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Die Terranauten 031 - Der Einsame von Ultima Thule

Die Terranauten 031 - Der Einsame von Ultima Thule

Titel: Die Terranauten 031 - Der Einsame von Ultima Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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Die Treiber an den Pulten des Forschungszentrums, die sonst kaum von ihrer Tätigkeit abzulenken waren, schwangen wie auf ein Kommando auf ihren Drehsitzen herum, als der neue Projektleiter durch die Tür stürmte, kaum, daß sie einen Spaltbreit offenstand. Seine Schritte knallten wie mittlere Explosionen auf dem harten Protopboden, untermalt von dem Bimmeln der dünnen Goldreifen an seinen beiden Handgelenken.
    »Ich grüße Euch«, sagte er lauter, als nötig gewesen wäre. »Hoffentlich komme ich nicht ungelegen. Ich bin Frühaufsteher, und leider schließe ich immer von mir auf andere, was mir schon einige Ungelegenheiten eingebracht hat. Aber Ihr scheint mich ja erwartet zu haben.
    Ihr habt wohl vergessen, mir einen Gleiter zu schicken? Ich mußte mir einen mieten. Meint Ihr nicht auch, es wäre günstiger, an den Palast einen größeren Gästetrakt anzubauen, damit Ihr mehr Leute darin unterbringen könntet und nicht ein Teil Eurer Besucher in dem doch recht unkomfortablen Haus in Ultima Thule wohnen muß?«
    »Du bist weder als Gast noch als Besucher hier«, erklärte ihm Growan terGorden, der es satt hatte, mit ausgestreckter Hand herumzustehen, ohne daß der Neue Anstalten machte, sie zu ergreifen. »Eins wollen wir gleich zu Anfang klären, damit keine Mißverständnisse auftreten: Arbiter Hados, du bist als Wissenschaftler hier, als Arbiter, und in dieser Eigenschaft wohnst du im Stadthaus wie alle anderen Wissenschaftler und Konzern-Treiber auch.«
    Hados lachte verlegen. Alles in allem war sein Gesicht mit den weit auseinanderstehenden blauen Augen, der kurzen Nase und dem aufgeworfenen Mund nicht unsympathisch.
    »Ich rede schon wieder zuviel«, rief er. »Das passiert mir ständig. Natürlich habt Ihr recht. Ich werde mich danach richten. Es war ja auch nur ein Vorschlag. Ich will Euch auch nicht länger belästigen. Wenn Ihr mir sagen könnt, wer mich zu den Labors führt und mich in meine Arbeit einweist, werde ich Euch sofort verlassen.«
    »Nun, nun«, meinte Growan besänftigend. »Ich habe mich vielleicht etwas scharf ausgedrückt. Selbstverständlich bist du willkommen. Clint Gayheen, mit dem du ja schon zu tun hattest, und ich werden dich zu den Labors führen. Dort arbeiten noch drei Wissenschaftler, die dir alles sagen können, was du wissen mußt. Die nötige Autorität, ihre Arbeit und die der Treiber einzuteilen und zu koordinieren, mußt du natürlich selber aufbringen.«
    »Natürlich«, versicherte Hados. »Ähnliche Aufgaben hatte ich schon bei V/O Kultura zu erfüllen. Ich bin immer gut zurechtgekommen. Gehen wir?«
    Growan erhob sich seufzend aus seinem bequemen Sessel. Er war beileibe kein Morgenmensch, und schon kurz nach dem Aufstehen zu Entscheidungen und Aktivitäten gezwungen zu werden, verdarb ihm die Laune für den ganzen Tag.
    Myriam stand vor dem wohnungsinternen Computer und überlegte, welches Kleid sie anziehen sollte. Sie lächelte ein wenig trübe bei dem Gedanken, daß es für die Zukunft wahrscheinlich ihre Hauptsorge sein würde, Kleider auszusuchen und anzuziehen. Die reichhaltige Auswahl, die Growan ihr zur Verfügung gestellt hatte, erlaubte ihr, so ziemlich an jedem Tag des Jahres andere Sachen zu tragen, dennoch fiel ihr die Auswahl für diese besondere Gelegenheit schwer.
    Mar-Estos hatte sie gebeten, sich mit ihm in Ultima Thule zu treffen, in einem kleinen, diskreten Speisehaus, in dem weder Graue noch Bewohner des Palastes verkehrten. Es war nicht anzunehmen, daß Mar-Estos seine früheren Beziehungen zu ihr wiederaufnehmen wollte, obwohl Luzia sich Asen-Gers Begleiter Djinders angeschlossen hatte und nach Berlin abgereist war. Vermutlich verbrachte sie ihre Zeit jetzt damit, sich in die Nähe von Asen-Gers Bett zu pirschen, um herauszufinden, ob die herausfordernde Kleidung des Summacums seinem Verhalten unter einer Decke Rechnung trug.
    Myriam wählte eine lange, schwarze Robe mit silberfarbener Kapuze, die ihr Gesicht verbarg. Bevor sie den Raum verließ, warf sie einen Blick in die aktivierte Spiegelwand. Die schwarze Farbe machte sie blaß und ließ sie älter aussehen, aber schließlich ging sie nicht aus, um einen Liebhaber zu besuchen.
    An der Tür gegenüberliegenden Seite des Ganges lehnte ein Grauer, der sich sofort straff aufrichtete und höflich grüßte, als er sie erblickte. Myriam murmelte eine Antwort und eilte an ihm vorbei. Warum war der Mann vor ihren Wohnräumen postiert worden? Zufall oder Absicht?
    Eine schräge Fließrampe führte

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