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0132 - Wir und der Raketenprofessor

0132 - Wir und der Raketenprofessor

Titel: 0132 - Wir und der Raketenprofessor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und der Raketenprofessor
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Abschlüssen und Aufträgen, die die Regierung, vor allem das Pentagon, mit der Privatindustrie tätigt. Es ist natürlich klar, dass mir etwas daran liegt, alles Wissenswerte über Professor Burns Erfindung zu erfahren.«
    Sollte ich es riskieren, einen Schuss ins Blaue abzuf euem? Schaden konnte es auf keinen Eall.
    »So zum Beispiel das, was in dem kleinen, roten Notizbuch enthalten war.«
    Er fuhr auf wie von der Tarantel gestochen.
    »Was wissen Sie von dem roten Notizbuch?«
    »Jedenfalls mehr als Sie, wie mir scheint«, sagte ich ruhig.
    Das war natürlich Schwindel, aber ich fühlte, dass ich der Lösung ein großes Stück näherkommen würde, wenn ich wüsste, was es mit diesem roten Notizbuch auf sich hatte.
    »Haben Sie es etwa?«, fragte er hastig- »Nein, aber Dolly Barley muss wohl einiges darüber gewusst haben«, provozierte ich erneut.
    »Ich möchte darauf schwören, dass sie das verdammte Ding solange mit sich herumschleppte, bis ihr das Genick gebrochen wurde«, zischte der dicke Mann voller Wut. »Wäre sie weniger dumm gewesen, so hätte sie auch keiner aufgehängt.«
    »Na sehen Sie, Mr. Kitchel, jetzt kommen wir uns schon näher. Erklären Sie mir, warum dieses Notizbuch so wichtig ist.«
    »Ich denke gar nicht daran, Ihnen etwas zu erklären. Ich bin hierhergekommen, um mich zu erkundigen, wie das Mädel in die Irrenanstalt kam und ob die Story von dem Selbstmord echt oder eine Falle ist.«
    Er zog sein Taschentuch heraus und wischte sich damit über die Stirn, auf der kleine Schweißtropfen standen. Mr. Kitchel war Linkshänder, und an der Hand, die das Tuch hielt, fehlte der kleine Finger. In diesem Augenblick erinnerte ich mich lebhaft an die Beschreibung, die Dr. Robertson und Dr. Cornwall gegeben hatten: Ein Mann mit Fettansatz, ungefähr Mitte vierzig mit dünnen Haaren, die er straff von rechts nach links über den Schädel gekämmt trug, um seine Glatze zu verdecken. Diesem Mann fehlte an der linken Hand der kleine Finger. Er hatte sich als Dollys Vater ausgegeben, sie in die Anstalt geschafft und in größeren Abständen besucht.
    Dolly war nach jedem dieser Besuche in schlechter Verfassung gewesen. Heute nun kam ein Mann, auf den diese Beschreibung passte, zu mir und versuchte zu erkundigen, ob man die Hintergründe von Dollys Schicksal kenne.
    »Wann waren Sie zu letzten Mal in Los Angeles, Mr. Kitchel?«, fragte ich ihn.
    »In Los Angeles? Das kann ungefähr drei Wochen her sein.«
    »Und was unternahmen Sie dort, außer Ihrem Besuch bei Dolly Barley?«
    »Reden Sie keinen Unsinn, Mister«, fuhr er auf. »Wenn ich gewusst hätte, wo Dolly steckt, so hätte ich sie herausgeholt. Verlassen Sie sich darauf! Leider wusste ich es nicht, und so habe ich sie auch nicht besucht.«
    »Ich bin gegenteiliger Ansicht«, antwortete ich kühl. »Dolly Barley war Ihre Informationsquelle über Burns Erfindung. Sie hat in Ihrem Auftrag das rote Notizbuch gestohlen. Ob sie es Ihnen nicht abgeliefert hat, oder ob sie aus einem anderen Grund miteinander in Streit kamen, bleibt noch zu klären. Der Mann, der das Mädchen zum Arzt und von dort mit einem erschlichenen Attest in die Nervenklinik brachte, scheint Ihnen wie ein Ei dem anderen zu gleichen. Sogar ein besonderes Kennzeichen stimmt überein. Auch ihm fehlt der kleine Finger an der linken Hand. Mr. Kitchel, ich muss Ihnen eröffnen, dass Sie vorläufig als wichtiger Zeuge unter Arrest stehen. Wenn Sie mir die Wahrheit sagen und mir alles über das rote Notizbuch verraten, so will ich Sie gegen eine entsprechende Bürgschaft auf freien Fuß setzen. Wenn nicht, so beziehen Sie bis auf weiteres Unterkunft und Verpflegung im Gefängnis.«
    Jetzt ließ Mr. Kitchel die Maske von Freundlichkeit fallen.
    »Sie schmutziger Polizist!«.schimpfte er und sein Kopf wurde so rot wie eine überreife Tomate. »Sie wollen mich doch nicht etwa einschüchtern oder gar erpressen? Das haut bei mir nicht hin. Mein Anwalt hätte mich innerhalb einer Stunde wieder raus.«
    »Vorläufig haben Sie noch keinen Anwalt und Sie werden auch keinen sehen, bevor ich Sie einwandfrei identifiziert habe. Sie werden jetzt sofort fotografiert, das Bild wird nach Los Angeles gefunkt. Bis ich Antwort erhalte, müssen Sie hierbleiben.«
    »Wie lange kann das dauern?«, fragte er. »Ich habe ja schließlich auch noch mehr zu tun.«
    »Was Sie zu tun haben, rührt mich überhaupt nicht. Je mehr Sie sich widersetzen, umso länger dauert die Prozedur.«
    Er versuchte es noch einmal mit

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