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011 - Die Mühle des Unheils

011 - Die Mühle des Unheils

Titel: 011 - Die Mühle des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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erledigt. Wir lebten. Es hatte nicht viel gefehlt, und es wäre umgekehrt gekommen. Wir hatten sehr viel Glück gehabt. Ich hoffte, daß es uns weiterhin treu bleiben würde, denn wir brauchten es, wenn wir mit den Dämonen und ihrem Krematorium des Grauens aufräumen wollten.
    Ich kehrte ins Haus zurück.
    Chaos.
    Erst jetzt sah ich, wie entsetzlich der Höllenbaum gewütet hatte.
    Er hatte einen Großteil der schönen Einrichtung zertrümmert. Aber das war trotz allem nicht so schlimm, wie es aussah, denn Earl Wadsworth war reich genug, um sich neu einzurichten. Wichtig war, daß wir alle den Angriff des Todesbaums überlebt hatten.
    Am Anfang hatte es bei Gott nicht danach ausgesehen.
    Die dicken Äste lagen auf dem Boden wie die Beine eines verendeten Elefanten. Ich stieg über sie hinweg. Vicky blutete.
    Trotzdem kümmerte sie sich um ihre Freundin Gena, die noch schlimmer dran war als sie. Mr. Silver wankte benommen auf mich zu.
    »Ich hatte nicht die geringste Chance gegen den Baum«, sagte er zerknirscht. »Du kannst dir nicht vorstellen, wie mich das ärgert.«
    »Hauptsache, du bist wieder auf den Beinen«, erwiderte ich.
    »Sind deine Knochen noch ganz?«
    »Ich glaube schon.«
    »Dann kümmere dich um Mr. Wadsworth.«
    Der Salon verwandelte sich in eine Sanitätsstation. Nachdem Vicky Bonney Gena Wadsworth verarztet hatte, nahm ich mich der Blessuren meiner Freundin an.
    »Es war grauenvoll, Tony«, sagte Vicky leise.
    »Es ist vorbei.«
    »Ich dachte, es wäre mit uns allen aus.«
    Ich lächelte sie an. »Hast du von mir nicht gelernt, daß man sich erst aufgeben darf, wenn man tot ist?«
    Ich klebte einen Pflasterstreifen auf die letzte Wunde. Vicky schlang ihre Arme um meinen Hals und küßte mich. Ihr Mund brannte auf meinen Lippen. »Danke, Tony«, flüsterte sie.
    Ich hätte die Situation gern noch eine Weile genossen, doch dazu war keine Zeit. Wir wußten nun eine Menge mehr: Das Krematorium des Grauens befand sich in der Mühle des Unheils, und das rothaarige Mädchen war nicht Oda, die weiße Hexe, sondern Yora, eine gefährliche Totenpriesterin, der wir noch in dieser Nacht das Handwerk legen mußten.
    Ich begab mich zu Earl Wadsworth, während die beiden Mädchen den Salon verließen, um sich neue Kleider anzuziehen. »Wie fühlen Sie sich, Mr. Wadsworth?«
    »Wie gerädert«, erwiderte der Antiquitätenhändler.
    Meine Handbewegung schloß das Chaos ein. »Schlimme Sache.«
    »Den Schaden kann ich verschmerzen, nicht aber so bald die Tatsache, daß ich mich an Vicky Bonney vergriffen habe und danach beinahe mein Leben verloren hätte.«
    »Bevor uns der Todesbaum angriff, sagten Sie, das Krematorium des Grauens würde sich in der Mühle des Unheils befinden.«
    Der Antiquitätenhändler nickte. »Das stimmt. Dorthin hätte ich Vicky bringen sollen. Ich bin froh, daß es nicht dazu gekommen ist.«
    »Darüber freuen wir uns alle, Mr. Wadsworth«, warf Mr. Silver dünn lächelnd ein.
    »Wo steht diese Mühle?« wollte ich wissen.
    Earl Wadsworth quälte sich hoch. Ein schmerzlicher Ausdruck zuckte in seinem Gesicht auf. Dennoch sagte er: »Ich führe Sie hin.«
    Ich wehrte mit beiden Händen ab. »Das kommt nicht in Frage. Sie bleiben hier und sehen zu, daß Sie rasch wieder zu Kräften kommen. Es genügt, wenn Sie uns den Weg beschreiben. Den Rest erledigen Mr. Silver und ich.«
    Der Hüne mit den Silberhaaren nickte zustimmend. So leicht ließ er sich von den Mächten der Finsternis nicht unterkriegen. Sie hatten ihn geschlagen. Das wollte er nicht auf sich sitzenlassen.
    Wenn er auch seine übernatürlichen Fähigkeiten nicht mehr gegen sie einsetzen konnte, so wollte er dennoch mit aller Härte, die ihm jetzt noch zur Verfügung stand, zurückschlagen.
    »Es ist besser, wenn ich Ihnen den Weg zeige«, sagte der Antiquitätenhändler.
    Ich schmunzelte. »Ich will Sie nicht abqualifizieren, Mr. Wadsworth, aber in Ihrem Zustand können Sie nicht einmal eine Wanze zerdrücken – und in der Mühle des Unheils befinden sich gefährliche Dämonen.«
    Vicky Bonney und Gena Wadsworth kehrten zurück. Sie hatten sich frischgemacht und neu eingekleidet. Nun sahen sie wesentlich besser aus.
    Ich bat Gena um Bleistift und Papier und ließ den Antiquitätenhändler den Weg aufzeichnen, den wir einschlagen mußten.
    »Die Straße ist sehr schlecht«, sagte Wadsworth. »Man kann die Mühle mit dem Wagen nicht erreichen. Bestenfalls kommen Sie bis hierher.« Er markierte die Stelle.
    »Wir können auch zu

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