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0134 - Die Kanonen von Everblack

Titel: 0134 - Die Kanonen von Everblack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Feuer.
    Die eigentümlichen Energielinien waren nicht zu sehen. Sie ent- wickelten keine Wärmestrahlung. Um so deutlicher reagierten die getroffenen Robots. In wenigen Augenblicken erlahmten sie, blie- ben stehen und schon brach das Chaos erneut aus.
    „Liebt das Innere, rettet das Innere!” dröhnte es aus den Symbol- geräten. Hundert, dann tausend Maschinen begannen mit ihrer selbstzerstörerischen Tätigkeit. Wir erfaßten jedes erkennbare Ob- jekt. Die Trefferwahrscheinlichkeit war extrem hoch, da die Strahler breitstreuend arbeiteten.
    Rhodans Richtung war kaum noch auszumachen. Die Selbstde- montage der Posbis entwickelte eine solche Infra-Strahlung, daß ich die Aufnahme wieder verdunkeln mußte.
    Das Kommandogehirn gab unablässig seinen Notruf durch. Der Boden von Everblack tat sich auf. Zahllose Bergungsmaschinen glitten aus den Luken und rasten auf die wahnsinnig gewordenen Bios zu.
    Wir schossen immer noch. Die Zusatzgehirne durften nicht zu sich kommen.
    Jetzt sah ich Rhodan. Er hatte sich aus dem Gewimmel umher- schlagender Glieder, zerfetzender Körperschalen und aufleuchten- der Notlampen gelöst und stand an der Wand einer halbmondför- migen Halle.
    Er wehrte sich nicht. Werkzeugmanschetten und Armumhüllun- gen hingen schlaff an seiner Rüstung herunter. Er hatte die Hände zurückgezogen, um im Innenraum des Panzers arbeiten zu kön- nen.
    „Gucky, Anztan - wir fliegen zu ihm hinüber. Fertig?” Der Kleine verschwand in einer Leuchterscheinung, um sofort darauf bei Rhodan zu materialisieren. Wir folgten ihm und landeten an der Halle.
    „Liebt das Innere, rettet das Innere!” plärrte es unablässig aus meinem Symbolempfänger.
    Gucky meldete sich nicht. Anscheinend litt er wieder unter den starken Paraimpulsen der Plasmagehirne, die den gleichen Befehl auf ihre Art durchgaben. Sie schienen die echten Posbis zu kon- trollieren und das Robotgehirn die vielen Spezialmaschinen.
    Der Angriff auf Rhodan war zum Erliegen gekommen. Wenigs- tens glaubte ich das, bis über uns ein Energiestrahl in das Material fuhr und den Stahl zum Aufglühen brachte.
    „Zurück, ihr Narren”, rief Rhodan.
    „Begreift ihr nicht, daß sie es nur auf mich abgesehen haben? Ich habe den Fehler gefunden. Der Wiesler-Umformer hat kurzge- schlossen. Ich brauche fünf Minuten. Wenn ihr etwas tun wollt, so zieht euch so weit zurück, daß ihr nicht mehr getroffen werden könnt. Dann versucht, die angreifenden Maschinen zu entdecken und abzuschießen. Sie haben keine Synthogehirne. Nehmt die Thermostrahler.” Er hatte recht. Rechts und links von ihm glühte die Wand auf.
    Funkengarben sprühten auf, um sofort wieder zu erlöschen.
    Wir entfernten uns und gingen in Sichtdeckung. Ich fand eine An- tigravbühne, mit der anscheinend Lasten transportiert wurden.
    „Anztan, Sie kümmern sich nur um die Posbis. Bestreichen Sie mit Ihrem Narkosestrahler das Gelände. Gucky und ich nehmen die Kampfroboter unter Feuer.” Gucky schoß. Eine fliegende Konstruktion explodierte. Da er- kannte ich erst, woher die Angreifer kamen. Sie hingen über dem Gelände und feuerten auf Rhodan.
    Der Einsatz von relativ schwachen Waffen bewies mir, daß die Robots um nichts in der Welt die tollwütig gewordenen Posbis ge- fährden wollten.
    Daher resultierten auch die schlechten Schußergebnisse.
    „Perry, lauf in den dichtesten Haufen hinein”, schrie ich in mein Mikrophon. „Los schon, stelle dich zwischen die betäubten Posbis.” Er verstand. Mit weiten Sprüngen verließ er seine Stellung und blieb zwischen umherwirbelnden Bios stehen, die noch nicht von ihrem kostbarsten Gut befreit worden waren.
    Ich schoß drei Gegner ab, doch dann entwickelten sie eine ande- re Taktik.
    Drei von ihnen stürzten nach unten und prallten dicht vor Rhodan auf. Ich konnte noch einen gezielten Schuß anbringen. Die Waffen- maschine explodierte. Gucky hob den zweiten mit seinen telekine- tischen Kräften an und schleuderte ihn auf den Boden. Der dritte warf sich auf Rhodan, der in dem Augenblick durchgab: „Fertig, Absorber läuft.” Ich wartete atemlos. Der Kampfroboter erstarb mitten in der Bewegung. Unschlüssig blieb er vor Rhodan stehen, der reglos in die flimmernde Mündung einer Strahlwaffe blickte. Ich wagte nicht zu schießen. Nach wenigen Sekunden drehte sich die Maschine um.
    Ich hörte einen tiefen Atemzug.
    Die Kaltblütigkeit des Terraners war erstaunlich, aber diese Sze- ne hatte ihn doch an den Rand seiner Fassung gebracht. Perry kehrte zu

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