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013 - Das MAFIA-Experiment

013 - Das MAFIA-Experiment

Titel: 013 - Das MAFIA-Experiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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Kraft eingesetzt, diese aufzuziehen. Aber er hatte sich nur die Nägel abgebrochen und die Fingerkuppen lädiert. In einem Teil seiner Erinnerungen wusste er, wie schmerzhaft das war und wie schmerzhaft das erst noch werden würde. Da seine Finger vorher völlig unbeschädigt gewesen waren, musste es sich wohl um eine Erinnerung seines zweiten Ichs aus der Zeit zwischen Verdoppelung und Verschmelzung handeln. Es gelang ihm kaum, diese beiden Erinnerungslinien auseinander zu halten.
    Auch das Spezialwerkzeug in seinen Schuhen hatte Nergaard nicht weiter geholfen. Für die massive Metalltür war es einfach zu schwach gewesen, sie hatte allen Öffnungsversuchen widerstanden.
    Resignation machte sich in Nergaard breit. So schwierig alle Situationen zuvor für ihn auch gewesen waren, nie hatte er aufgegeben. Doch jetzt kam er nach und nach zu der Gewissheit, dass alles umsonst gewesen war, dass jetzt bald alles aus sein würde.
    Ruhe erfüllte ihn.
    Ein neues Geräusch störte ihn in seinen Gedanken, ein leises, kaum hörbares Zischen. Dann ein Geruch.
    Er fuhr auf. Die leiteten irgendetwas in die Aufzugskabine ein. Ein Betäubungsgas? Giftgas? Schweiß brach ihm aus. Adrenalin schoss in seine Adern.
    »Nein!«
    Obwohl er sich vorher schon fast mit seinem Ende abgefunden hatte, jetzt, da der konkrete Angriff erfolgte, wollte er doch nicht aufgeben. Doch er wusste keinen Ausweg. Die Gedanken kreisten, wurden immer unklarer.
    Panik! Panik!
    »Sie können dir damit nichts anhaben.« Es war wie eine innere Stimme, die zu ihm sprach. »Ihre Mittel sind zu schwach für deine Kräfte. Sie müssten in diesem Raum schon ein Vakuum erzeugen, um dich zu vernichten. Und auch das nicht einmal sicher. Für eine gewisse Zeit kannst du ein Kraftfeld bilden, das deinen Körper ebenso mit Sauerstoff versorgt, wie ihn vor Unterdruck schützt. Sie müssten schon gewaltige Kräfte aufbieten, um dich zu vernichten.«
    Wer sprach da? Nein, es war keine Stimme, waren keine Worte. Es war in ihm, es war Wissen, es war Bewusstsein. Aber woher? Kam das von seinem zweiten Ich, mit dem er verschmolzen war? Das konnte nicht sein. Woher sollte der in der kurzen Zeit ihrer Trennung ein solches Wissen, solche Kräfte erhalten haben? War es der Transport durch das Äthermorph gewesen?
    Äthermorph, was war das eigentlich? Woher kannte er diesen Begriff? Er war doch schließlich kein Dimensionswissenschaftler wie dieser Enzo Natto …
    Nergaard spürte, dass da noch etwas in ihm war, vage, entfernt. Mehr als die Summe der beiden Persönlichkeiten, die jetzt Nergaard bildeten. Aber es blieb unfassbar, im wahrsten Sinne des Wortes. Und noch mehr floss auf ihn ein. Sein Bewusstsein schien sich zu erweitern. Es war ihm, als ob ihn irgendjemand lehrte, seine neu erworbenen Kräfte und Fähigkeiten deutlicher zu erkennen und besser zu nutzen. Ganz ohne Worte, plötzlich war es da.
    Hatte er PSI nicht immer als Quatsch abgetan – vorher? Waren denn in ihm latent vorhandene PSI-Fähigkeiten gewesen, die durch die Verschmelzung erst geweckt worden waren?
    Seine Wahrnehmung veränderte und erweiterte sich. Er konnte die Moleküle des Gases ›sehen‹, das seine Gegner in die Kabine einleiteten. Er konnte sie mit purem Willen manipulieren und in für ihn ungefährliche Bestandteile zerlegen.
    Und er tat es!
    Er spürte Energieströme fließen, erkannte die Stellen, wo sie unterbrochen waren. Und er konnte sie leiten, abschwächen, verstärken … nur mit der Kraft seiner Gedanken. Und er erkannte, wie er hier heraus kommen könnte.
    Und er tat es!
    Nergaard konzentrierte sich.
    »Na, mach schon!«, murmelte er. »Los, mach schon!«
    Plötzlich bewegte sich der Lift aufwärts.
     
    *
     
    »Irgendwie müssen wir doch an ihn heran kommen«, murrte Parisi und starrte auf den Bildschirm. Er saß zusammen mit Natto und Volpone in dessen Büro vor dem Plasmavideo, auf dem live die Jagd auf Nergaard zu sehen war.
    Roberto Lasso war endlich unter dem Schreibtisch hervor gekommen und hatte Volpones Katze im Arm. Das Tier war unter seinem beruhigenden Streicheln eingeschlafen, zuckte aber immer wieder unruhig und gab ab und an knurrende und fauchende Laute von sich. Francesco Rosario hielt sich unauffällig im Hintergrund.
    »Versuchen wir es doch einmal mit Giftgas, irgendwas muss den Kerl doch umbringen«, meinte Volpone.
    »Sollten wir nicht lieber versuchen, ihn lebend zu bekommen?«, warf Chefwissenschaftler Natto ein. »Er könnte als Forschungsobjekt doch noch sehr

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