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0111 - Unter falscher Flagge

Titel: 0111 - Unter falscher Flagge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Waffentechnik spezialisiert haben. Mit anderen Worten: Energiestrahlen vermögen ihnen nichts anzuhaben, weil ihr Körperschirm sie reflektiert, aber ein normaler Holzpfeil mit Plastikspitze kann sie töten. Genauso kann das Unterwasserversteck nicht mit modernsten Raumschiffen geortet und angegriffen werden, sondern muß durch altmodische U-Boote aufgestöbert und ausgeräuchert werden."
    „U-Boote?" staunte Rengall fassungslos. „Es gibt doch überhaupt keine U-Boote mehr!"
    „Doch!" nickte Bellefjord und schien befriedigt darüber zu sein, den Offizieren des sonst so allwissenden Geheimdienstes etwas Neues mitteilen zu können. „Im Nationalmuseum!" Rengall sank in den Sessel zurück. „Ah - ich verstehe. Verzeihen Sie die Unterbrechung. Erzählen Sie weiter."
    „Da gibt es nicht mehr viel zu erzählen. Rhodan gab den Befehl, sofort zwanzig atomgetriebene U-Boote nach Okul zu bringen. Mit schnell ausgebildeter Mannschaft. Bewaffnet. Inzwischen fand eine Hypnoschulung der Männer statt. Es wird keine Pannen mit den Booten geben. Die Bedienung ist wesentlich einfacher als bei Raumschiffen, da die Gefahr relativ geringer ist. In kürzester Zeit werden wir Rhodan die verlangten Boote abliefern. Mit der Mannschaft." Rengall kniff die Augen zusammen. „Was haben wir vom Sicherheitsdienst damit zu tun? Warum sollen wir den Transport begleiten?"
    „Darüber würde ich mir keine Gedanken machen", lächelte Bellefjord etwas schadenfroh. „Sie haben lediglich einen Eventual- Auftrag. Wenn es nämlich gelingen sollte, Cardif lebend zu erwischen, sollen Sie ihn bewachen und zur Erde bringen. Das ist alles."
    Rengall nickte langsam und sah seine drei Begleiter an.
    „So - das ist also alles." Er sah auf die Uhr. „Sie werden bald starten, nehme ich an."
    „In genau zwanzig Minuten. Kommen Sie, ich zeige Ihnen Ihre Kabinen."
    „Noch eine Frage", sagte Rengall, als er aufstand. „Warum müssen wir auf den Frachter umsteigen, wenn wir nur Cardif bewachen sollen?"
    „Anweisung von Rhodan", gab Bellefjord zurück.
    Okul war der zweite von drei Planeten. Er umkreiste die einsame und namenlose Sonne gerade im richtigen Abstand, um gute Lebensbedingungen zu bieten. Okul war eine Urwelt, von den Anti zu einem beachtlichen Stützpunkt ausgebaut. Hier hatte Cardif das Mittel entdeckt, aus dem sich der Liquitiv-Likör herstellen ließ. Mit Hilfe der Antis und Springer war es ihm gelungen, das gräßliche Gift über alle bewohnten Welten der bekannten Galaxis zu verbreiten.
    Die Festung war gefallen. In ihr befanden sich die Reinigungsanlagen für den Rauschgiftrohstoff, einem Drüsensekret der zwei Meter langen Panzerraupen, die überall auf Okul lebten. Diese an und für sich harmlosen Tiere waren von den Terranern „Schlammbohrer" getauft worden, weil sie an ihrem horngepanzerten Kopf einen regelrechten Bohrkranz besaßen, mit dessen Hilfe sie sich in kürzester Zeit in die Erde verkriechen konnten.
    Die Festung war gefallen, aber Cardif hatte fliehen können. Doch er mußte sich noch auf dem Planeten aufhalten, der hermetisch abgeriegelt worden war. Mehr als fünftausend Einheiten der terranischen Raumflotte bildeten eine undurchdringliche Schale und ließen niemand durch.
    Rhodan umlief Okul mit der IRONDUKE in einer stabilen Kreisbahn und ließ die Oberfläche ständig überwachen. Er war fest davon überzeugt, daß Cardif ihm diesmal nicht entwischen würde.
    Die IRONDUKE war ein Schiff der STARDUST-Klasse, eine Kugel mit einem Durchmesser von achthundert Metern, Linearantrieb und modernster Bewaffnung. Die Besatzung waren jene Männer, die mit der FANTASY das Blaue System entdeckt hatten.
    „Doc Gorl Nkolate hat sich mit den Schlammbohrern näher befaßt", sagte Kommandant Oberst Jefe Claudrin und zog an seiner Zigarre. Er war zur Lagebesprechung in Rhodans Kabine gekommen, während Major Hunts Krefenbac, sein Erster Offizier, in der Kommandozentrale geblieben war. Außer Rhodan waren noch Reginald Bull und der Mathematiker Dr. Carl Riebsam anwesend.
    „Und was ist dabei herausgekommen?" fragte Rhodan gespannt.
    Jefe Claudrin verzog sein lederfarbiges Gesicht zu einer Grimasse. Er schien sich unbehaglich zu fühlen. „Doc Nkolate ist es gelungen, das Sekret in den Schlammbohrern zu finden, das dem Likör beigemischt ist und dem die Suchtwirkung zugeschrieben wird. Trotzdem ist er verzweifelt, weil er den Verdacht hat, der Wirkstoff könnte ein Hormon sein. Er hat mir über spezifische physiologische Wirkungen

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