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0111 - Unter falscher Flagge

Titel: 0111 - Unter falscher Flagge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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IRONDUKE stand genau über dem Unterwassergebirge in nur zwei Kilometer Höhe.
    Auf der Karte waren die Umrisse des Massivs bereits eingezeichnet worden, denn die U-Boote, soweit sie in der Nähe waren, hatten die Vermessungen schnell durchgeführt.
    Insbesondere U-35 machte eine interessante Entdeckung.
    Major John Rengall war der Überhang sofort aufgefallen, als Captain Torsin dicht daran vorbeisteuerte. Es hatte nur Sekunden gedauert, bis beiden Männern die viel zu glatte Wand darunter ins Auge stach.
    „Sehen Sie dort, Captain ... der Eingang!"
    Torsin blieb skeptisch. „Es kann Zufall sein, Major. Im Meer findet man öfters so glatte Felswände. Das Wasser spült sie ab, glättet sie und..."
    „Hier unten, in tausend Meter Tiefe? Haben Sie eine Strömung feststellen können?"
    Torsin gab keine Antwort. Er hatte U-35 angehalten und fuhr dicht an die fragliche Stelle heran. Deutlich war sie auf den Bildschirmen zu sehen. Auch die schmale Fuge, die genau in der Mitte der glatten Stelle von oben nach unten verlief. Nein, das war kein Zufall.
    „Ich werde der IRONDUKE Meldung erstatten, sagte Torsin und gab dem wartenden Funker einen Wink. „Verschlüsselt!"
    Rengall starrte gespannt auf das Tor zur Festung. Seine letzten Zweifel, wenn er überhaupt welche gehabt hatte, schwanden dahin. Sie hatten den Eingang zur Festung gefunden. Am liebsten hätte er sich jetzt den Tauchanzug angelegt und wäre hinausgeschwommen, aber das durfte er nur dann, wenn er von Reginald Bull die Erlaubnis dazu erhielt. Und er bekam sie nicht.
    Gerade sank Bully in seinen Sessel zurück, als etwas völlig Unerwartetes geschah. Ein starker Sender schlug durch und forderte die IRONDUKE auf, sofort auf Bildempfang zu gehen. Der Funker reagierte sofort und schaltete zur Kommandozentrale durch.
    Direkt vor Bully leuchtete der Bildschirm auf - und Rhodans Gesicht erschien darauf. Aber was war das für ein Gesicht!
    Die Haare waren von Schweiß und Blut verklebt, eine frische Narbe zierte die Stirn auf der rechten Seite, und das Blut rann die Wangen herab, um im Kragen der Uniformjacke zu verschwinden.
    Tiefe Falten zerfurchten das Gesicht und zeugten von durchgestandener Qual. In den grauen Augen aber blitzte es triumphierend, als er sagte: „Bully ... bist du es? Schalte auf Bildfunk!" Der Funker tat es.
    Rhodan schien aufzuatmen.
    „Wie gut ist es, dein Gesicht wiederzusehen, treuer Freund! Sie hätten mich bald für immer erledigt."
    „Wo bist du, Perry? In der Festung? Wir haben das Eingangstor entdeckt!"
    Rhodan lächelte etwas verzerrt. „So, ihr habt das Tor gefunden?
    Ausgezeichnet, aber im Augenblick hilft mir das nicht weiter. Ja, ich bin in der Festung, aber ich bin nicht frei." Er zuckte mit den Schultern und trat einen Schritt zur Seite, um einem bärtigen Mann Platz zu machen, der nun ins Blickfeld kam. „Das ist Rhobal, der Hohepriester der Baalol. Ich bin in seiner und Cardifs Gewalt. Bei meinem Fluchtversuch wurde Cardif schwer verletzt; es ist noch nicht sicher, ob er durchkommt. Ich kam mit einigen unbedeutenden Wunden davon, wie du siehst."
    Bully starrte in das Gesicht Rhobals, der neben Rhodan stand, in der Hand einen schweren Impulsstrahler.
    „Warum läßt man dich Verbindung mit uns aufnehmen?"
    „Ich habe dir im Namen des Baalol einen Vorschlag zu machen", sagte Rhodan mit belegter Stimme. „Es bleibt dir keine andere Wahl, als ihn anzunehmen, wenn du mein Leben nicht gefährden willst. Cardif bedarf der Pflege der Aras, um eine Chance zu erhalten. Sie sind bereit, mich gegen Cardif auszutauschen. Wenn wir sie ziehen lassen, bin ich frei" Bully blieb mißtrauisch. „Man zwingt dich, uns dieses Angebot zu machen. Es hat keinen Wert" Rhodan lächelte ungewöhnlich kalt. „Glaubst du, man könne mich zu etwas zwingen, das für Terra Schaden bringen könnte?
    Lieber würde ich sterben. Nein, du kannst ganz beruhigt sein, Bully. Diesmal bin ich der gleichen Meinung wie die Antis. Es gibt keine Alternative für uns. Besorge ein Schiff und lasse es landen.
    Dann werden genau zweihundertfünfzig Antis mit dem verwundeten Cardif die Festung verlassen. Solange ihr sie nicht daran hindert, zu dem Schiff zu gelangen und damit zu starten, ist mein Leben außer Gefahr. Ich werde in der Festung zurückbleiben und mit Bildfunk Verbindung zu euch halten."
    In Bullys Augen blitzte es auf, aber Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Keine voreiligen Schlüsse, mein Freund. Natürlich haben auch die Verbündeten Cardifs

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