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011 - Die Mühle des Unheils

011 - Die Mühle des Unheils

Titel: 011 - Die Mühle des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Silver, Vicky Bonney und Gena.
    Blätter, Zweige und Äste rollten sich in der magischen Hitze meines Flammenwerfers ein. Ich kämpfte mich zu Earl Wadsworth vor. Es gelang mir, auch ihn zu retten.
    Mir war klar, daß ich den Höllenbaum noch nicht erledigt hatte.
    Er war nur verletzt, würde wohl bald wieder erstarken. Die Hölle konnte ihn jederzeit mit neuen Kräften ausstatten, dann wurde er noch mal für die Bewohner dieses Hauses zur Gefahr.
    Ich mußte das Übel an der Wurzel packen.
    Ein Frontalangriff sollte den Todesbaum vernichten.
    Ich hetzte auf die Tür zu, stürmte aus dem Haus, riß mein Hemd auf und hakte den Dämonendiskus los. Die handtellergroße milchig-silbrige Scheibe wuchs in meiner Hand zur dreifachen Größe an. Ich holte mit meiner stärksten Waffe aus. Ungeahnte Kräfte befanden sich in ihr. Sie hatten bisher alles Dämonische, gegen das ich sie eingesetzt hatte, vernichtet.
    Kraftvoll schleuderte ich den Diskus.
    Waagrecht schnitt er durch die Luft, auf den dicken Stamm der Todeseiche zu. Die rotierende Scheibe sägte sich in das von schwarzer Magie genährte Holz und zerstörte die Höllenkraft, die im Todesbaum wohnte, nachhaltig.
    Ein heftiger Ruck ging durch den Baum.
    Er erstarrte zur Leblosigkeit. Sein Laub verwelkte. Die Zweige verdorrten. Die Äste wurden morsch. Das satanische Pflanzenwesen starb.
    Da, wo der Dämonendiskus in den Stamm gedrungen war, glühte das Holz auf. Es verkohlte rings um den Diskus herum, zerfiel zu Asche, und der Diskus schwebte langsam in meine Hand zurück, als ich sie ausstreckte.
    Diese Runde ging an mich.
    Aber wie viele Runden warteten noch auf uns, und wie würden die andern ausgehen?
    ***
    Da war er wieder.
    Zum zweitenmal befand er sich in der Mühle des Unheils. Die unheimlichen Schatten zerrten ihn gerade über die Kellertreppe hinunter. Todesangst peinigte den Makler. Er wußte, was auf ihn wartete. Er hatte mit angesehen, wie Nancy Rubin ihr Leben verloren hatte, und das gleiche Schicksal würde in Kürze ihn ereilen.
    Gab es keinen Ausweg mehr?
    Er sah Nancy.
    Sie warf ihm einen kalten Blick zu.
    Yora, die Totenpriesterin, hatte Nancy zur grausamen Bestie gemacht.
    Du wirst so werden wie sie! dachte Seymour Luckett verzweifelt.
    Die schweißnassen Kleider klebten an seinem bebenden Körper.
    Portius Tanne trat ihm grinsend entgegen.
    »Da ist ja unser lieber Mr. Luckett«, höhnte er.
    »Ich flehe Sie an, verwenden Sie sich für mich!« stöhnte der Makler.
    »Das kann ich nicht«, erwiderte Tanne frostig. »Ich kann mich doch nicht gegen Yora stellen.«
    »Ich möchte nicht sterben wie Nancy Rubin.«
    »Sie haben keine andere Wahl. Sie hätten nicht hierher kommen dürfen.«
    »Aber… ich wollte Ihnen doch nur gefällig sein und Ihnen die Papiere bringen.«
    »Sie wissen zuviel.«
    »Ich werde nichts verraten, bestimmt nicht.«
    »Natürlich nicht. Weil wir Sie bei uns einreihen«, sagte Portius Tanne und trat zur Seite.
    Der Makler sah Vernon Scurrah. Ein Blick in dessen hartes Gesicht sagte ihm, daß er auch von ihm weder Hilfe noch Verständnis erwarten konnte. Er schaute an Scurrah vorbei und sah den Altar des Schreckens, neben dem das rothaarige Mädchen im Blutornat stand.
    »Bringt ihn zu mir!« befahl Yora mit schneidender Stimme.
    »Nein!« schrie Seymour Luckett aus Leibeskräften.
    »Füge dich in dein Schicksal«, riet ihm Nancy Rubin. »Dein Weg ist vorgezeichnet. Du kannst nicht mehr umkehren. Also finde dich damit ab.«
    »Niemals! Das kann ich nicht!« schrie der Makler. Er versuchte sich loszureißen, doch die Schatten hielten ihn mühelos fest. Er trat nach ihnen, traf sie auch, aber sie ließen ihn trotzdem nicht los. Er konnte nicht verhindern, daß sie ihn zu Yora brachten. Er hatte die grauenvollen Szenen, die zu Nancy Rubins Tod geführt hatten, deutlich vor Augen, und er wußte, daß er denselben Leidensweg beschreiten würde. Das machte ihn fast verrückt vor Angst.
    »Gnade!« schrie er. »Laßt mir mein Leben!«
    Die Totenpriesterin befahl den unheimlichen Schatten: »Legt ihn auf den Altar!«
    Die schwarzen Wesen führten diesen Befehl unverzüglich aus.
    Kaum lag Seymour Luckett auf dem Altar des Schreckens, da hielten ihn magische Bande fest. Er vermochte sich nicht mehr aufzurichten, obwohl die Schatten ihn losgelassen hatten.
    Er war dem rothaarigen Mädchen im Blutornat auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Schon sehr bald würde seine Seele im Krematorium des Grauens verbrennen…
    ***
    Der Todesbaum war

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