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011 - Sanatorium der Toten

011 - Sanatorium der Toten

Titel: 011 - Sanatorium der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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liegen.
    Ehe Mineau zu
einer richtigen Gegenwehr kam, schoß Larry schon zwei, drei Haken ab, daß dem
Psychiater die Luft wegblieb.
    Der
Schwarzgekleidete und die beiden Henkersknechte, die Isabell Labrede auf die
Bank gebunden hatten und die sich die ganze Zeit über so verhalten hatten, als
ob sie das Zwiegespräch zwischen Mineau und Larry Brent nichts anginge,
erschienen jetzt auf der Bildfläche.
    Ein
Henkersknecht sprang Larry von der Seite her an.
    Mit einem
geschickten Aikido-Drehgriff wirbelte X-RAY-3 seinen Gegner herum. Die Kraft
des Angreifers wurde durch Larrys Drehbewegung sofort weitergeleitet und damit
auf seine eigenen Gelenke wirksam.
    Der
Henkersknecht schrie auf, als geriete er in die Flügel einer Dreschmaschine.
Mit einem Griff hatte Larry ihm das Armgelenk ausgekugelt.
    Doch da war
der zweite heran. Der Agent fühlte einen schmerzhaften Tritt in den Unterleib,
der ihm sekundenlang den Atem nahm. Wie durch einen Blutnebel sah er seinen
Gegner. Und dann hörte er Mineaus Stimme, die wie Donnergrollen durch das
Gewölbe hallte: »Nun, Marquis, wollen Sie nicht Ihre Macht zeigen?!« Der Spott,
der Hohn und das Aufpeitschen in dieser Stimme waren nicht zu überhören.
    Ein
tierisches Aufbrüllen war die Antwort. Larry versuchte noch auszuweichen, um
eine Wand in den Rücken zu bekommen. Doch er schaffte es nicht mehr. Die
riesige Gestalt des Schwarzgekleideten tauchte hinter ihm auf. Er fühlte die
Nähe dieses unheimlichen Menschen und wurde von zwei starken Armen umklammert,
die seine Brust zusammendrückten. Geistesgegenwärtig stieß Larry die Ellenbogen
sofort nach außen, um zu verhindern, daß der unglaublich kräftige Gegner sein
eigenes Handgelenk wieder fassen konnte, um den Druck noch zu verstärken. Larry
sackte etwas zusammen, fing sich sofort zu einer stabilen Hockstellung, warf
beide Arme nach hinten und schleuderte den Angreifer im Bogen über sich. Dumpf
und polternd krachte der schwere Körper auf den Steinboden. Der breitkrempige
schwarze Hut flog in hohem Bogen davon, Larry starrte in das große bleiche
Gesicht von Marcel. Doch der Professor hatte ihn mit Marquis angesprochen! Warum
nannte er ihn jetzt nicht Marcel, jetzt in diesem Augenblick?
    Der
Überwundene keuchte, ein wilder Aufschrei kam über seine bebenden Lippen! »Das
werden Sie mir büßen! Ich habe die Macht, ich, der Marquis de Noir!«
    Ein Schauer
lief über Larrys Rücken, als er diese Stimme hörte. Er begriff, warum Mineau
seinen unheimlichen Diener jetzt nicht mit seinem wirklichen Namen rief. Marcel
war der Marquis de Noir, jetzt in diesem Augenblick, in dieser Situation. Das
Bewußtsein Marcels war gespalten. Zwei »Ichs« beherrschten seinen Geist. In dem
einen war er grausam, erbarmungslos, und ein Henker und Mörder, in dem anderen
der verblödete, harmlose Diener, der nicht einmal reden konnte.
    Marcel griff
nun von der Seite an. Larry stemmte sich vergebens dagegen. Der Geisteskranke
verfügte über eine ungeheure Kraft. Larry wurde herumgeworfen. Die beiden
Männer rollten eng aneinandergeklammert über den kalten Boden, dann gelang es
X-RAY-3, einen wirkungsvollen Kinnhaken zu plazieren. Marcel flog herum. Im
selben Augenblick zischte die Klinge eines Degens durch die Luft. Larry warf
sich zur Seite. Der zweite Henkersknecht stand neben ihm. Der Degen sauste auf
den Boden herab, daß die Funken sprühten. Larry riß den heimlichen Angreifer am
Kragen herum. Durch eine blitzschnelle Reaktion des rotgekleideten Gegners
verlor er das Gleichgewicht. Die beiden Kämpfenden kamen der Guillotine
bedrohlich nahe. Larry versuchte verzweifelt zu verhindern, unter das Fallbeil
gedrückt zu werden. Er merkte, wie seine Kräfte schwanden, wie der Schweiß in
Bächen über sein Gesicht rann. Sein Kopf kam unter das Fallbeil, der Schatten
von Marcel war hinter ihm. Mit letzter verzweifelter Kraft versuchte Larry aus
dem tödlichen Bereich zu entkommen. Er schaffte es in letzter Sekunde und
drückte seinen Gegner von sich, als das Beil sirrend in die Tiefe raste.
    Larry
taumelte auf die Seite, abgekämpft, fertig, am Ende seiner Kraft. Er war nur
noch ein Spielzeug in Marcels Händen. X-RAY-3 wehrte sich mechanisch, ohne noch
einen wirkungsvollen Schlag anbringen zu können. Bis ihm bewußt wurde, daß es
nicht Marcel war, der Larry zu Boden trieb, sondern die Peitsche, die von
Mineau geschlagen wurde. Die Stahlhaken rissen seine Haut auf, er blutete an
zahllosen Stellen. Und dann kniete Mineau neben ihm. Larry

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