suko rammte so hart die Tür ins Schloß, daß das Geräusch über den Platz vor der Post schallte wie ein Pistolenschuß.
    Dann gab der Chinese Gas.
    Er fühlte sich wie auf ein Abstellgleis geschoben, nicht mehr als ein Statist im höllischen Spiel. Während er durch den nächtlichen Ort fuhr, suchten seine Augen nach dem blauen Hinweisschild auf die Autobahn.
    An einer Ampel entdeckte er es.
    Rechts ging es ab.
    Mit quietschenden Reifen zog der Chinese den Mercedes in die Kurve. Er fuhr vorbei an zahlreichen Geschäften, deren Schaufenster hell erleuchtet und mit Scherengittern abgesichert waren. Die Straße stieg etwas an. Zahlreiche Schilder wiesen auf Hotels und gute Pensionen hin.
    Wenige Minuten später lag der Ort hinter ihm. Suko befand sich auf dem direkten Weg zur Autobahn. Er fuhr in Richtung Goslar und wollte dort auffahren, wo sie auch abgefahren waren.
    Mit einem Blick auf den Tankanzeiger stellte er fest, daß er noch Sprit nachfüllen mußte. Bis zur Autobahn schaffte er es noch. Vorher fand er sowieso keine offene Tankstelle.
    Die Straße führte durch die einsame Berglandschaft. Hell leuchtete der Mittelstreifen. In der Ferne kam Suko ein Wagen entgegen.
    Hin und wieder blitzten die Scheinwerfer auf, wenn sie nicht gerade durch einen Hügel verdeckt wurden.
    Dann war der Wagen vorbei.
    Unwillkürlich wurde Suko an das Abenteuer mit dem Geisterfahrer erinnert. Nur hatte er da nicht in einem Wagen gesessen, sondern auf seiner Maschine.
    Die Harley stand sicher in London. Der Chinese hätte in diesen Augenblicken gern getauscht. Auf dem Sattel des Feuerstuhls fühlte er sich wohler.
    Von den Bergen war nicht viel zu sehen. Sie lagen als dunkle, wellige Wand rechts und links der Straße.
    Es war eine ziemlich dunkle Nacht. Der bedeckte Himmel ließ kein Mond- oder Sternenlicht durch. Suko war nur auf die Helligkeit der beiden Scheinwerfer angewiesen.
    Träge schlich die Zeit dahin. Der Chinese passierte einige kleinere Orte und achtete immer auf das blaue Autobahnschild.
    Dann fiel ihm etwas anderes auf.
    Ein rotes Leuchten hoch oben am Himmel.
    Zuerst dachte er an die Positionsleuchten des Flugzeuges, doch dann revidierte er seine Meinung. So tief flog keine Maschine, wenn nicht gerade ein Flughafen in der Nähe war. Zudem war es nicht nur ein Punkt, sondern mehrere, die mit hoher Geschwindigkeit dicht nebeneinander herflogen und raketenartig über die Berge glitten.
    Suko fuhr langsamer.
    Vor ihm lag eine Kurve. Sie war gestreckt und schien kein Ende nehmen zu wollen. Gefährlich für Autofahrer, die sie mit zu hoher Geschwindigkeit angingen.
    Zum Glück hatte der Chinese das Tempo verringert. Er konnte ohne Gefahr die Kurve angehen.
    Von den roten Punkten sah er nichts mehr, wenigstens nicht in der Luft.
    Dafür befanden sie sich am Boden.
    Und genau am Ende der

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