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0109 - Verlies der Angst

0109 - Verlies der Angst

Titel: 0109 - Verlies der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hand hielt er noch meinen Silberdolch, ich sah die Klinge aufblitzen, und dann verschwand sie im Körper des Wikingers, während ihm Suko mit der linken Hand die Axt aus den Fingern schlug. Röchelnd sackte das Monster zusammen. Sofort sprang Suko zurück und feuerte zweimal mit der Beretta auf die nachrückenden Gestalten. Einmal traf er, die andere Kugel wischte dicht am Kopf eines Wikingers vorbei.
    Einen Strick hatte der Chinese durchtrennt, so daß ich wieder ein wenig mehr Bewegungsfreiheit bekam. Aber ich schaffte es noch nicht, völlig aus den Fesseln zu rutschen, dafür waren die anderen noch zu stramm.
    Suko stand schon wieder neben mir und säbelte an den Riemen.
    Der zweite fiel. Noch hatten wir nicht gewonnen, denn die Wikinger brauchten nur Lanzen zu schleudern, dann waren wir geliefert.
    Aber sie hatten mit sich selbst zu tun. Sie waren auch vorsichtiger geworden, denn Sukos Dämonenpeitsche und seine Beretta hatten unter ihnen aufgeräumt.
    Wieder fielen zwei Stricke. Ich war frei. Endlich! Die lange Fesselung hatte die Blutzirkulation beeinträchtigt. An der anderen Seite der Steinplatte schwang ich mich herum und stand auf. In meinen Gelenken verspürte ich das berühmte Prickeln, Schwindel erfaßte mich, noch stand ich unsicher auf den Beinen, aber das Gefühl würde sich bald legen.
    »Geht’s?« fragte Suko. Ich nickte und biß die Zähne zusammen.
    Der Chinese grinste. Er warf mir meinen Silberdolch zu, den ich geschickt auffing. Ich behielt ihn in der linken Hand, während in der rechten die Beretta lag. Jetzt konnten sie kommen. Doch die restlichen Gestalten dachten gar nicht daran, uns noch anzugreifen. Sie zogen sich zurück.
    »Was ist mit dem Lehrer?« fragte ich meinen Partner.
    »Er lebt noch.«
    »Wie?«
    »Dieser Hartmann ist wahnsinnig geworden, genau wie seine Kollegin.«
    »Die habe ich nicht gesehen.«
    »Kannst du auch nicht. Sie ist tot.«
    Ich preßte die Lippen zusammen. Also hatte der verdammte Fall wieder ein Opfer gefordert.
    Suko schaute mich an. »Nehmen wir die Verfolgung auf?«
    »Nein, wir müssen hier raus, denn wenn es zutrifft, was Sadin erzählt hat, spielt sich über der Erde die Hölle ab. Da wollen Germanen gegen Wikinger kämpfen. Eine alte Rache.«
    »Ach du lieber Himmel!« Suko stand schon an der Leiter und kletterte die Sprossen hoch.
    Ich folgte ihm.
    Noch immer zuckte der Schmerz durch meinen Schädel, und ich mußte die Zähne zusammenbeißen, denn die hastigen Bewegungen war ich nicht mehr gewöhnt.
    Am Rand des heimtückischen Lochs drehte sich Suko um und reichte mir die Hand.
    »Danke«, sagte ich keuchend, als ich endlich neben ihm stand.
    Mein Partner hielt schon wieder die kleine Lampe in der Hand.
    Vor uns schwamm grau der Eingangsspalt. Für uns eine gute Orientierungshilfe.
    Geduckt schlichen wir auf den Ausgang zu.
    Kaum zwei Schritte weiter hörten wir bereits die Kampfgeräusche. Das Schreien, das Klirren der Waffen, mir rann eine Gänsehaut über den Rücken.
    »Schätze, wir sind zu spät gekommen«, flüsterte Suko.
    »Das glaube ich auch…«
    ***
    Will Mallmann stand neben dem Baumstamm und traute seinen Augen nicht.
    Der Kampf begann.
    Auf der Lichtung stürmten die beiden verfeindeten Parteien aufeinander los.
    Heldenhaft wehrten sich die Germanen.
    Auch sie verstanden es, ihre Waffen zu führen, und mancher ihrer Feinde sank tot zu Boden.
    Immer mehr jedoch kristallisierte sich die Überlegenheit der Wikinger heraus.
    Wenn einer von ihnen fiel, starben zwei Germanen.
    Will Mallmann war geschockt. Er begriff das Unmögliche einfach nicht, er stand nur da und beobachtete.
    Dicht vor ihm lagen zwei Gegner im Clinch.
    Der Germane hatte einen Speer, die Wikinger eine Axt. Letzterer stürmte wütend auf seinen Gegner los, doch der Germane parierte die Schläge geschickt. Immer wieder riß er seinen Speer hoch und wehrte mit der langen Spitze die harten Schläge ab. Wie Glockengeläut klang es, wenn Metall auf Metall traf.
    Dann aber tauchte der Wikinger unter einem Stoß hinweg und schlug blitzschnell zu.
    Sauber trennte die Axt den Speer genau in der Mitte.
    Sekundenlang war der Germane geschockt.
    Sofort hob der Wikinger seinen Arm, um die Waffe zu schleudern.
    Da griff Will Mallmann ein.
    Er schoß.
    Zwei Meter betrug die Distanz, da konnte er gar nicht fehlen. Die Kugel zerstörte den untoten Körper des Wikingers und machte ihn zu grauem Staub.
    Jetzt waren auch andere auf den Kommissar aufmerksam geworden. Der Schuß hatte sie

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