013 - Das Milliarden-Heer
die Käfer aus. Die Angaben über die Zahl verschiedener Käferarten schwanken zwischen 350.000 und 400.000. In dieser »Rangliste« folgen die Schmetterlinge mit rund 150.000 bekannten Arten, den dritten Platz belegen die so genannten Hautflüger (z.B. Fliegen, Mücken und Wespen), von denen es ca. 120.000 Arten gibt.
Dem Menschen sind Insekten in mehrerer Hinsicht über: Zum einen gab es sie schon lange bevor unsere Rasse diesen Planeten zu verwüsten begann; die ersten Insekten tauchten bereits vor etwa 400 Millionen Jahren auf (die ersten flugfähigen übrigens rund 100 Millionen Jahre später), und Entomologen sind sich einig darüber, dass die Insekten auch das Zeug dazu haben, die Menschheit im Falle eines (Katastrophen-)Falles zu überleben, u.a. weil Insektenlarven bis zu -70 Grad (Celsius)
wegstecken können; erwachsene Tiere ver- kraften immerhin noch bis zu 25 Minusgrade.
Dazu passt außerdem, dass in den USA heute schon über 150 Insektenarten gegen herkömmliche Gifte immun sind. Die Folge: Die Hersteller von Pestiziden und Insektiziden entwickeln immer stärkere Stoffe, um Schadinsekten zu Leibe zu rücken.
Bleibt abzuwarten, wann der Punkt erreicht ist, an dem diese Gifte nur noch auf Menschen wirken…
Erstaunliches gibt's auch zum und rund ums Thema »Insekten-Sex« zu vermelden. So gilt ein gar possierliches Tierchen mit dem profanen Namen Kohl-Blattlaus als fruchtbarstes dieser Welt.
Würden alle Nachkommen eines einzigen Elternpaares überleben, nähme der Erdball binnen eines Jahres um etwa 800 Millionen Tonnen an Gewicht zu.
Viele Insekten entwickeln sich zwar im Eilzugtempo, bei einigen Arten jedoch dauerts ein ganzes Weilchen, bis aus dem Ei ein Vollinsekt wird – bis zu 17 Jahre nämlich, z.B. bei der (nomen est omen) 17-Jahr-Zikade.
Facetten- oder Netzauge, den Begriff hat man schon einmal gehört. Der Fachmann spricht hier auch von einem Insekten-Komplexauge, das sich (man lese und staune)
aus bis zu 30.000 Einzelaugen zusammensetzt.
Die Fühler eines Insekts kennt freilich auch jeder; was man vielleicht nicht weiß: Dabei handelt es sich um hoch entwickelte Ge- ruchssensoren, die 1000-mal empfindlicher sind als chemische Detektoren, die von Men- schenhand gebaut wurden.
Der langen Rede kurzer Sinn: Vielleicht ist das in diesem Roman beschriebene Szenario doch nicht so fiktiv, wie wir gerne glauben würden. Warten wir also den 8. Februar 2012 ab und lassen uns (unangenehm) überraschen.
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