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0119 - Der Weiße Magier

0119 - Der Weiße Magier

Titel: 0119 - Der Weiße Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Frage stellte Sheila. »Hast du inzwischen etwas von Myxin gehört, John?«
    »Leider nicht.«
    »Was mit ihm wohl geschehen sein mag?« murmelte Sheila.
    Das fragte ich mich auch oft. Myxin war und blieb nach dem Kampf auf der Drachenburg verschwunden.
    Er hatte schwer büßen müssen, weil er sich auf unsere Seite schlug. Das verzieh ihm Asmodina nie. Sie hatte ihm seine magischen Kräfte genommen. Myxin mußte ungeheuer unglücklich sein.
    Ich hatte ihm helfen wollen, er lehnte ab und verschwand. Wir machten uns natürlich Sorgen, denn irgendwie war uns der kleine Magier ans Herz gewachsen.
    Wo mochte Myxin jetzt stecken? Hoffentlich war er nicht Asmodina in die Hände gefallen, doch das hätte sie mir irgendwie zu verstehen gegeben, denn auch die Teufelstochter war eitel wie alle Dämonen. Da unterschieden sie sich nicht.
    Eine Schweigepause entstand.
    Bill hob schließlich sein Glas. »Cheerio. Trinken wir auf Myxin und auf unseren Urlaub.«
    Wir stießen an.
    Danach wurde es wieder lustiger. Bill ließ Musik laufen, und kurz vor Mitternacht gähnte Sheila verstohlen.
    Ich schaute ebenfalls auf die Uhr. »Wann startet ihr eigentlich?«
    »Erst am Mittag.« Bill winkte ab und griff zu einer neuen Flasche.
    »Also, ich gehe ins Bett«, sagte Sheila.
    Wir hielten sie nicht auf.
    Ich wünschte ihr noch alles Gute und schaute ihr nach, bis sie verschwunden war.
    »Ein Prachtmädel«, sagte Bill, wobei seine Stimme auch nicht mehr sicher klang. »Komm, John, wir nehmen noch einen kleinen zur Brust. Du kannst ja hier schlafen.«
    Damit war ich nun gar nicht einverstanden. Schließlich mußte ich ins Büro, und Blaumachen war nicht drin.
    Eine Stunde später stand das Taxi bereit. Bill brachte mich noch zum Wagen.
    Unser Abschied fiel aus, als wäre er einer fürs Leben. Dabei ahnte ich nicht, wie schnell ich die Conollys wiedersehen würde. Allerdings unter Umständen, an die ich heute noch mit Schaudern zurückdenke…
    ***
    Wie ein Tier hatte er sich verkrochen!
    Nach dem Untergang des Drachenmonsters und Asmodinas Niederlage war Myxin verschwunden. Er hatte sich klammheimlich aus dem Dorf entfernt.
    Ein Verzweifelter, ein Geschlagener…
    Wohin er wollte, das wußte Myxin nicht. Nur irgendwohin, in die Einsamkeit der Berge, wo er mit sich und seinen Problemen allein war und wo er nicht so leicht aufgestöbert werden konnte, denn Myxin hatte schwer zu leiden.
    Seine magischen Fähigkeiten waren verschwunden. Asmodina hatte dies geschafft und ihn derart gedemütigt.
    Myxin war ein Mensch wie jeder andere.
    Nein, nicht ganz. Als er sich auf seiner Wanderung einmal an einer Glasscherbe schnitt, da drang kein Blut aus der Wunde, und er verspürte auch keine Schmerzen.
    Wenigstens darin unterschied er sich von den Menschen. Myxin registrierte also, daß ein Rest Magie noch vorhanden war. Aber er war ja auch kein Mensch. Seine Wiege stand ganz woanders, und da hätte er sich gern hingewünscht, was wiederum nur durch Magie zu schaffen war, und die magischen Kräfte hatte er verloren.
    Ein schlimmer Kreislauf, in dem alles endete. Doch es half kein Toben, kein Schimpfen und Verzweifeln. Myxin mußte sich mit der neuen Lage abfinden.
    Er war ein Einsamer, ein Geschlagener. Die Armee der Schwarzen Vampire hatte man ihm genommen, die Dimensionen der Finsternis – sonst auch seine Reiche – waren und blieben ihm verschlossen.
    Er hatte die Fähigkeit des Zeitsprungs verloren, vielmehr war sie ihm durch Asmodina genommen worden.
    Und das nur, weil Myxin sich auf die Seite der anderen geschlagen hatte.
    Dabei tat er das nicht einmal freiwillig. Es hatte sich einfach so ergeben. Denn es waren John Sinclair und Suko gewesen, die ihn aus 10.000jährigem Schlaf erweckten. In diesen Schlaf hatte ihn der Schwarze Tod versetzt, damals in Atlantis. Sie waren Todfeinde, von Beginn an, und daran hatte auch seine Wiedererweckung nichts geändert. Myxin, der Magier, bekämpfte den Schwarzen Tod so, wie er ihn damals bekämpft hatte.
    Allerdings gab es einen Unterschied. Der Schwarze Tod war mächtiger geworden. Er hatte die Zeit genutzt, die ihm zur Verfügung stand. Myxin allein konnte nichts gegen ihn ausrichten. Er brauchte starke Helfer. Die fand er im Sinclair-Team. Obwohl er die Menschen ebenfalls haßte, half er ihnen doch hin und wieder, damit der Schwarze Tod besiegt wurde und Myxin an seine Stelle treten konnte.
    Doch der Teufel ließ sich nicht ausrechnen. Er sah, was sich anbahnte, und schickte Asmodina, seine Tochter.
    Sie

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