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0133 - Dr. Tods Horror-Insel

0133 - Dr. Tods Horror-Insel

Titel: 0133 - Dr. Tods Horror-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Himmels vor. Oder wie der rettende Strohhalm.
    Die Maschine gab mir wieder Kraft. Ein neues, herrliches Gefühl durchströmte meinen Körper, gab mir Mut, mobilisierte meinen Willen, und vergessen war die Angst.
    Ich schwamm.
    Doch auch Tokata und Vampiro-del-mar hatten das Flugzeug gesehen. Sie ahnten, daß dies für mich die Rettung bedeuten konnte, und sie legten noch zu.
    Es ging wirklich um Sekunden.
    Da wurde die Tür des Flugzeugs aufgestoßen. Ich befand mich soeben auf einem Wellenkamm und hatte deshalb eine einigermaßen gute Sicht.
    Ein Mann erschien im offenen Ausstieg.
    Suko!
    Ich schrie seinen Namen. Es war ein Schrei der Erlösung, dabei gab ich nicht acht, und eine Woge spülte mir Wasser in den Mund.
    Verzweifelt winkte ich, schrie noch einmal, krächzte und keuchte.
    Suko verschwand.
    Hatte er mich nicht gesehen?
    Meine Hoffnung zerplatzte, verschwand in den Tiefen des Meeres, und Tokata holte auf.
    Sein Kopf schien wie ein Korken auf der Wasseroberfläche zu hüpfen. Er war schon so nah, daß ich hinter seiner Maske die verzerrten Gesichtszüge erkennen konnte. Weißlich schimmerten die Knochen. Diese Bestie wollte mich töten.
    Ich war geschockt und vergaß es, weiterzuschwimmen, bis mich ein Ruf herumriß.
    »John!«
    Das war nicht Sukos Stimme, sondern die von Bill. Hastig wandte ich den Kopf.
    Die beiden Freunde standen dicht nebeneinander in der offenen Tür. Und Suko schleuderte einen Rettungsring in meine Richtung.
    Er hatte eine knallrote Farbe. An ihm war die Leine befestigt, und er flog wie ein Diskus. Bis eine Windbö ihn packte und zur Seite driftete.
    Das war schlecht.
    Ich hatte schon die Hand erhoben gehabt, um den Ring zu fangen, doch jetzt klatschte er ein paar Yards neben mir entfernt auf die Wasseroberfläche.
    Etwa zehn Schritte entfernt, aber für mich eine verdammt große Distanz.
    Denn Tokata saß mir im Nacken.
    Und wie.
    Er war getaucht. Ich sah ihn nicht mehr, aber ich hatte ungeheure Angst vor seinem Schwert. Ohne daß ich etwas dagegen tun konnte, würde er mich von unten aufschlitzen.
    Daran mußte ich denken.
    Ich schwamm wie ein Sportler, bei dem es um die Goldmedaille geht. Meine Arme durchpflügten das Wasser, auf Atemtechnik konnte ich keine Rücksicht nehmen. Ich spie, keuchte, krächzte und brach das Seewasser aus.
    Aber ich hatte den Ring.
    Gleichzeitig peitschten Schüsse auf.
    Ich hörte die Detonationen nur schwach, weil immer wieder Wellen über meinem Kopf zusammenbrachen, doch als ich für den Bruchteil einer Sekunde wieder klar sah, da entdeckte ich Bill Conolly.
    Er feuerte.
    Die Kugeln peitschten ins Wasser. Hinter mir vernahm ich einen urigen Laut, dann gab es einen Ruck, und Suko zog mich auf das Flugzeug zu.
    Das letzte, was ich von Tokata sah, war die blitzende Schwertklinge, die aus dem Wasser tauchte und auf mich niederstieß, jedoch fehlte, weil Suko mich mit einem enormen Ruck an der Leine noch schneller auf die rettende Maschine zuriß.
    Wie eine Wand stand das Wasser vor mir, schlug über mir zusammen, dann wußte ich nichts mehr.
    Ich zahlte dem Kräfteverschleiß meinen Tribut und wurde ohnmächtig!
    ***
    20 Minuten später
    Ich war wieder voll da. Bis auf die Wunde am Bein hatte ich keinerlei Blessuren davongetragen. Auf der Schramme klebte jetzt ein Pflaster aus der Bordapotheke.
    Von Vampiro-del-mar war nichts mehr zu sehen gewesen. Er hatte das Feld ganz Tokata überlassen. Aber auch der war verschwunden. Zurück zur Insel geschwommen.
    »Jetzt erledigen wir sie!« knirschte Bill, der bereits Verbindung mit dem Zerstörer aufgenommen hatte. »Und wenn wir das ganze Ding in die Luft sprengen!«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nie.«
    »Und warum nicht?«
    »Schau selbst!«
    Die Nebelwand stieg einer gigantischen Wolke gleich in die Höhe. Und innerhalb des Nebels strahlte ein kaltes blaues Licht.
    »Der Würfel des Schreckens«, murmelte ich. »Es bringt sie in Sicherheit.«
    Bill schaute mich erstaunt an. »Meinst du, daß sie sich wegteleportieren?«
    »Ja, der Würfel macht’s möglich. Schwarze Magie, von Asmodina gesteuert.«
    Wir beobachteten das Schauspiel minutenlang. Bis der Nebel nicht mehr zu sehen war.
    Schluß, aus, Ende, so dachte ich.
    Wieder einmal hatte ich einen Fehlschlag erlitten. Ich hatte nicht verhindern können, daß Vampiro-del-mar, der Supervampir, erweckt worden war. Er bereicherte jetzt die verfluchte Mordliga um ein weiteres Mitglied.
    Dr. Tod gewann immer mehr an Boden.
    Endlich kam ich dazu, mich bei meinen

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