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0129 - Atombrand auf Mechanica

Titel: 0129 - Atombrand auf Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Millionen von Lichtjahren entfernt.
    „Vielleicht gibt es sie gar nicht mehr, während wir planen, sie eines Tages zu besuchen. Vielleicht sind sie längst erloschen, vor Tausenden von Jahren. Wer weiß, ob das Auftauchen der Laurins und der Roboter damit zu tun hat. Vielleicht starb ihre Galaxis, und sie kamen zu uns,"
    „Man kann also mit der Lichtgeschwindigkeit Zeitreisen unternehmen?" bemerkte Bully interessiert. „Warum haben wir das noch nie getan?"
    Rhodan lächelte. „So einfach ist es nicht, Bully. Schon in einer Entfernung von einigen Lichtsekunden wird die Vergrößerung unwirksam, und die Einzelheiten einen Planetenoberfläche sind nicht mehr zu erkennen. Wenn wir allerdings eine Methode finden, die durch den Raum eilenden Lichtwellen einzufangen und zum ursprünglichen Bild zusammenzufügen, dann ist eine scheinbare Zeitreise möglich. Das ist durchaus keine neue Idee. Schriftsteller hatten sie schon vor annähernd zweihundert Jahren."
    „Und - wäre es möglich?"
    Rhodan nickte langsam. Ja, es wäre möglich. Wenn wir mal keine dringenderen Probleme mehr haben, werden wir es versuchen. Dann kannst du dir die Erde zur Zeit der Saurier ansehen."
    „Aber ich kann nicht selbst auf ihr weilen?"
    „Nein, das wird leider nicht möglich sein. Du siehst nichts als eine immaterielle Rekonstruktion der Vergangenheit. Genügt dir das nicht?"
    „Für den Anfang schon", sagte Bully und gab sich zufrieden.
    Noch lange sahen die Männer auf den Bildschirm, dann verschwamm Mechanica und wurde so undeutlich, daß Claudrin kurz entschlossen die Vergrößerung ausschaltete. Die Sonne, Outside wurde zu einem gewöhnlichen Stern.
    „Entfernung hundert Lichtstunden", sagte er. Rhodan wandte sich ab.
    „Sie kennen den Kurs, Kommodore. Ich bin in meiner Kabine."
    Er verließ die Zentrale und wanderte durch den breiten Korridor.
    Er ließ sich Zeit, mehr als gewöhnlich. Ein Antigravlift brachte ihn weiter ins Innere des gewaltigen Kugelraumers.
    Kurz vor seinem Ziel zögerte er. Unbewußt fast blieb er vor einer Kabinentür stehen und betrachtete sie. Sie unterschied sich nicht von den anderen Türen dieser Art. Sie sah genau so aus wie die rechts oder links daneben. Die Tür glitt beiseite. „Du störst nicht, Perry. Komm herein."
    Natürlich, Rhodan hätte es sich denken können. Längst waren die Mental-Absorber auf der THEODERICH ausgeschaltet worden.
    Gucky hatte seine Gedankenimpulse aufgefangen und gewußt, daß er hier draußen auf dem Korridor stand und wartete. Er lächelte und trat ein.
    Iltu hockte in einer Ecke der Couch und sah etwas zerzaust aus.
    Ihr Gesicht war trotzig und verriet Aufsässigkeit. Als sie Rhodan erkannte, hellten sich ihre Züge auf.
    „Nanu, was ist denn hier los?" fragte Rhodan, als Gucky die Tür geschlossen hatte. „Sieht ja ganz so aus, als hätte ihr euch gestritten."
    „Hm, so kann man es auch nennen", knurrte Gucky und setzte sich auf den Rand der Couch. Rhodan nahm auf einem Stuhl Platz. „Ich habe ihr meine Meinung dargelegt."
    „Recht handgreiflich, wenn ich nicht irre."
    „Er hat mich geschlagen!" schrillte Iltu dazwischen.
    Rhodan hatte den Eindruck, als sei die echte Krise vorüber, die für wenige Stunden sein und Guckys Verhältnis getrübt hatte.
    Wenn die beiden Mausbiber sich stritten, hatten sie Putzis Tod so gut wie vergessen.
    „Warum hat er dich geschlagen?"
    Gucky bezog die Frage auf sich.
    „Von schlagen kann keine Rede sein, Perry. Die Sache ist so - man erwartet doch bestimmt von mir und Iltu, daß wir eines Tages - nun ja, daß wir eines Tages heiraten. Ist es so?"
    Rhodan war zu verblüfft, um sofort eine Antwort bereitzuhaben.
    „Heiraten ...? Wie kommst du denn darauf?"
    „Iltu ist ja kein Kind mehr, nicht wahr?"
    „Ja ... hm ... das behauptet auch niemand."
    „Na also! Also werden wir heiraten. Außerdem will Iltu es."
    „Ich will gar nichts!" schrillte Iltu erneut dazwischen. „Gucky will es! Er will heiraten!"
    Rhodan zog die Augenbrauen in die Höhe.
    „Ach? Das ist mir allerdings völlig neu. Du willst heiraten?"
    Gucky warf Iltu einen wütenden Blick zu.
    „Was heißt schon wollen? Ich werde müssen, fürchte ich."
    „Müssen?"
    Rhodan war so erstaunt, daß er keine Worte fand. Er starrte die beiden Mausbiber fassungslos an. Gucky las seine Gedanken, begann plötzlich albern zu kichern und schlug sich auf die kurzen Beinchen.
    „Hihihi - nicht wie du denkst. Ich meine doch nur wegen der Moral! Iltu und ich sind viel zusammen. Es

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