Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0132 - Wir und der Raketenprofessor

0132 - Wir und der Raketenprofessor

Titel: 0132 - Wir und der Raketenprofessor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und der Raketenprofessor
Vom Netzwerk:
Vorschüsse gegeben hatten, nun versuchten, sich auf irgendeine Art und Weise schadlos zu halten.
    Menendez sah das voraus und fragte Burns, ob er seine sämtlichen Notizen mitgenommen habe. Zu seinem Schrecken erfuhr er, dass noch ein rotes Buch mit Aufzeichnungen in dem Safe im Wohnzimmer lag, und er wollte den Versuch machen, dieses zu holen. Dabei traf er auf den Konkurrenten Bloch, der dem Professor im Auftrage der General Development Company einen größeren Betrag gezahlt hatte. Er sah keinen anderen Weg, als Bloch kurzerhand zu beseitigen. Als er von Phil und mir überrascht wurde, warf er die benutzte Pistole zwischen die Büsche des Gartens, wo sie übrigens jetzt auch gefunden wurde. Die zweite, die er vorsichtshalber eingesteckt hatte, war sein Alibi. Er hatte ja nicht daraus geschossen. Mitten in der Nacht kam dann Dolly. Sie war zwar Burns Freundin, aber sie arbeitete für Theodor Kitchel, dem sie jede erreichbare Information gab. Vor allem wollte sie ihre Briefe zurückholen und nachsehen, ob das ihr bekannte rote Notizbuch, in das Burns gewohnheitsmäßig Aufzeichnungen machte, noch im Safe lag. Vorsichtshalber hatte sie ein Duplikat davon gekauft und tauschte dieses einfach aus. Burns echtes Notizbuch schob sie, genau wie später das Geldtäschchen in den Ausschnitt. Leider kam ich damals nicht auf diese so nahe liegende Idee. Hätte ich ihr das Buch abgenommen, so wäre sie am Leben geblieben. Jedenfalls sagte sie zu Kitchel, sie habe nichts gefunden. Sie wollte sich nicht mit einem Trinkgeld abspeisen lassen, sondern glaubte, die wichtigen Aufzeichnungen zu einem Vielfachen dessen, was ihr Auftraggeber ihr versprochen hatte, verkaufen zu können.
    Auch Stocks war, wie viele andere, wild darauf, etwas zu erfahren. Es gelang ihm - wie, wusste niemand - den Aufenthaltsort des Professors ausfindig zu machen. Er hatte niemals an den Selbstmord geglaubt. Zuerst rief er Enid an und wollte sie veranlassen, ihren Vater aufzusuchen. Er selbst wollte Menendez die Suppe versalzen. Als Enid den Hörer einfach auflegte, beschloss er, mich auf Burns und damit auf Menendez zu hetzen. Der aber ließ das Haus dauernd beobachten und hatte seine Leute angewiesen, jeden abzuschießen, der versuchen sollte, zu dem Professor vorzudringen. Natürlich waren das zwei Kerle, die jeden Konkurrenten genau kannten.
    Daraus ergab sich natürlich, dass Burns sofort wieder verschwinden musste. Er behauptete, er habe von diesem Mord nichts gewusst, sondern davon erst viel später erfahren. Dieses Mal blieb er nicht in New York, sondern flog unter anderem Namen nach Chicago. Er konnte das riskieren, denn er war ja offiziell tot und kein Mensch suchte nach ihm. In Chicago ging er in eine Klinik für kosmetische Operationen und kam nach drei Wochen mit verändertem Gesicht zurück. Nun endlich konnte er in Ruhe arbeiten.
    Aber Burns kam ohne sein rotes Notizbuch nicht aus. Er musste es zurückhaben und flog eines Tages, ohne jemand zu benachrichtigen, nach Washington, um es zu holen. Er war ja nun sicher, dass niemand ihn erkennen würde. Mit dem in der Vase verborgenen Schlüssel öffnete er den Safe. Er steckte das Buch ein und verschwand auf dem schnellsten Wege. Erst später merkte er, dass das Buch vertauscht worden war.
    Auch Menendez, dem er voller Zorn davon erzählte, war wütend. Er ließ Shirley Gates, die in seinem Auftrag schon lange ihren eigenen Mann bespitzelte, herumhorchen. Um ein Haar hätte sie, als sie nach der Cocktailparty betrunken war, Phil das Geheimnis verraten, aber das Erscheinen ihres Mannes hinderte sie daran.
    Dann kamen der Sonnabend im »Moros« und die unvorsichtigen Bemerkungen Dollys, aus denen der Mexikaner schloss, sie habe das Buch vertauscht und es sei noch in ihrem Besitz. Er wusste wahrscheinlich schon vorher, wo Dolly wohnte. Vielleicht folgte er ihr auch mit dem von ihm gemieteten Gangster, überholte sie und zerrte sie in den Torweg, bevor ich um die Ecke bog. Ich kann das nicht sagen, weil er alles abstritt und vorgab, nichts von diesem Überfall zu wissen. Aber Dolly hatte ihn erkannt und war in Panik. Sie spielte die Schwerkranke und bekam auch Urlaub.
    Sie flog nach Los Angeles, das rote Notizbuch in der Tasche. Sie hatte sich getäuscht. Menendez hatte sie nicht aus den Augen gelassen, fing sie sofort bei ihrer Ankunft ab und nahm ihr das so ersehnte Notizbuch weg. Dann übergab er sie Jim Cocks, einem seiner Leute, der den »besorgten Vater« spielte. Er hatte sie vorher während

Weitere Kostenlose Bücher