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0135 - Wächter in der Einsamkeit

Titel: 0135 - Wächter in der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das war sicher. Aber ob er wirklich Schramm hieß, war eine andere Sache. Er leitete die Aktion „Randsicherung”, und unterstand Perry Rhodan direkt. Wenn Rhodan wissen wollte, was außerhalb der Galaxis geschah, brauchte er nur Schramm zu fragen.
    Als die Verbindung endlich hergestellt war, blieb der Bildschirm dunkel.
    Schramm zeigte sein Gesicht nicht.
    „Hier Knotenpunkt Schramm”, sagte die schon bekannte, dunkle Stimme ohne jegliche Betonung. „Ihre Negativmeldungen besagen, daß keine Beobachtungen stattfanden. Es folgen letzte Informationen. Schlüssel YB67.” Es entstand eine kurze Pause. Die einzelnen Stationen ließen den angegebenen Kodeentschlüssler einrasten, der den Geheimspruch in Klartext verwandelte, noch während er empfangen wurde. Im Tonfall der Stimme von Schramm entstand keine Veränderung.
    „Die neuen Narkose-Strahler wurden auf die Individualschwingungen des gegnerischen Bioplasmas abgestimmt. Die Untersuchung des erbeuteten Plasmas geht voran. Ergebnisse liegen nicht vor, wenigstens nicht in entscheidendem Maße. Die Posbis zerstören sich bei drohender Gefangennahme selbst. Weiter ist anzunehmen, daß die Roboter nun die Galaxis selbst angreifen und sich nicht nur auf den Rand der Milchstraße beschränken werden. Aus diesem Grund ergeht an alle Stationen der Befehl, die Aufmerksamkeit zu verdoppeln.
    Das Auftauchen eines Schiffes der Posbis ist sofort zu melden, Kurs und eventuelles Ziel zu errechnen.” Eine winzige Pause entstand. Dann sagte Schramm: „Das wäre es für heute. Ende.” Henderson lehnte sich zurück und sah zu, wie Sergeant Bose das Gerät außer Betrieb setzte. Als der Funker damit fertig war, sagte er: „Was meinen Sie, Sergeant? Ob wir Glück haben?” Bose sah ihn fragend an.
    „Was meinen Sie mit Glück, Sir? Wenn wir einen Posbi sehen - oder - wenn wir ihn nicht sehen?” „Das”, antwortete Henderson nachdenklich, „weiß ich selbst nicht. Ich weiß nur, was Captain Morath dazu sagen würde.
    Neuartige Narkosegeschütze ...? Hoffentlich haben sie da wirklich etwas Neues, jetzt, wo der Fiktivtransmitter verloren ist. Einen neuen bekommen wir nicht.” „Uns hilft es so und so nicht”, stellte Bose fest. „Was haben wir schon auf M-S-13? Einen Energiestrahler, das ist alles. Gegen ein Fragmentschiff völlig nutzlos. Das ist genauso, als wolle man einem Panzer mit Pfeil und Bogen zu Leibe gehen. Nein, wenn hier ein Posbi aufkreuzt, können wir unser Testament machen.” Henderson nickte dem Funker seelenruhig zu.
    „Das machte ich, bevor ich hierher kommandiert wurde. Sie nicht?” Sergeant Bose wurde um eine Nuance blasser. Sein feingeschnittenes Gesicht mit der braunen Haut verriet jedoch keinerlei Furcht.
    „Ich habe niemand, dem ich etwas vererben könnte”, sagte er.
    Henderson lächelte ihm anerkennend zu und erhob sich.
    „Gut, Sergeant. Das war die beste Antwort, die ich erwarten konnte. Sie schalten durch, wenn eine Meldung eintrifft. In drei Stunden wird Morath zu seinem üblichen Überwachungsflug starten. Vor Wechsel der Wache wird er kaum zurück sein. Sorgen Sie dafür, daß die Ortungszentrale ihn nicht verliert.” Er kehrte in die Kommandozentrale zurück, überprüfte kurz die Instrumente und setzte sich wieder in seinen Sessel.
    Drei Stunden sind lang, aber sie können auch kurz sein.
    Captain Morath strich mit seiner Hand fast zärtlich über die glatte Hülle der Gazelle, die startbereit im Hangar der Station stand.
    „Du bist genauso froh wie ich, wieder einige Hypersprünge machen zu können”, flüsterte er und achtete nicht auf die erstaunten Gesichter der Männer des „Bodenpersonals”, die ihre letzten Vorbereitungen trafen und den Hangar verlassen wollten.
    „Eine Woche in diesem Käfig, da wird es Zeit, wieder frische Luft zu schnappen.” „Bloß ist da draußen keine frische Luft”, stellte Leutnant Miller, der zweite Pilot, nüchtern fest. „Nur Nichts ist da draußen.” Morath streifte die Handschuhe über und überprüfte den Sitz seines Helmes, der während des Starts verschlossen wurde. Mit einem Ruck verschraubte er ihn und schaltete gleichzeitig den Telekom ein. Nun stand er durch Funk mit seinen vier Begleitern in Verbindung.
    „Ich bin eben eine poetische Natur”, sagte er und fügte im gleichen Tonfall hinzu: „Sprechprobe: Eins - zwei...” „Drei!” „Vier!” „Fünf!” „Sechs!” Morath nickte.
    „Einwandfrei. Einsteigen!” Nach dieser etwas förmlichen Einleitung kletterten die

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