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011 - Die Mühle des Unheils

011 - Die Mühle des Unheils

Titel: 011 - Die Mühle des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wollte.
    Zunächst passierte nichts.
    Aber dann tauchte Oda, eine weiße Hexe, die dem Bösen ebenso abgeschworen hatte wie Roxane und mit dieser auch befreundet war, in der Ruine Death Stone auf, und ihr waren Magos Schergen auf den Fersen.
    Das brachte den Stein ins Rollen.
    Es passierte viel. Zuviel!
    Mago schaffte es, Roxane und Oda auf den Scheiterhaufen zu stellen. Mr. Silver verlor durch die Höllenpeitsche eines Schergen seine übernatürliche Fähigkeiten, und wir hatten große Mühe, die beiden Mädchen zu retten. Es gelang uns in allerletzter Minute. Wir töteten sämtliche Schergen, doch Mago schaffte es, sich in eine andere Dimension abzusetzen, ehe wir seiner habhaft werden konnten.
    So würde er weiterhin wie ein Damoklesschwert über Roxane – und nun auch über Oda – hängen. Er konnte jederzeit wieder auftauchen, mit neuen Schergen. So lange, bis er sein Ziel erreichte – oder bis es uns gelang, ihn zu vernichten.
    Ich setzte mich in meinen Wagen. »Auf Wiedersehen, Mr. Ballard«, sagte der Automechaniker.
    »Wiedersehen«, gab ich zurück und zündete die Maschine. Das Werkstattor öffnete sich automatisch, ich ließ den Peugeot hinausrollen, fädelte mich in den Verkehr ein und fuhr nach Hause.
    Während der Fahrt lutschte ich vier Lakritzbonbons. Ich erreichte Paddington, bog wenig später in die Chichester Road ein und ließ meinen Wagen vor dem Haus Nummer 22 ausrollen.
    Fünf Personen beherbergte das Gebäude nun schon: Roxane und Mr. Silver, Vicky Bonney und mich – und neuerdings auch Oda, die weiße Hexe, der wir das Gästezimmer zur Verfügung gestellt hatten. Sollte sich das Ballard-Team weiter vergrößern, würde ich aufstocken müssen.
    Ich betrat das Haus.
    Im Living-room saßen Vicky, meine blonde, blauäugige Freundin, die als Schriftstellerin Karriere gemacht hatte, und Mr. Silver, der Ex-Dämon, ein Hüne mit Silberhaaren, silbernen Augenbrauen und perlmuttfarbenen Augen, aus denen er früher gefährliche Blitze rasen lassen konnte.
    Damit war es vorbei. Mr. Silver war zu nichts mehr fähig. Er stand auf meiner Stufe und mußte froh sein, überhaupt noch zu leben.
    Ob er seine übernatürlichen Fähigkeiten für immer oder nur vorübergehend verloren hatte, wußten wir nicht. Jedenfalls litt der Ex-Dämon darunter, und es fiel ihm schwer, sich auf diese neue Situation einzustellen.
    Ich gab Vicky einen zärtlichen Kuß.
    »Einen Drink?« fragte sie.
    »Warum nicht?« gab ich lächelnd zurück.
    »Ist der Wagen wieder okay?« erkundigte sich Mr. Silver.
    »Er fährt wie eine Rakete. Wenn du am Steuer sitzt aber nur bis zum nächsten Baum«, sagte ich schmunzelnd.
    »Du hältst wohl nicht allzuviel von meinen Fahrkünsten«, brummte der Ex-Dämon.
    »Gar nichts, wenn ich ehrlich sein soll. Du bist ein Getriebekiller.«
    Der Hüne mit den Silberhaaren schüttelte den Kopf und seufzte:
    »Was ich mir von diesem Angeber alles sagen lassen muß…«
    Vicky brachte mir einen Pernod. »Wo sind Oda und Roxane?«
    erkundigte ich mich.
    »Bummeln«, sagte Vicky Bonney.
    Das Telefon läutete. »Ich geh’ schon ran«, sagte ich. »Jetzt ist ja wieder der Chef im Haus.«
    »Chef?« meldete sich der Ex-Dämon. »Das will ich nicht gehört haben. Wir sind Partner – und gleichberechtigt.«
    »Du sieh erst mal zu, daß du wieder zu Kräften kommst, dann können wir darüber reden. Im Augenblick bist du für mich kein Partner, sondern ein Klotz am Bein.«
    Der Ex-Dämon rollte die perlmuttfarbenen Augen. »Meine Güte, kann der den Mund vollnehmen.«
    Ich nahm das Pernodglas in die linke Hand und fischte mit der rechten den Hörer aus der Gabel. »Tony Ballard«, meldete ich mich.
    »Guten Tag, kann ich bitte Vicky Bonney sprechen, Mr. Ballard?«
    »Augenblick«, sagte ich zu dem Mädchen am anderen Ende der Leitung und hielt meiner Freundin den Hörer hin. »Für dich.«
    Mr. Silver grinste breit. »Was denn, da drängst du dich vor, und dann ist der Anruf gar nicht für dich? Was soll ich denn davon halten?«
    Vicky Bonney nahm den Hörer in Empfang. »Hallo.«
    »Hallo, Vicky. Hier ist Gena. Gena Wadsworth!«
    »Gena!« rief die Schriftstellerin erfreut aus. Sie war mit der Tochter des Antiquitätenhändlers gut befreundet. »Bist du schon wieder zurück? Ich dachte, ihr wolltet ein paar Wochen in Alton bleiben.«
    »Wir sind noch in Alton.«
    »Es ist bestimmt herrlich da.«
    »Wunderschön. Aber manchmal ein wenig einsam. Deshalb wollte ich dich fragen, ob du nicht Lust hast, das

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