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0111 - Unter falscher Flagge

Titel: 0111 - Unter falscher Flagge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erzählt, nur habe ich nichts davon verstanden. Aber er hat mir versichert, Liquitiv in kürzester Zeit rein extrahieren zu können."
    „Das ist ein schwacher Trost", stellte Rhodan fest. „Aber er läßt immerhin die Hoffnung zu, daß ein Schutzstoff entwickelt werden kann. Weil jede Stunde kostbar ist, müssen Schlammbohrer in ausreichender Menge zur Erde geschafft werden, damit unsere Wissenschaftler sich mit dem Wirkstoff befassen können. Claudrin, veranlassen Sie es sofort!"
    Der Epsaler flüsterte seine Anweisungen dem Adjutanten ins Ohr; Rhodan sprach währenddessen mit anderen. Der Adjutant erhob sich und verließ den Raum. Als er kurz darauf wiederkam, konnte er Oberst Claudrin melden, daß die ANTILLEN, ein Schiff der Staatenklasse, in einer Stunde mit Schlammbohrern an Bord zur Erde unterwegs sein würde.
    Die Signalanlage summte. Rhodan betrachtete sie eine Sekunde, ehe er den Knopf eindrückte. Auf dem kleinen Bildschirm wurde Krefenbacs Gesicht erkennbar. Wie gewöhnlich hingen ihm die dunklen Haare strähnig in die Stirn, als habe er sich wochenlang nicht mehr frisiert.
    „Sir, eine längere Hyperfunkmeldung von Terrania. Ein Lagebericht. Soll ich Ihnen die Aufnahme vorspielen?"
    Rhodan überlegte einen Augenblick, dann schüttelte er den Kopf.
    „Nein, lassen Sie, Mister Bull kommt zu Ihnen."
    Bull knurrte unwillig und stand auf. „Ich gehe ja schon - aber immer trifft es mich. Jetzt erfahre ich wieder nicht, was hier besprochen wird."
    „Vielleicht erfährst du in der Funkzentrale etwas viel Interessanteres", tröstete ihn Rhodan und ahnte noch nicht, wie recht er haben sollte. Er wartete, bis Bully verschwunden war, darin fuhr er fort: „Die Sache mit dem Gegenmittel eilt nicht so sehr. In erster Linie geht es mir darum, die Drahtzieher unschädlich zu machen. Die Antis bilden eine ungewöhnliche Gefahr für die Zivilisation der Galaxis. Was sich in diesem Geheimbund zusammengeschlossen hat, verfolgte zwar bisher offensichtlich nur wirtschaftliche Ziele, aber nun scheint ein Kurswechsel stattgefunden zu haben. Wir haben das meinem ...
    wir haben das Thomas Cardif zu verdanken, der in den Antis die geeigneten Leute fand, sich an mir und der Erde zu rächen. Ich weiß nicht, ob er immer noch an der unsinnigen These festhält, ich sei am Tode seiner Mutter Thora schuld, aber ich habe alle Hoffnungen aufgegeben, ihn jemals umzustimmen." Er sah Jefe Claudrin an. „Trotzdem möchte ich, daß wir ihn unversehrt fassen."
    „Die Befehle lauten entsprechend", nickte der Oberst und gab keinen weiteren Kommentar. Er saß in dem breiten Spezialsessel, der extra für ihn angefertigt worden war, denn er war ein Epsal- Geborener, Sohn eines umweltangepaßten Kolonialoffiziers. Seine Körperhöhe betrug nur etwas mehr als anderthalb Meter, aber er war fast genauso breit Seine Heimatwelt besaß doppelte Erdenschwerkraft, so daß er sich unter normalen Gravitationsbedingungen erstaunlich leicht bewegen konnte. Rote Haare und eine braune, lederartige Haut paßten gut zu seinem sonstigen Äußeren.
    „Zwanzig U-Boote sollten es schaffen", sagte der Mathematiker Riebsam in seiner bedächtigen Art. „Wenigstens sollten sie das Unterwasserversteck aufspüren. Was danach allerdings geschieht, kann selbst mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitsberechnung nicht vorausgesagt, werden."
    „Die RALPH TORSTEN und der Frachter treffen morgen ein, wie die letzten Meldungen besagen" Rhodan sah ungeduldig zur Tür, als könne er nicht mehr abwarten, welche Neuigkeiten Bully bringen würde. „Wir werden die Boote sofort absetzen, damit die Jagd beginnen kann."
    Draußen auf dem Gang waren Schritte, dann wurde die Tür aufgerissen, und Bully stürmte in die Kabine. In der Hand hielt er einen Zettel.
    Er ließ sich in einen Sessel fallen und hielt den Zettel wie anklagend hoch.
    „Da haben wir die Schweinerei!" brüllte er so laut, daß der empfindsame Riebsam sich entsetzt die Ohren zuhielt. Claudrin grinste lediglich; für ihn war Brüllen ein ganz normaler Gesprächston. „Wir hätten es uns denken können."
    „Was denn?" fragte Rhodan ungeduldig. „Gib mir den Zettel!"
    „Ich habe mir Stichworte gemacht", Bully gab den Zettel nicht aus der Hand. „Niemand würde schlau daraus. Der eigentliche Funkbericht ist zu ausführlich gewesen. Du kannst ihn später abhören, Perry. Hier also das Wichtigste: Die Zentrale der General Cosmic Company meldet, daß der Nachschub an Liquitiv ausbleibt Zwar bringen Springer und andere

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