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0129 - Atombrand auf Mechanica

Titel: 0129 - Atombrand auf Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gegensatz zu meinem Vorredner behaupten wir, daß diese Intelligenzen noch existieren und nach einem Plan handeln. Sie schicken ihre Roboter vor, um Kontakt mit uns herzustellen, unsere Kräfte zu erforschen und unsere Reaktionen zu testen. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen."
    Rhodan wartete, aber es meldete sich niemand mehr zu Wort. Er stand auf und sprach langsam und jede Silbe betonend: „Meine Herren, ich danke Ihnen für Ihre Mühe. Wir haben somit drei verschiedene Theorien, von denen ich die erste rein gefühlsmäßig und auch aus logischen Gründen ablehnen möchte.
    Roboter mit Gefühlen gibt es nicht, Herr Leutnant! Bleiben also zwei Meinungen, übrig. Ich glaube, daß gerade die Theorie, Mechanica sei der Ursprungsplanet der Roboter, einiges für sich hat. Aus diesem Grund schickte ich die MANILA aus, dort Beobachtungen anzustellen. Wir können das Schiff heute zurückerwarten. Mit dem Ergebnis der Untersuchungen mache ich Sie rechtzeitig bekannt. Darf ich Sie bitten, sich weiterhin zu meiner und Atlans Verfügung zu halten."
    Als die Offiziere gegangen waren, dröhnte Jefe Claudrins mächtige Stimme wie Donnergrollen: „Immerhin ist der Gedanke, Roboter als Botschafter vorzuschicken, auch nicht gerade dumm, Chef. Ich glaube also, Theorie Bist nicht von der Hand zu weisen."
    Jefe Claudrin war ein sogenannter Umwelt-Angepaßter. Seine Eltern hatten auf Epsal, einem Planeten mit doppelter Erdgravitation, gelebt. Claudrin war nur etwas mehr als anderthalb Meter groß, aber ungemein starkknochig und breit gebaut. Er hatte rote Haare, eine mächtige Donnerstimme und schien keine Nerven zu besitzen. Er vereinte in sich Klugheit und Kaltblütigkeit, und so war es auch kein Wunder, daß Rhodan ihn zum Kommandanten seines neuen Flugschiffs bestimmt hatte. Die IRONDUKE war von Hunts Krefenbac übernommen worden, jetzt zum Obersten befördert.
    „In beiden Fällen", sagte Rhodan und nickte ihm erfreut zu, „finden wir die gemeinsame Tatsache, daß die Roboter von organischen Intelligenzen erbaut wurden. Roboter, die sich selbst reproduzieren, kann ich mir nicht vorstellen - und ich möchte es mir auch nicht vorstellen."
    „Wäre ja auch noch schöner", bemerkte Bully und grinste breit.
    Er wurde plötzlich ernst „Was hat das denn eigentlich mit Gefühlen zu tun, die sie nicht haben sollen?"
    „Alles", erwiderte Atlan, der bisher geschwiegen hatte. „Roboter mit Gefühlen bedeuteten den Untergang der humanoiden Rassen.
    Eine jede solcher Maschinen müßte sich eigentlich gegen den Menschen auflehnen, denn alles, was sie tut, ist erniedrigend für sie. Schon aus diesem Grund wäre es völlig unsinnig, derartige Maschinen zu erfinden. Allein der Gedanke an sie ist unsinnig."
    „Immerhin steht fest, daß wir es mit Robotern zu tun haben, die ganz anders reagieren, als wir es gewohnt sind", gab Rhodan zu bedenken. „Sie sind unberechenbar und ungemein angriffslustig.
    Dabei versuchen sie aber, sich und ihre Existenz möglichst zu schonen. Sie greifen nicht unüberlegt und tollkühn an, sondern stets nach einem raffinierten und recht intelligenten Plan. Das macht sie ja so gefährlich. Wenn wir wüßten, woher sie stammen, kämen wir ein gutes Stück voran. Vielleicht stammen sie gar nicht aus unserer Galaxis."
    Schweigen antwortete ihm. Bully, Atlan und Jefe Claudrin starrten ihn sprachlos an. Sicher, eine ähnliche Vermutung war ihnen auch schon gekommen, aber die Tatsache, jemand könne aus einer anderen Galaxis - Millionen von Lichtjahren entfernt - stammen, war so ungeheuerlich, daß niemand bisher so offen darüber zu sprechen gewagt hatte. Aus einer anderen Galaxis...!
    Jede Begegnung mit den Robotern - und auch mit den Unsichtbaren - hatte am Rande der Milchstraße stattgefunden, niemals in ihr. Meist sogar weit draußen im Abgrund, wie sie den Raum zwischen den Galaxien insgeheim nannten. Immer war der Gegner aus jener Richtung gekommen, in der keine Sterne mehr standen.
    War dort etwa irgendwo der Heimatplanet der gefährlichen Rasse, wenn man Roboter als eine Rasse bezeichnen durfte?
    Rhodan erwiderte den Blick seiner Getreuen und las in ihm Entsetzen, Unglauben und so etwas wie verborgene Furcht. Aber ehe er sie beruhigen konnte, summte vor ihm der Interkom des Palastes.
    „Ein Major Salzburger bittet um Berichterstattung, Sir. Er behauptet, es sei dringend."
    „Führen Sie ihn bitte in Konferenzraum siebzehn", erwiderte Rhodan und schaltete ab. Er sah seine Freunde an. „Jetzt werden wir ja

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