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014 - Der Tod über Paris

014 - Der Tod über Paris

Titel: 014 - Der Tod über Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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nicht mehr hier sein würde, um seine Leute zum Kampf gegen die Me'ros zu führen.
    Domm Perr triumphierte. Seine entstellten Züge waren zu einem dreisten Grinsen verzerrt, seine wulstigen Lippen entblößten gelbe Zähne. »Du bist ein mächtiger Krieger, Maddrax«, stellte der Me'ro anerkennend fest, »aber mich kannst du nicht besiegen. Viele Generationen lang wurden die Me'ros unterdrückt - wir lassen uns nicht wieder vertreiben!«
    »So muss es auch nicht sein«, hielt Matt dagegen. »Es braucht nicht noch mehr Blut .zu fließen. Ihr könntet euch mit den Parii aussöhnen. Ihr könntet versuchen, gemeinsam…«
    »Nein!«, schrie der Domm so laut, dass seine Anhänger angstvoll zusammen zuckten.
    Matt bekam die Speerspitze seines Bewachers zu spüren. »Es gibt keinen Frieden zwischen uns und den Parii!«, donnerte Perr. »Niemals!«
    »Warum nicht?«, fragte Matt. »Weil ihr gerade an der Macht seid? Die Dinge werden sich ändern, Domm, vielleicht schon morgen.«
    »Nein«, grollte der Me'ro-Führer, »das werden sie nicht. Niemals wieder. Die Me'ros werden für immer herrschen. Der Avtar wird dafür sorgen.«
    Matt wandte den Blick, schaute hinüber zum Gehege, in dem die Brut der schrecklichen Kreatur kauerte und Hank taxierte.
    »Was hast du mit uns vor?«, erkundigte er sich.
    »Na was wohl? Ihr werdet sterben, alle drei. Du, dein Freund und deine barbarische Gefährtin.« Er bedachte Aruula mit einem zornigen Blick, die darauf voller Verachtung ausspuckte.
    »Euer Stolz wird euch noch vergehen«, prophezeite Perr. »Spätestens dann, wenn euch der Avtar in Stücke reißt. Er ist ein Freund der Me'ros und wird unsere Feinde vernichten. Feinde wie dich, Maddrax…«
    Matt wurde von den Wachen gepackt und auf die Beine gerissen. Zusammen mit Aruula stieß man ihn hinüber zum Gehege, wo Hank bereits wartete. Noch konnte ihn die Bestie nicht erreichen - aber Matt nahm an, dass die Fesseln des Untiers gleich gelockert würden. Dann gab es kein Entrinnen mehr.
    Weder für Hank, noch für Aruula, noch für ihn.
    Matt atmete tief durch. Nie hätte er gedacht, dass es so enden würde. Aus irgendeinem Grund hatte er stets angenommen, dass es ihm vergönnt sein würde, wenigstens seine alte Heimat wiederzusehen - Riverside an der Westküste jenes Kontinents, der vor über fünfhundert Jahren einmal »Vereinigte Staaten von Amerika« geheißen hatte.
    Aber er hatte sich wohl geirrt. Tut mir Leid, alter Knabe, dachte er bei sich, als die Tür des Käfigs geöffnet wurde…
    ***
    Durch das dicke schmutzige Glas sah Hank, wie Aruula und Matt zu ihm gebracht wurden. Die Mienen der beiden waren starr und ausdruckslos - die Gesichter von Menschen, die ihrem sicheren Ende entgegen blickten.
    Der Lieutenant wandte sich um, blickte an der furchterregenden Kreatur empor, deren Exkremente den Boden bedeckten und beißenden Gestank verströmten.
    »Jesus«, sagte er leise, während er den letzten Mut sammelte, den er brauchte, um seinen verzweifelten Plan in die Tat umzusetzen.
    Hank wandte sich noch einmal um, sandte Matt einen letzten Blick. Dann fuhr er herum und sprang auf die mörderische Kreatur zu…
    »Hank, nein!«
    Maddrax gab einen entsetzten Schrei von sich, als er erkannte, was sein Kumpel vorhatte -, aber es war zu spät! In einem jähen Entschluss wirbelte Hank herum, sprang auf den jungen Avtar zu. Der Kopf der Bestie schoss nach vorn, der spitze Schnabel schnappte zu.
    Blitzschnell warf sich Hank zu Boden und rollte unter dem Kopf des furchterregenden Tieres hindurch, um sofort wieder auf die Beine zu springen. Im schleimigen Kot des Avtar glitt er aus, schlug der Länge nach hin, schleppte sich auf den Knien zu dem Stahlträger, an den der Monstervogel gefesselt war.
    Hastig begann Hank den Knoten des armdicken Seils zu lösen, das den Avtar im Zaum hielt.
    Die grauenvolle Mischung aus Echse und Vogel kreischte aufgeregt, schlug mit ihren Flügeln. Wie besessen zerrte Hank an den Fesseln und hatte sie fast gelöst, als ihn der mörderische Schnabel ereilte.
    Hank spürte einen stechenden Schmerz in seiner linken Schulter, als sich der Hornschnabel der Kreatur durch Fleisch und Knochen bohrte. Der Lieutenant stieß einen unterdrückten Schrei aus, sah, wie sich die Lumpen, die er trug, mit rotem Blut tränkten - und löste die letzte, entscheidende Windung des Knotens.
    Die Fesseln fielen ab - der Avtar war frei!
    Der Vogel flatterte auf, drehte sich herum und biss ein zweites Mal zu. Hank sah den gewaltigen

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