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0132 - Wir und der Raketenprofessor

0132 - Wir und der Raketenprofessor

Titel: 0132 - Wir und der Raketenprofessor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und der Raketenprofessor
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Hobbard, der zwei Ingenieure mitbringen wird. Außerdem kommt ein Major von der Forschungsabteilung des Pentagon. Daddy hat ihm den Vorschlag gemacht, das FBI zu unterrichten, aber er widersprach. Er meinte, es könne etwas durchsickem und dadurch die ganze Geschichte auffliegen.«
    »Das heißt also, dass auch die Herren vom Pentagon nicht sicher sind, ob das Angebot sauber ist. Sie würden die Pläne und Berechnungen für Sky Rocket auch dann akzeptieren, wenn sie wüssten, dass sie Professor Burns gestohlen wurden.«
    »So wird es wohl sein«, sagte Daisy, »und darum komme ich zu Ihnen, Jerry. Ich will nicht, dass Sie hinters Licht geführt werden.«
    »Wie soll ich das jemals wiedergutmachen?«, fragte ich. »Natürlich besteht die Möglichkeit, dass ein anderer als Professor Burns das Problem gemeistert hat, aber ich glaube nicht daran. Sie sagten um neun Uhr im ›North Park‹?«
    »Ja, im Konferenzzimmer sieben, gerade gegenüber der Cocktail Lounge. Übrigens werde ich dabei sein. Daddy will nicht, dass eine seiner Sekretärinnen das Protokoll führt. Ich habe ja nicht umsonst Stenografie gelernt.«
    »Ich falle von einem Erstaunen ins andere«, meinte ich ehrlich. »Was für Eigenschaften haben Sie eigentlich noch, Daisy?«
    »Eine ganze Menge guter und eine ganze Menge schlechter. Wenn Sie sich nicht so rargemacht hätten, so wüssten Sie das bereits.«
    Sie sah auf ihre kleine, mit Perlen besetzte Armbanduhr.
    »Ich muss machen, dass ich wegkomme. Ich habe noch eine Reihe von Besorgungen zu erledigen. Wenn Ihnen mein Besuch etwas genützt hat, so dürfen Sie mich nächstens einmal zum Kaffeetrinken ausführen.«
    Sie stand auf und verschwand genauso wie neulich mein Traum. Wäre nicht der Duft ihres Parfüms zurückgeblieben, ich hätte an eine Erscheinung geglaubt.
    Dann aber begann ich mir zu überlegen, was das zu bedeuten haben könne. Jemand hatte den Duponts, einem der mächtigsten Konzerne der Vereinigten Staaten, die Unterlagen für Sky Rocket angeboten und die gewaltige Summe von fünf Millionen Dollar dafür verlangt. Bei oberflächlicher Prüfung von Einzelheiten waren Duponts Fachleute zu der Überzeugung gekommen, es sei an der Sache etwas dran. Und diese Fachleute waren keine Narren.
    Der Mann hieß Brown und dieser Name war bestimmt falsch. Ich glaubte nicht daran, dass ein anderer die Gedankengänge von Professor Burns nachgedacht haben könnte. Ich war vielmehr der Überzeugung, die Pläne und Berechnungen, die er angeboten hatte, seien die gestohlenen oder deren Kopien. Vielleicht hatte sogar der Inhalt des bewussten roten Notizbuches genügt, um sie zu rekonstruieren, aber dieses Notizbuch - dieses Notizbuch hatte ja keine Zeile enthalten.
    Ich tat zweierlei. Ich gab Phil Nachricht, unverzüglich zurückzukommen, und Mr. High gab ich einen Bericht über das, was Daisy mir anvertraut hatte.
    Der Chef nickte nachdenklich, faltete die schmalen, gepflegten Hände und meinte:
    »Ich bin vollkommen Ihrer Ansicht. Wenn aber dieser Mr. Brown es wagt, in der Öffentlichkeit zu erscheinen, so muss er ziemlich sicher sein, dass er nicht erkannt wird. Andererseits kommt als Dieb nur jemand in Frage, der bei Burns ein und aus ging und wahrscheinlich mit ihm gut bekannt oder sogar befreundet war. Ich erinnere mich, in der Aussage der Tochter gelesen zu haben, dass alle möglichen Gestalten mit ihm verhandelten. Ich würde Ihnen raten, Phil zu veranlassen, dass er Miss Burns mitbringt. Sie können sich dann in der Halle oder in der Cocktail Lounge einen Platz aussuchen, von dem aus Sie die Teilnehmer der Konferenz beobachten können, wenn sie den Raum ihrer Zusammenkunft verlassen. Miss Burns wird Ihnen dann sagen können, ob dieser Brown ihr bekannt ist. Ich glaube, Sie werden da eine Überraschung erleben. Der Name Brown ist zu schön, um wahr zu sein.«
    Ich gab sofort ein Blitztelegramm an Phil auf und bat darum, Enid zum Mitkommen zu veranlassen. Dann ging ich nach Hause.
    Um halb acht Uhr wartete ich auf dem La Guardia Flugplatz, und um acht Uhr saßen wir, Enid, Phil und ich im »Roosevelt Grill« um uns für die kommenden Ereignisse zu stärken und Kriegsrat zu halten.
    Eigentlich war nicht viel zu vereinbaren. Wir beschlossen, bis nach neun zu warten und uns dann einen geeigneten Platz zu suchen. Auf den weiteren Ablauf der Dinge hatten wir keinen Einfluss. Entweder Enid kannte Mr. Brown - dann konnte sie es uns sofort sagen - oder sie kannte ihn nicht. In diesem Fall würde Phil ihm folgen,

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