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0119 - Der Weiße Magier

0119 - Der Weiße Magier

Titel: 0119 - Der Weiße Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bevorstehende Ereignis.
    Dann war es soweit.
    Myxin, selbst dämonischer Abstammung, wollte einen Dämon beschwören.
    Er kniete sich vor den Kreis, streckte die Arme aus und spreizte die Hände.
    Dann sprach er einen Satz.
    Normalerweise wären jetzt Funken aus seinen Fingerspitzen gesprüht, doch Myxin war zu schwach. Er fühlte wohl das Prickeln, hörte auch ein Knistern, doch Funken sprangen nicht über.
    Ein paarmal versuchte Myxin es.
    Nichts…
    Die Beschwörung gelang nicht!
    Müde ließ er sich zurückfallen. Er wischte den magischen Kreis nicht weg, denn aufgeben wollte er nicht. Die Beschwörung sollte zu einem anderen Zeitpunkt noch einmal durchgeführt werden.
    Es dauerte abermals Tage, bis Myxin sich wieder aufraffte und einen zweiten Versuch startete.
    Wie schon zuvor hatte er Kräfte gesammelt und konzentrierte sich nur auf dieses eine Ziel.
    Er sprach die magischen Worte, hatte die Arme ausgestreckt und die Finger gespreizt.
    Wieder knisterte es.
    Aber es sprühten keine Funken.
    Myxin wollte die Beschwörung schon enttäuscht abbrechen, als er bemerkte, daß doch etwas geschehen war.
    Innerhalb der Höhle hatte sich die Luft verändert. Sie war kälter geworden und streifte als eisiger Hauch über die Wände.
    Das Böse war nah…
    Myxin spürte es mit jeder Faser seiner Nerven. Es prickelt, es vibrierte, er stand dicht vor dem Ziel.
    Ja, es würde gelingen!
    Myxin hatte einen niederen Dämon beschwören wollen. Einen aus der Kaste der Diener, doch der Dämon erschien nicht.
    Myxin hörte zwar eine Stimme, aber der Unheimliche materialisierte sich nicht. Irgend etwas störte. Myxin vermutete, daß er in einer anderen magischen Sphäre gelandet war.
    Plötzlich erfaßte die Kälte auch ihn. Gleichzeitig jedoch hatte er das Gefühl, mit einer Hälfte seines Körpers in siedendem Pech zu stehen.
    Heiß und kalt wurde ihm.
    Plötzlich war die Höhle von einem dumpfen Brausen erfüllt. War der Dämon da, klappte die Beschwörung?
    Myxin riß seine Augen auf. Die Haut verfärbte sich. Aus dem Grün wurde ein aschfahles Grau. Er blickte in den Kreis, sah dort Bewegung und ein Bild.
    Verschwommen nur, er erkannte nichts. Doch das Bild wurde klarer manifestierte sich heraus, und ein Stöhnlaut drang aus Myxins Mund.
    Das war kein Dämon, den er gestört hatte. Seine Magie war einer anderen in die Quere geraten, die beiden hatten sich überlappt und die Szene des anderen Magiers in die von Myxin beschworene Sphäre transportiert.
    Eine Gestalt erschien.
    Ein langer weißer Umhang, aus dem ein Kopf schaute, mit entstelltem Gesicht, grausamen Augen und einem feuerroten Vollbart.
    Der Magier hielt beide Arme ausgestreckt, hatte die Handflächen nach oben gedreht, und auf ihnen lagen zwei Köpfe.
    Schrumpfköpfe…
    Der fremde Magier lachte. Myxin erkannte dies nur an seinem Gesicht, wie er den Mund öffnete.
    Nebel umwallte die Beine des Magiers. Aus dem Nebel schälten sich Gestalten. Eingeborene mit gräßlich bemalten Gesichtern, die einen höllischen Reigen tanzten. Und Trommeln.
    Es wurden Trommeln geschlagen. Voodoo!
    Das war finsterer Voodoo-Kult. Irgendwo in der Welt spielte ein mächtiger Magier mit diesen schrecklichen Kräften.
    Myxin versuchte, ihn zu erkennen, aber es war nicht möglich. Er hatte die Gestalt in Weiß noch nie gesehen. Das Bild verschwamm.
    Fiel die Beschwörung zusammen? Nein, eine andere Szene erschien. Wasser, ein Schiff. Menschen darauf. Tanzende und lachende Menschen, Bekannte…
    Sheila und Bill Conolly… Und dann die verwesten Leichen. Sie tauchten aus dem Wasser auf, näherten sich der Bordwand. Geschöpfe der Hölle, lebende Leichen, durch den Voodoo-Zauber aktiviert. Plötzlich brandete ein Schrei auf. Und dieser Schrei drang durch die Dimensionen und erreichte Myxins Ohren.
    C-a-l-i-g-r-o!
    Gleichzeitig spürte Myxin die Schmerzen. Sie strömten in seinen Körper, der bäumte sich auf, kämpfte dagegen an und schaffte es nicht. Zuviel Kraft hatte ihn die Beschwörung gekostet.
    Myxin fiel schwer auf die Seite und blieb liegen.
    Der Kreis, den er gezogen hatte, verschwand ebenso wie das Bild.
    Nichts blieb zurück.
    Nur die gähnende Leere der Höhle…
    Und ein kleiner Magier, dessen Beschwörung unendlich viel Kraft gekostet hatte.
    Stunden dauerte es, bis sich Myxin wieder bewegte. Er zuckte zuerst, als würde jemand auf ihn einschlagen, dann richtete er sich auf und schaute verwirrt in die Runde.
    Myxin lag noch immer in der Höhle. Nur langsam kehrte die Erinnerung

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