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0134 - Die Kanonen von Everblack

Titel: 0134 - Die Kanonen von Everblack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dann aufhören, wenn die Plasmagehirne wieder erwach- ten.
    Eine halbe Stunde später wurden wir von der LONDON aufge- nommen. Ich kroch aus dem Helmluk meiner Rüstung und blinzelte in die besorgten Gesichter der Schiffsoffiziere. Ein Arzt war auch dabei. Wortlos deutete er auf einen Kontursessel, in den ich mich erschöpft hinein fallen ließ.
    Jetzt konnte ich endlich einmal die Augen schließen, ohne be- fürchten zu müssen, von einem Posbi demontiert zu werden.
    „Alles in Ordnung?” hörte ich Perry fragen. Er sprach rau und kehlig.
    „Linearmanöver in drei Minuten, Sir”, entgegnete der Komman- dant. „Sir, es tut mir leid, nicht schon früher angerufen zu haben.
    Ich glaubte Sie jedoch in relativer Sicherheit, weil Sie keine Notim- pulse abstrahlten. Mir wurde gesagt, Ihre Rüstungen besäßen leis- tungsfähige Hypersender.” Ich begann lauthals zu lachen. Wir Narren! Warum hatten wir ei- gentlich nicht gefunkt? Wir hätten nur umzuschalten brauchen.
    „Das sind vielleicht Helden”, rief Gucky empört aus. Sein Nage- zahn blitzte. „Hat denn keiner von euch daran gedacht, daß Mer- cant seinen eigenen Kopf hat? Wozu habe ich mich nun abgera- ckert?” Den Übergang zum Linearflug bemerkte ich kaum. Wir waren erst jetzt in Sicherheit. Ich schaute zu Rhodan hinüber. Er lag ebenfalls auf einem Konturlager.
    „Vergessen Sie es, Atlig”, seufzte er. „Natürlich konnten Sie nicht Ihre Position offenbaren.” „Jawohl, Sir. Außerdem wußte ich nicht, ob ich Sie durch einen Richtstrahlspruch nicht indirekt verraten würde.” „Sicher, sicher”, entgegnete Rhodan hastig. Mein Schmunzeln quittierte er mit einem düsteren Blick.
    „Was ist aus der THEODERICH geworden, Atlig? Haben Sie Nachrichten?” „Das Schiff ist heil angekommen. Leider ist durch den Poltreffer der Fiktivtransmitter vernichtet worden.” Ich richtete mich auf. Rhodan war erblaßt. Die Haut spannte sich über den Wangenknochen. Atlig schien nur ungefähr zu ahnen, was er mit seiner Bemerkung gesagt hatte. Ohne den Fiktivtrans- mitter konnten wir verloren sein. Mit ihm hatten wir die letzte Waffe eingebüßt, mit der die Fragmentraumer zu besiegen waren.
    Perry beherrschte sich. Spröde sagte er: „So, so ist das! Vielen Dank, Major Atlig. Wenn Ihr erstes Linear- manöver beendet ist, setzen Sie bitte einen Funkspruch ab. Die Vierzehnte Flotte soll sofort umkehren. Bleiben Sie so lange im Normalraum, bis Reginald Bull antwortet.” Wir wurden ins Bordlazarett gebracht. Dort lagen wir still neben- einander. Ich wurde schläfrig. Dr. Anztan atmete schon regelmä- ßig.
    „Wir werden einen Ausweg finden”, flüsterte Rhodan. „Wir müs- sen einen finden! Wenn sie ernstlich einen Angriff auf die Galaxis erwägen, gibt es keine Rettung mehr.” Ich verzichtete auf eine Antwort und beschäftigte mich mit den Geschehnissen auf Everblack. Die Verhältnisse zwischen Plasma- gehirnen und mechanischen Steuerschaltungen waren zu klären.
    Ehe ich einschlief, meldete sich mein Extrahirn mit der Durchsage: Sie sind und bleiben Robots. Richtet euch danach!
    Ich besaß nicht mehr die Kraft über den Ausspruch nachzuden- ken. Natürlich waren Robots auf ihre Programmierungen angewie- sen natürlich!
     
    ENDE

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