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0127 - Zwischen den Milchstrassen

Titel: 0127 - Zwischen den Milchstrassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Oberfläche des Kantenschiffes zum Schnitt. In greller Wut leuchtete der gegnerische Feldschirm auf. Ein zuckendes Muster gelber und rosafarbener Wellen lief über die schräge Wand. Es sah so aus, als wäre der Schirm auf eine solch gewaltige Belastung nicht vorbereitet.
    Ron sah gleichfalls, daß die hell leuchtenden Strahlen der Thermokanonen dem Kantenschiff weitaus weniger anzuhaben vermochten. Ruhig strahlte der Feldschirm, wo er von Thermostrahlen getroffen wurde. Es gab keine hektisch zuckenden Wellenmuster. Dabei war die mittlere Strahlleistung der Thermokanonen viel größer als die der Desintegratoren.
    Ron war von dem ungewohnten Schauspiel so gepackt, daß er sich seiner eigenen Lage erst bewußt wurde, als das Kantenschiff sich zu wehren begann. Man konnte nicht genau erkennen, was eigentlich geschah. Irgend etwas schien sich zwischen den Bildschirm und die schräge Wand des Schiffes zu schieben. Es sah aus wie ein dünner Vorhang heißer Luft, wabernd und zitternd.
    Aber im nächsten Augenblick traf die Station ein fürchterlicher Stoß, der Ron und Eric gleichzeitig von den Beinen riß. Der Boden der Zentrale stand plötzlich schräg, und hilflos rutschten die beiden Männer auf das offene Schott zu. Vielleicht war das ihr Glück. Ron begriff plötzlich, in welcher Gefahr sie sich befanden. Die Feldschirme der BOB-XXI waren nicht die allerstärksten. Selbst wenn die Unsichtbaren sie verstärkt hatten wer mochte wissen, welche Energiereserven das Kantenschiff besaß!
    Zuckend verlief sich die Wucht des Aufpralls. Ron kam auf die Beine. Meechs unbewegtes Gesicht erschien im Ausgang.
    „Zur Trans mitterstation!" schrie Ron ihm zu. „Weg absichern!"
    Meech begriff sofort. Ron half Eric auf die Beine, und als sie auf den Gang hinaustraten, war von dem Roboter schon nichts mehr zu sehen. „Kommen Sie!" keuchte Ron. „Wir müssen fort. Diese Narren dort unten im Geschützstand ... sie werden nichts anderes erreichen, als, daß das Kantenschiff die Station auseinanderbläst!"
    Sie stolperten durch den Gang. Ein zweiter Treffer prallte auf die Feldschirme und brachte den Boden zum Schwanken. Die Wände stöhnten und ächzten unter der Beanspruchung. Die Salven des Kantenschiffes waren zu energiereich, als, daß der Feldschirm auch die rein mechanische Einwirkung hätte absorbieren können.
    Die dunkle Öffnung des Antigravschachts kam näher. Ron stieß Eric einfach hinein. Bevor er ihm folgte, warf er noch einen Blick durch den Gang zurück. Niemand war da. Auch kein rotes Feuer. Die Unsichtbaren waren mit dem Kantenschiff beschäftigt.
    Sie sanken durch das weiche Gravitationsfeld in die Tiefe. Einmal sah Ron tief unten Meechs Kopf durch einen der Ausstiege hereinschauen. Er schien die beiden Männer gesehen zu haben. Denn als sie auf dem Deck der Transmitterstation ausstiegen, war er schon wieder verschwunden, um ihnen von irgendwoher Deckung zugeben.
    Unangefochten erreichten sie die Station. Die Transmitterkäfige zeigten grüne Kontrollampen. Bis jetzt war noch alles in Ordnung.
    In diesem Augenblick bekam die Station den dritten Treffer.
    Diesmal ging es nicht so glimpflich ab.
    Ron hatte das merkwürdige Gefühl, daß der Raum sich rings um seine Achse drehte. Mit Helm, Schultern, Armen und Beinen prallte er gegen Wände, wurde wieder zurückgeschleudert und kam ziemlich benommen schließlich wieder zur Ruhe.
    Neben ihm stöhnte jemand. Eric!
    Ron richtete sich auf. Eric lag an einer der Seitenwände und hielt die Augen geschlossen. Er hatte das Bewußtsein verloren.
    Ron faßte ihn unter die Achseln und schleppte ihn zum nächsten Transmitterkäfig. Mit einer Hand versuchte er, die Gittertür des Käfigs zu öffnen. Er drückte den Verschluß hinunter und zerrte. Aber die Tür gab nicht nach.
    Verwirrt starrte Ron an der Gitterwand hinauf und sah, daß die Kontrollampen nicht mehr leuchteten.
    Die Energiezufuhr war unterbrochen. Der Transmitter funktionierte nicht mehr. Eine Sekunde lang fühlte Ron die heiße Panik, die in ihm aufstieg. Dann erst sah er, daß der zweite Käfig anscheinend unbeschädigt war. Die grünen Lampen leuchteten noch. Er zerrte Eric hinüber - mühsame vier Meter weit.
    Diesmal gehorchte die Tür ohne Zögern. Sie schwang auf. Ron schob Erics langen, schlaffen Körper hinein und legte ihn so zurecht, daß er die Gittertür wieder schließen konnte.
    Dann lief er hinüber zur Schalttafel, riß den Hebel herunter und drückte den Auslöseknopf. Sanfter Nebel wallte auf und

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