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014 - Der Tod über Paris

014 - Der Tod über Paris

Titel: 014 - Der Tod über Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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ausgegangen…?« -Natürlich erhielt er keine Antwort. Schweigend stießen ihn die Me'ros vor sich her, führten ihn durch ein wahres Labyrinth aus Tunneln und dunklen Korridoren.
    Unterwegs hörte Hank immerzu unheimliche Schreie - Schreie wie aus der Kehle von Menschen, die den Verstand verloren hatten. Auch die Wachen waren seltsam unruhig. Hank vermochte nicht genau zu sagen, was es war, aber etwas, das konnte er deutlich spüren, hatte sich verändert. Was zum Henker war hier unten los…?
    Irgendwann - er hätte unmöglich sagen können, wie lange sie durch das düstere Halbdunkel gegangen waren - war vor ihnen plötzlich Licht zu sehen. Sie gelangten in eine geräumige Halle. Hank erinnerte sich, schon einmal hier gewesen zu sein - an jenem verwünschten Tag, an dem ihn diese hässlichen Freaks geschnappt hatten.
    Unzählige Me'ros hatten sich in der Halle versammelt, gafften ihn feindselig an. Noch immer konnte er sich beim besten Willen nicht denken, was vorgefallen war. Aber er hatte das untrügliche Gefühl, dass es mit seinem guten Kumpel Matthew Drax zusammenhing…
    Über die Überreste einer alten Rolltreppe wurde Hank hinauf in den Thronsaal von Domm Perr gebracht, wo sich der feiste, selbstherrliche Anführer der Me'ros mit den Überbleibseln aus längst vergangenen Tagen umgab.
    Wie eine Spinne in ihrem Netz kauerte Perr auf seinem Thron, umgeben von Plunder, der für ihn keine Bedeutung mehr hatte. Sein kleinwüchsiger Hofmeister war bei ihm, dazu zwei Dutzend Wachen.
    Hank blickte dem Ahführer der Me'ros unverwandt ins Gesicht, worauf die Wachen ihn erbarmungslos niederknüppelten - Domm Perr wollte, dass man vor ihm kniete…
    Der Hofmeister sagte etwas in seiner näselnden Sprache, dann erhob Perr selbst das Wort, redete auf Hank ein. Der Lieutenant konnte sehen, dass das Oberhaupt der Me'ros bis zur Weißglut aufgebracht war, und vereinzelt glaubte er den Namen »Maddrax« aus seinem Kauderwelsch heraus zu hören.
    »Bedaure«, sagte er und schüttelte den Kopf. »Ich verstehe kein Wort von deinem Gebrabbel, Fettarsch.«
    Perr unterbrach sich, schien zu begreifen. Er blaffte einer seiner Waffen einen Befehl zu. Daraufhin trat der Mann an einen der Wandteppiche, die den von Schimmel überzogenen Beton bedeckten, und zog ihn beiseite. Dahinter kam eine Art Zelle zum Vorschein, in der Hank den dürren Kerl erkannte, der Matt aus dem Gefängnis befreit hatte.
    Die Wachen öffneten das Gitter, das aus rostigen Eisenstangen bestand, und zerrten den Gefangenen, dessen eine Gesichtshälfte von verkrustetem Blut bedeckt war, aus seiner Zelle. Staunend erkannte Hank, dass der Ort, an dem sie sich befanden, einmal eine Art Einkaufspassage gewesen sein musste. Vermutlich befanden sich hinter den Bildern und Teppichen noch weitere Räume…
    Die Wachen brachten den Dürren heran, der Domm Perr zu kennen schien. Er spuckte aus, als er ihn sah, worauf die Wachen auch ihn brutal zu Boden schlugen.
    Der Anführer der Me'ros, zischte dem drahtigen Mann etwas zu, der sich daraufhin an Hank wandte. Zum ersten Mal bedauerte der Lieutenant, dass er die Sprache dieser neuen Welt nicht erlernt hatte - so reichte es nur für wenige Brocken, die er mehr schlecht als recht verstand…
    »Sprache… verstehen… Maddrax… Freund?«
    Hank legte die Stirn in Falten. »Ob Matt mein Freund ist?«, fragte er laut und nickte Domm Perr zu. »Darauf kannst du einen lassen, du hässliches Arschgesicht.«
    Wieder sagte der oberste Me'ro etwas, und der Schwarzhaarige bemühte sich zu übersetzen.
    »Maddrax… macht Avtar… tot… Rache.« Endlich begriff Hank. Deshalb also die ganze Aufregung! Matt war es tatsächlich gelungen, dem verdammten Biest das Lebenslicht auszublasen. Und nun wollte Perr, dass dafür Köpfe rollten. »Du .... Freund... du... tot«, übersetzte der hagere Mann weiter und bestätigte damit Hanks Verdacht. Offenbar war der Anführer der Me'ros mit seinem Latein am Ende, nun, da er sein Schoßtier verloren hatte.
    Alles was er noch wollte, war seine Rachsucht zu befriedigen.
    »Nur zu«, zischte Hank ihm verächtlich zu. »Tu, was du nicht lassen kannst, Quasimodo. Mir hat es in deiner Scheißwelt sowieso nicht gefallen. Ich bin ein Kind der Neunziger, verstehst du?«
    Der missgestaltete Anführer der Me'ros bellte einen Befehl - und im nächsten Moment wurden Hank und der Parii-Mann gepackt und fortgezerrt.
    Man schleppte sie quer durch den Saal vor einen weiteren der löchrigen Teppiche, der wie ein

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