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0122 - Hallo, ich bin wieder da!

0122 - Hallo, ich bin wieder da!

Titel: 0122 - Hallo, ich bin wieder da! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Werner Höber
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der Fehlmeldungen fortsetze?«
    »Sergeant, Sie werden aus einem anderen Grund angepfiffen werden! Weil Sie die Meldung nämlich nicht machen! Ich bin doch wirklich der G-man Jerry Cotton!«
    »Das haben alle anderen auch gesagt.«
    Ich ließ mich mit dem Rücken gegen die Lehne der Bank fallen und schloß die Augen. Eher hätte ich mich mit einer Mauer unterhalten können, als mit diesem ungläubigen Streifenführer.
    Eine Weile herrschte Schweigen in der Wache. Es mochte nachts gegen drei oder vier Uhr sein, und ich fühlte mich verdammt nicht wohl.
    Die kaum verheilte Narbe schmerzte, ich fror, ich hatte Hunger, mir war elend.
    Und dabei hätte mit einem Telefongespräch alles geklärt werden können…
    Nach einer Weile versuchte ich es noch einmal.
    »Sergeant, würden Sie mir erlauben, Ihnen meine Geschichte zu erzählen?«
    Der Hüne schob die beiden Daumen hinter sein Koppel und schüttelte den Kopf:
    »Ich gestatte dir gar nichts mehr, Bruder! Ich habe den Kanal voll, bis hier oben hin!« Er legte die flache Hand ans Kinn. »Du kannst nur noch eines sagen: deinen richtigen Namen, sonst nichts! Und den wirst du verdammt schnell sagen, sonst sperren wir dich so lange in eine Zelle, bis du redseliger wirst in bezug auf deine Personalien! Klar?«
    »Entschuldigung, Bill«, sagte einer der beiden Cops aus dem Hintergrund. »Wir haben nichts anderes zu tun, warum willst du ihn nicht erzählen lassen? Wir können uns doch die Sache mal in Ruhe anhören! Um so schneller geht die Nacht ’rum…«
    Der Sergeant zuckte die Achseln:
    »Na, meinetwegen! Es sind ja doch nur Lügen, die er uns auftischen wird. Aber wenn ihr meint - bitte, Bruder, fang an! Erzähle uns deine Geschichte.«
    Er ging hinter die Barriere, warf sich in einen Drehstuhl, der verdächtig unter ihm krachte, zündete sich eine Zigarette an und sah mich auffordernd an.
    »Also Bruder«, wiederholte er: »Fang an.«
    Ich rieb mir über die Stirn. Ein paar Sekunden dachte ich nach, dann berichtete ich den drei Cops in der Police Station von den Abenteuern der letzten Wochen…
    ***
    Die Geschichte hatte in New York angefangen. Im Auftrag des Bundesschatzamtes ging das FBI einer Spur von Falschgeld nach. Ein Pärchen hatte gegen gefälschte Ein-Dollar-Noten ein silbernes Zigarettenetui gekauft. Kein großes Objekt, gewiß nicht. Aber wo fünfundzwanzig falsche Geldscheine auftauchen, da müssen noch mehr sein, viel mehr! Denn keine Falschgeldmünzer drucken, wenn sie einmal drucken, nur ein paar Scheine.
    Wir kamen der Bande auf die Spur, zu der jener Mann gehörte, der mit einem Mädchen zusammen das Etui gekauft hatte. Überraschend hoben wir die ganze Bande aus. Nur der Boß dieser Bande, ein gewisser Jan Joho, konnte entkommen.
    Bei den Vernehmungen stellte sich etwas heraus, was für den FBI nicht gerade eine freudige Überraschung war:
    Die von uns festgenommene Bande hatte zwar Falschgeld unter die Leute gebracht, aber sie war selbst nur durch einen dummen Zufall an dieses Falschgeld gekommen. Eines Abends war nämlich beim Boß der Bande, eben diesem entkommenen Joho, ein fremder Gangster auf getaucht.
    Angeblich hätte er dem Boß einen Brief des bekannten Hehlers Morton bringen sollen. Joho las den Brief, zog seine Kanone und knallte den Überbringer des Briefes kurzerhand nieder.
    Danach gab er seinen Gangstern den Auftrag, die Leiche in den Kofferraum des Wagens zu packen, mit dem der Fremde gekommen war, und Leiche und Wagen kurzerhand im East River verschwinden zu lassen.
    Als der Kofferraum des Wagens geöffnet wurde, stießen die Gangster auf drei Koffer. Neugierig, wie sie waren, rissen sie die Koffer auf. Falschgeld fiel ihnen entgegen, lauter gefälschte Ein-Dollar-Noten.
    Sie hielten es gewissermaßen für ein Geschenk des Himmels und brachten das Geld unter die Leute. Dabei fielen sie innerhalb weniger Tage auf. Wir kamen auf ihre Fährte durch das gekaufte Etui, sie wurden verhaftet, und damit hatte sich der Kreis geschlossen.
    Nun hatte das FBI zwei Spuren weiterzuverfolgen, einmal mußte der geflohene Bandenchef Joho, der Mörder des Briefbringers, gefaßt werden. Aber das war eigentlich nur am Rande interessant. Was gefunden werden mußte, war die Bande, die das Falschgeld hergestellt hatte und wahrscheinlich noch mehr davon besaß.
    Von dieser Bande mußte es, wenn die Aussagen der Joho-Gangster stimmten, eine deutliche Spur geben: nämlich die Leiche des von Joho erschossenen Mannes, der drei Koffer Falschgeld

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