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0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

Titel: 0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Raymore versuchte sich das aber nicht anmerken zu lassen.
    Doch wenn ihn ein Lichtreflex - ausgesandt von jenem silbernen Talisman - im Gesicht traf, zuckte der gefährliche Bursche immer wieder kaum merklich zusammen.
    »Sie wissen von meinen Plänen?« fragte der Drachenfürst.
    »Ja«, antwortete Zamorra knapp.
    »Was sagen Sie dazu?«
    »Für mich leidet jeder - ob Mensch oder Dämon - an Größenwahn, wenn er sich mit der Absicht trägt, die Welt beherrschen zu wollen«, sagte Zamorra furchtlos.
    »Sie meinen also, ich werde dieses Ziel nicht erreichen.«
    »Ganz bestimmt nicht!«
    »Wer will mich daran hindern?«
    »Ich!« sagte Zamorra fest.
    Ross Raymore bedachte ihn daraufhin mit einem mitleidigen Blick. »Mein lieber Professor, Sie scheinen den Emst Ihrer Lage nicht zu erkennen.«
    »Dasselbe wollte ich gerade zu Ihnen sagen«, erwiderte Zamorra. »Oder glauben Sie im Emst, ich wäre in Ihr Haus gekommen, wenn ich genau wüßte, daß ich gegen Sie keine Chance habe?«
    Raymore grinste. »Über viele, viele Jahre war ich gezwungen, in der Legende zu leben, weil meine Zeit noch nicht gekommen war, doch nun ist sie da. Die Konstellation des Höllengestims war für mich noch nie so günstig wie in diesem Jahr. Sie ist ein Garant dafür, daß mir alles gelingen wird, was ich anpacke. Es ist einfach lächerlich, wenn Sie denken, sich mir in den Weg stellen zu können. Ich werde Sie wie lästiges Ungeziefer zertreten, Zamorra. Zugegeben, Sie hatten in der Vergangenheit einige recht spektakuläre Erfolge, doch damit ist es nun vorbei. Diesmal wird Ihnen Ihr frecher Wagemut das Genick brechen.«
    »Wir werden sehen…«
    »Diesmal sind Sie einen verderblichen Schritt zu weit gegangen, Professor Zamorra, und das wird Ihnen nun zum Verhängnis werden!«
    Zamorras Wangenmuskeln zuckten. »Sie nehmen Ihren verdammten Mund reichlich voll, Raymore.«
    »Das kann ich.«
    »Noch haben Sie es nicht bewiesen!« behauptete Zamorra.
    »Sie sind in allen Ihren Abenteuern wie ein Stehaufmännchen immer wieder davongekommen, Professor. Heute werde ich dafür sorgen, daß Sie liegenbleiben, mein Wort darauf!«
    »Leere Versprechungen. Sie wissen, daß Sie sie nicht halten können.«
    »Hier ist für Sie Endstation, Professor Zamorra!« fauchte der Drachenfürst. »Und wenn ich Sie erledigt habe, wird es niemand mehr wagen, sich mir in den Weg zu stellen, das schwöre ich Ihnen. Ich werde meinen geplanten Siegeszug antreten. Ungehindert. Umjubelt von meinen Dienern, die die Welt überwuchern werden wie ein tödliches Krebsgeschwür!« Ross Raymore lachte gemein. »Ja, ja, Zamorra. Es ist schlecht bestellt um Ihre Welt, zu deren Beschützer Sie sich aufgespielt haben. Damit ist es nun vorbei. Sie werden nichts mehr für die Menschheit tun können. Die Erde wird sich unter meiner Knute ächzend krümmen, und Sie werden aus dem Jenseits tatenlos Zusehen müssen, wie ich mit der Welt verfahre!«
    Zamorra war nicht entgangen, daß sich der Drachenfürst mehr und mehr in Wut geredet hatte.
    Dem Professor fiel auf, daß sich Ross Raymores Augen verformten und verfärbten.
    Sie waren während des Sprechens gelb geworden, und die Pupillen waren mit einemmal länglich geschlitzt. Drachenaugen waren das! Vorsicht! sagte sich der Professor. Die gefährliche Metamorphose steht kurz bevor.
    Und so war es tatsächlich.
    Der Drachenfürst stieß mit einemmal ein Gebrüll aus, das wie ein gewaltiger Donner durch die Halle rollte, gegen die Fensterscheiben prallte und diese zum Klirren brachte.
    Dabei riß Raymore seinen Mund weit auf, und Zamorra konnte spitze, scharfe Drachenzähne und einen glutroten Rachen sehen. Raymores Haut überzog sich mit einem giftgrünen Film.
    Aus den Händen des Drachenfürsten wurden gefährliche Klauen mit riesigen Krallen. Der Kopf verformte sich binnen weniger Sekunden. Aus dem Rücken wuchsen dem Mann gewaltige Flügel.
    Sein Körper streckte sich. Er bedeckte sich mit harten Schuppen, war innerhalb weniger Augenblicke ein riesiger Drache, aus dessen Nüstern Schwefeldämpfe quollen und aus dessen Maul dunkelrote Flammen züngelten.
    »Zamorra!« brüllte das Untier. »Jetzt bist du des Todes!«
    Die Bestie schlug mit ihren Klauen nach dem Professor.
    Zamorra schnellte zurück. Eine Feuerzunge fauchte ihm ins Gesicht und nahm ihm den Atem. Er federte hinter eine der Säulen, doch sie bot ihm nicht lange Deckung, denn der Drache hieb sie im nächsten Moment entzwei.
    Zamorra schwächte die Kraft des Dämons mit

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