Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0134 - Die Kanonen von Everblack

Titel: 0134 - Die Kanonen von Everblack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bemerkst, sofort hingehen und den Strahler einsetzen. So können wir die Gehirne beherrschen.
    Wir bleiben untereinander in Funkverbindung. Es spielt jetzt keine Rolle mehr, ob wir gehört werden oder nicht.” Ich ließ die Rüstung durch die Deckenöffnung sinken, die ich da- bei so vergrößerte, daß man nicht hängenbleiben konnte. Ich fand Hunderte von Posbis, die in völlig abgewracktem Zustand auf die Bergung ihrer Gefühlssektoren warteten. Die Ultralampen sandten ihren hellen Schein aus, aber es kam niemand, um den Posbis zu helfen.
    In der untersten Etage angekommen, bedauerte ich es, daß die- se Welt keine Lufthülle besaß. Menschen und Arkoniden waren doch sehr auf ihren Gehörsinn angewiesen, um eine bestimmte Sachlage richtig beurteilen zu können.
    Ich fand einen Antigravlift, dessen neutralisierendes Feld in höchster Intensität leuchtete. Vorsichtig schritt ich bis zum Rand des Schachts vor und spähte nach unten. Gucky hatte uns mitge- teilt, die Kelleretage diene als Maschinenstation.
    Ich erblickte vollautomatische Aggregate, die anscheinend für die Frischluftversorgung bestimmt waren. Ein eigenes Kraftwerk gab es auch. Demnach schien der Plasmaturm autark zu sein, nur hat- ten seine biomechanischen Wächter versagt. Mir konnte es recht sein.
    „Atlan - ist bei dir alles in Ordnung?” fragte Rhodan an. Ich schwenkte das Mikrophon dichter vor meinen Mund.
    „Ich bin einigermaßen zufrieden, nur möchte ich langsam aus der Rüstung heraus. Wir hätten doch ein zweites Schiff mitnehmen und es einige tausend Lichtjahre entfernt als Bergungseinheit sta- tionieren sollen.” Er räusperte sich. Mein Vorwurf hatte ihn getroffen, denn ich hat- te vor dem Start der THEODERICH den Vorschlag gemacht, einen schnellen Kreuzer einzusetzen.
    Rhodan hatte dagegen argumentiert. Er hatte die Ortungsgefahr auf ein Minimum reduzieren wollen. Außerdem war ja auch das Flaggschiff an Ort und Stelle gewesen. Mit einem Absturz der Ga- zelle hatte niemand gerechnet. Noch weniger aber mit dem von uns entfachten Chaos auf Everblack.
    Jetzt hätte es ein geschickter Pilot wagen können, mit einer Space-Jet zu landen und uns aufzunehmen. Die Posbis waren mit sich selbst genug beschäftigt.
    „Es tut mir leid”, bedauerte Rhodan. „Ich hätte deinen Vorschlag akzeptieren sollen. Wenn wir Glück haben, trifft Bully in knapp fünf- zig Stunden ein. Er wird nur die notwendigsten Maschineninspek- tionen anordnen.” Der Gedanke an die vor uns liegenden fünfzig Stunden war uner- träglich. Wahrend dieser Zeit durften wir die Kampfpanzer nicht ab- legen.
    Mir kam eine Idee. Der Gedanke an die Errichtung einer Luftstati- on, die von den Anlagen des Plasmaturmes gespeist wurde, erfüll- te mich so, daß ich beinahe mein Leben verloren hatte.
    Die Posbis waren tatsächlich lerneifrig. Vielleicht waren sie auch nur wesentlich intelligenter, als wir bisher angenommen hatten.
    Der Trick mit dem „Robotspielen” hatte ausgedient. Das Steuer- gehirn des Planeten mußte vor wenigen Minuten erkannt haben, daß wir doch nicht „das wahre Leben” darstellten.
    Ein Posbi kam aus dem Lift geschossen. Seine Waffenarme fuh- ren nach oben, und schon sah ich in die blendende Glut eines Energiestrahlers.
    Der Schirmprojektor meines Anzugs heulte auf. Flackernde Rot- lampen zeigten an, daß die Grenze der Belastbarkeit erreicht war.
    Ein zweiter Schuß traf meinen Schirm. Die Aufschlagswucht war so erheblich, daß ich über den Boden gewirbelt wurde. Ich wollte schießen, aber ich kam nicht mehr dazu.
    Ein Glutball bildete sich dort, wo der Posbi noch gestanden hatte.
    Taumelnd richtete ich mich auf. In meinem Kopf schienen Glocken zu dröhnen. Die Automatik zeigte immer noch Rotwert.
    „Du solltest mir die Füße küssen, Arkonidenhäuptling”, sagte Gucky. „Das kostet dich zwanzig Kilodosen mit Erdbeeren aus dei- nem höchstpersönlichen Vorratslager. Abgemacht?” „Abgemacht, Kleiner - lieber Kleiner”, stammelte ich.
    „Aha, jetzt bin ich dein lieber Kleiner, eh?” kicherte die Riesen- maus. „Paß auf, da kommen noch mehr. Was machst du denn?” Ich schoß mit dem Thermostrahler und verwandelte den Anti- gravschacht in einen Trümmerhaufen. Mehrere Posbis stürzten ab.
    Lange Stichflammen zuckten aus dem Rohr hervor, dessen Wan- dungen abschmolzen und zähflüssig nach unten tropften. Die Tem- peraturen stiegen so erheblich an, daß wir den Rückzug antraten.
    Sekunden später lagen wir auf dem Boden der ersten Etage und

Weitere Kostenlose Bücher