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0109 - Verlies der Angst

0109 - Verlies der Angst

Titel: 0109 - Verlies der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch nicht nachgeladen hatte.
    Im Laufen holte der Chinese das rasch nach.
    Und weiter jagte er.
    Der Boden war uneben. Herabgefallene Lehmbrocken bildeten immer wieder Stolperfallen. Der schmale Lichtfinger tanzte auf und ab, berührte manchmal die Decke, glitt wieder dem Boden zu, fuhr wie ein Geisterfinger darüber hinweg und blieb plötzlich an einer Mauer hängen.
    Suko schluckte.
    Damit hatte er nicht gerechnet. Der Gang entpuppte sich als eine Sackgasse.
    Suko war in eine Falle geraten.
    Bis zur Wand lief er vor, wandte sich dann um und schaute den entgegenkommenden Untoten in die gräßlichen Gesichter. Obwohl er einige von ihnen erledigt hatte, waren noch genügend übriggeblieben, um Suko zu erledigen.
    Die Spitze hatte der Lehrer übernommen. Suko leuchtete dessen Gesicht an und sah das irre Grinsen.
    Dann hob er die Beretta.
    Nein, er konnte nicht schießen. Er packte es einfach nicht, auf einen Wehrlosen zu feuern. Dieser Mann war kein Dämon oder ein Untoter, sondern ein Mensch.
    Ihm mußte geholfen werden. Es war bereits zuviel, daß die Lehrerin gestorben war.
    Die Wikinger blieben zurück. Hatten sie gemerkt, daß Suko nicht auf einen Wehrlosen feuern wollte?
    Rolf Hartmann ging weiter, Schritt für Schritt näherte er sich dem Chinesen.
    Jetzt streckte er die Hände aus, warf sich auf einmal nach vorn und prallte gegen ihn.
    Suko wurde zurückgedrängt, und dann geschah das gleiche wie zuvor im Verlies.
    Die Wand brach ein…
    ***
    Ich starrte gegen die Decke!
    Meine Augen waren nach oben gerichtet und etwas verdreht. Sie begannen schon zu tränen, die Pupillen schmerzten, mein Atem ging schnell und keuchend.
    Aber ich lag nicht still. Verzweifelt war ich darum bemüht, meine Fesseln loszuwerden. Ich ruckte vor, wieder zurück, versuchte es seitlich, wollte mich drehen, doch die verdammten Stricke hielten mich fest.
    Es war wirklich ein Ding der Unmöglichkeit, unter ihnen wegzurutschen.
    Ich gab den Kampf trotzdem nicht auf. Da mein Kopf freilag, wollte ich mit dem Gesicht unter dem obersten Strick hinwegrutschen, doch das Seil fuhr mir scharf unter dem Kinn entlang, wo es auch die Haut aufritzte und Blut aus der kleinen Wunde trat.
    Verbissen arbeitete ich weiter.
    Weil der Versuch, unter den Stricken hindurchzurutschen, gescheitert war, wollte ich sie aufscheuern. Die Steinkante der Platte mußte die Fasern doch zerreißen. Ich bewegte mich so gut es ging nach rechts, nach links, dann wieder umgekehrt, doch ohne erkennbaren Erfolg.
    Es war unmöglich, die Stricke in solch einer knappen Zeit durchzuscheuern.
    Und der Tod kam näher.
    Drei glühende Pfeile senkten sich auf mich zu. Mit einer gnadenlosen Präzision zielten sie auf meinen Körper. Sie würden mich in der Brustmitte durchbohren und vielleicht dicht unter dem Hals.
    Aber treffen immer, denn ich konnte mich nicht zur Seite drehen und ihnen weniger Fläche bieten.
    Die Hälfte der Strecke hatten sie bereits hinter sich, jetzt würde es vielleicht noch zwei Minuten dauern, bis sie mich töteten.
    Mein Gott, warum kam ich denn hier nicht weg?
    Ich schrie meine Wut und meine Angst hinaus, wollte mich aufbäumen, doch die verdammten Stricke saßen zu fest. Sie schnitten nur in meine Kleidung.
    Näher und näher senkten sich die Pfeile.
    Jetzt waren sie vielleicht nur noch eine Armlänge von meiner ungeschützten Brust entfernt.
    Sekundenlange Galgenfrist.
    Noch einmal bäumte ich mich auf, kämpfte gegen das grausame Schicksal an und hoffte verzweifelt auf ein Wunder.
    Es geschah nicht.
    Die Stricke hielten!
    Aus feuchten Augen starrte ich die Pfeile an, deren Licht mich bereits blendete, so nahe waren sie mir schon. Entstanden durch Schwarze Magie, wollten sie meinem Leben ein Ende setzen.
    Was Asmodina, der Schwarze Tod und zahlreiche seiner Helfer nicht geschafft hatten, im Verlies der Angst gab es für mich keinen Ausweg mehr.
    Noch eine Handbreite.
    Unwillkürlich zog ich die Brust ein, als würde ich dadurch die Pfeile aufhalten und mein Leben verlängern können.
    Nein, so nicht.
    Und ergeben wollte ich die Augen schließen…
    ***
    Kommissar Mallmann wunderte sich, wie ruhig und lieb sich die Kinder benahmen. Sie machten ihm keine Schwierigkeiten, als er sie in ihr Dorf zurückbrachte.
    Der kleine Klaus, der sich irgendwie verantwortlich fühlte, ging neben dem Kommissar her. Hin und wieder schaute er zu Mallmann hoch. Man sah ihm an, daß er etwas wissen wollte, sich aber nicht traute, es auszusprechen.
    Will Mallmann merkte es und

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