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011 - Die Mühle des Unheils

011 - Die Mühle des Unheils

Titel: 011 - Die Mühle des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Der Horror wurde immer schlimmer. Ich mußte zwangsläufig an Vicky Bonney und Gena Wadsworth denken. Die Schatten mußten den Antiquitätenhändler aus seinem Haus geholt haben. In diesem Haus aber befanden sich auch Vicky und Gena. Hatten die Mädchen den Besuch der gefährlichen Schatten überlebt? Die Ungewißheit zerrte an meinen Nerven.
    Ich sah, wie die Schatten den Antiquitätenhändler in den Keller hinunterschleppten. Mr. Silver war auch dort unten. Ich mußte ebenfalls hinunter. Kaum hatten die Schatten mein Blickfeld verlassen, schlich ich hinterher. Eine entsetzliche Vision quälte mich: Mr. Silver und Earl Wadsworth nur noch Hüllen, vollgestopft mit schwarzer Magie.
    Mein Freund, der Ex-Dämon – mein erbittertster Feind!
    Nein, dazu durfte es nicht kommen. Silver und Wadsworth durften nicht so enden wie Nancy Rubin und Seymour Luckett. Diesen beiden hatte ich nicht helfen können. Ich wußte nicht, was ihnen drohte. Von Mr. Silvers und Earl Wadsworths Schicksal hatte ich aber Kenntnis, und ich wollte mich mit Klauen und Zähnen für ihr Leben einsetzen.
    Half es nichts, würden wir alle drei sterben.
    Ich setzte meinen Fuß auf die erste Marmorstufe.
    Unten sprach Yora, die Totenpriesterin: »Earl Wadsworth, habe ich dir nicht gesagt, daß es sich um keinen Traum handelte, sondern um eine Vision?« Sie lachte böse.
    Ich wagte mich weiter hinunter, und bald konnte ich den Keller überblicken. Niemand beachtete mich.
    »Das trifft sich gut«, stellte Yora soeben fest. Sie beschloß, Wadsworth vorzuziehen, um Mr. Silver zu demonstrieren, was ihn erwartete. Ihre Hand wies auf den Antiquitätenhändler. »Zuerst mit ihm auf den Altar des Schreckens! Und du, Mr. Silver, paß gut auf, was jetzt geschieht, denn als nächster kommst du an die Reihe!«
    Wadsworth wehrte sich. Es nützte ihm nichts. Die Schatten warfen ihn auf den Altar, und der schwarzmagische Stein hielt ihn von diesem Moment an fest.
    Yora trat sofort an den Altar. Ich sah den Seelendolch in den Händen der Totenpriesterin und wußte, daß keine Zeit mehr zu verlieren war. Wenn ich jetzt nicht eingriff, war Earl Wadsworth verloren.
    Ich stieß ein gellendes Gebrüll aus, um die Aufmerksamkeit aller auf mich zu lenken. Gleichzeitig riß ich meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter und stürmte die restlichen Stufen hinunter.
    Links die Weihwasserpistole, rechts den Diamondback, so griff ich an.
    Yora war irritiert.
    Portius Tanne und Vernon Scurrah auch. Ehe sie etwas tun konnten, hämmerten zwei von meinen geweihten Silberkugeln in ihren Schädel und vernichteten die Echsenköpfigen.
    Jetzt war Mr. Silver frei.
    Ich hob seinen Revolver auf und warf ihn ihm zu. Auch die Streitaxt erreichte ihn so. Schatten stürzten sich auf ihn und auf mich. Mr. Silver kämpfte sie schießend und schlagend nieder. Auch ich schoß ununterbrochen. Ein Schatten nach dem andern verging.
    Yora schäumte vor Wut.
    Im Schutze eines Schattenwalls zog sie sich zurück. Die schwarzen Wesen schirmten sie gegen uns ab. Wir lichteten die Reihen der schattenhaften Leibwächter und setzten alles daran, um die Totenpriesterin zu kriegen. Rückwärtsgehend erreichte sie die Öffnung, die in das Krematorium des Grauens führte. Mr. Silver und ich ließen ihr keine andere Wahl. Sie mußte sich in ihr eigenes Krematorium zurückziehen. Die wenigen Getreuen, die noch am Leben waren, betraten mit ihr den langen Gang.
    Nun saß Yora mit ihren Schatten in der Falle.
    Sie würde im Krematorium des Grauens umkommen.
    Das Höllenfeuer würde nun sie und ihre verdammten Schatten fressen.
    Mr. Silver und ich blieben vor der Lamellenöffnung stehen. Die Flammen der Hölle schlugen zu. Von allen Seiten stürzten sie sich auf die Totenpriesterin und ihre Getreuen. Glutrot waberte die Hitze. Yora und die Schatten verschwanden hinter einer züngelnden Feuerwand. Wir konnten sie nicht mehr sehen, vernahmen nur noch ihre Schreie, die uns durch Mark und Bein gingen. Ob Freund, ob Feind, das Höllenfeuer machte da keinen Unterschied. Es fraß alles, was man ihm in den Glutrachen warf.
    Langsam schlossen sich die Lamellen der Öffnung, die in die Brennkammer führte. Ich sorgte dafür, daß sie nie wieder aufgehen konnte. Mit meinem magischen Ring zeichnete ich starke dämonenbannende Symbole an die Wand. Mr. Silver unterstützte mich mit der magischen Streitaxt. Er schlug damit Kerbzeichen in die Mauer, die es einem Höllenwesen unmöglich machten, den Mühlenkeller zu betreten.
    Sobald

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