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0133 - Dr. Tods Horror-Insel

0133 - Dr. Tods Horror-Insel

Titel: 0133 - Dr. Tods Horror-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erschöpft, restlos erledigt. Jemand bog seine starren Finger auseinander und nahm ihm den roten Rettungsring weg. Mark Brennan spürte es kaum.
    Er lag auf dem Bauch, die beste Stellung, denn als er jetzt würgte, quoll das Seewasser aus seinem Mund. In einem breiten Strahl schoß es auf die Deckplanken. Mark erbrach auch, er bekam kaum Luft, röchelte und keuchte.
    Ihm ging es verdammt schlecht.
    Er rollte sich auf den Rücken, breitete Arme und Beine aus. Dann schnappte er nach Luft. Dabei glaubte er, seinen Hals kaum noch zu spüren, er kam sich vor wie tot. In den nächsten Minuten durchlebte Mark Brennan eine grausame Tortur, von der er sich nur langsam erholte. Schließlich war er mehr tot als lebendig gewesen, als man ihn aus den Fluten rettete, und er war seinen Rettern ungeheuer dankbar. Das wollte er ihnen später sagen und ihnen auch die Geschichte von den Skeletten erzählen. Zudem mußte er sie warnen, denn sie liefen ja sicherlich auf die Bohrinsel und damit auch auf den Nebel zu.
    Alles Vorsätze, die sich jetzt, in seinem Zustand, nicht verwirklichen ließen.
    Mark Brennan war ein Mann mit eiserner Konstitution und ebenso eisernem Willen. Ihn warf so leicht nichts um. Auch wenn er total erschöpft war, er lebte noch.
    Und er erholte sich.
    Die Ruhe tat gut. Zudem lag er nicht mehr im kalten Wasser. An Bord war es zwar auch nicht warm, aber er würde nicht erfrieren, das war wichtig.
    Noch immer atmete er rasselnd und keuchend. Als er Schritte hörte, drehte er seinen Kopf zur Seite.
    Jemand kam.
    Leichte Schritte, nicht die eines Mannes.
    Dann sah er die Person. Enge, rote Hosenbeine steckten in halbhohen Stiefeln. Eine dreiviertellange Jacke fiel bis zur Hüfte, und als Marks Blick weiter nach oben wanderte, sah er in das Gesicht einer schwarzhaarigen Frau.
    »Meine Güte, ich bin im Himmel«, flüsterte er, schloß die Augen und öffnete sie wieder.
    Das Gesicht blieb.
    Schön wie ein Engel, wie von einem Künstler gemeißelt, so kam es ihm vor.
    Unwahrscheinlich.
    Solch eine Frau auf diesem Schiff.
    Etwas fiel ihm trotzdem auf. Die Frau lächelte nicht. Sie schaute ihn aus dunklen Augen kalt an, irgendwie abschätzend, als würde sie ihn taxieren.
    Das konnte jedoch auch eine Täuschung sein. Man konnte nie wissen.
    »Wie fühlen Sie sich?« wurde er angesprochen.
    »Mies.«
    Jetzt lachte die Frau zum erstenmal, doch ihre Augen blieben kalt. »Das kann ich mir vorstellen. Sie wären fast abgesoffen wie eine Ratte.«
    Wieder wunderte sich Mark Brennan, welch einen Ton diese Frau an sich hatte.
    Mark dachte an die Warnung, die er aussprechen wollte, und sagte: »Ändern Sie den Kurs, drehen Sie ab…« Ein Hustenanfall erstickte seine nächsten Worte.
    »Warum?«
    »Weil an der Bohrinsel der Nebel ist.«
    »Vor Nebel hatten wir noch nie Angst.«
    »Es ist aber besser, wirklich.«
    Die Frau winkte ab und wechselte das Thema. »Können Sie aufstehen? Unser Kapitän will Sie nämlich gern sehen.«
    »Ich versuche es.«
    Die schwarzhaarige Frau reichte ihm die Hand. Auch sie mußte sich wegen des Seegangs breitbeinig hinstellen, damit ein plötzlicher Ruck sie nicht von den Beinen riß.
    Mark ließ sich hochziehen und wäre sofort wieder gefallen, hätte die Frau ihn nicht gestützt.
    »Reißen Sie sich zusammen, Mann. Sie sind doch keine Memme.«
    »Okay, okay, es geht schon.« Mark biß die Zähne zusammen. Er wollte keine zweite Schwäche zeigen.
    Die Frau lachte nur.
    Mark hatte Schwierigkeiten, sich auf den Beinen zu halten, denn er schaffte es kaum, den Seegang auszugleichen.
    Die Frau beobachtete ihn kalt. Zum Glück gab es genügend Gegenstände, an denen Mark sich abstützen konnte.
    Sie gingen zum Vorschiff.
    Mark Brennan merkte kaum, wie es um ihn herum aussah. Das Schiff war ziemlich verrottet. Überall nistete der Rost, und längst war der Anstrich abgeblättert.
    Mark mußte trotzdem noch eine Pause einlegen, der Magen drückte wieder hoch.
    Er blieb stehen, sah zufällig nach steuerbord, und entdeckte eine weitere Frau.
    Oder vielmehr deren Kopf.
    Diesmal helles, blondes Haar, das der Wind zerwühlte.
    Brennan schüttelte den Kopf. Er begriff einfach nicht. »Bin ich denn nur von Frauen umgeben?« murmelte er.
    Da kam die Frau auf ihn zu.
    Plötzlich wurden Brennans Augen weit. Das… das konnte doch nicht wahr sein, was er sah. Die Frau, so schön ihr Gesicht auch war, hatte keinen normalen Körper, sondern den eines Raubtiers.
    Mark Brennan hatte Lupina, die Königin der Wölfe,

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