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014 - Der Tod über Paris

014 - Der Tod über Paris

Titel: 014 - Der Tod über Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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einige Befehle zu, die Hank daraufhin packten und zu der gläsernen Türe schleppten, die den Zugang zum Käfig des jungen Avtar bildete.
    Entsetzt starrte Hank auf die Bestie, versuchte sich von seinen Bewachern loszureißen, wollte nicht ebenso zu enden, wie die armen Teufel, deren Überreste überall im Käfig verstreut lagen - doch die Me'ros kannten kein Pardon.
    Kurzerhand zogen sie den Riegel zurück und öffneten die Tür, stießen Hank hinein. Die junge Vogelkreatur gab krächzende Laute von sich, musterte den Eindringling mit lauernden Blicken. Hank wich zurück, drängte sich gegen die Glasscheibe. Der Kopf des Vogels zuckte vor, sein Schnabel pickte nach ihm, konnte ihn aber nicht erreichen - das dicke Seil, das um seine Beine geschlungen war, hinderte ihn daran.
    In diesem Moment wurde Hank klar, dass er nicht das Hauptgericht war, das dem Avtar serviert werden sollte. Domm Perr wartete darauf, dem Tier seinen Erzfeind Maddrax zum Fraß vorzuwerfen.
    Und er, Hank Williams, war der Köder…
    ***
    Matt hatte sich die Namen der U- Bahnstationen gemerkt und fand den Weg mit Hilfe der alten verblichenen Metropläne, die einst an die Wände der U-Bahnhöfe gemalt worden waren. Er wusste nicht, wo sich Hank befand, und er hatte auch keine Muße, lange nach seinem Freund zu suchen. Matt hatte vor, direkt in die Höhle des Löwen zu marschieren und sich den Domm persönlich vorzuknöpfen…
    Sie erreichten die Vorhalle zum Thronsaal des Herrschers der Unterwelt.
    Offenbar hatte der Tod des Avtar die Me'ros noch mehr in Verwirrung gestürzt, als sie angenommen hatten - die Halle war wie leergefegt.
    Lediglich zwei Wächter traten ihnen entgegen, die den Zugang zur alten Rolltreppe flankierten. Die beiden hoben ihre Speere. Matt und Aruula ließen sich nicht lange aufhalten. Matt packte den Speer seines Gegners, als der ihn vorstieß, und entwand ihn seinem Griff.
    Dann knockte er den narbigen Glatzkopf mit einem gezielten Fausthieb aus.
    Auch Aruula machte mit ihrem Gegner kurzen Prozess. Der Me'ro sprang vor und führte einen Stoß gegen Aruulas Beine, dem die Barbarin blitzschnell auswich. Mit einem Sprung katapultierte sich Aruula dicht an ihn heran, riss das Knie hoch und landete einen Volltreffer in den Weichteilen des Mannes.
    Der Posten gab ein wimmerndes Grunzen von sich und kippte langsam zur Seite. Ungerührt blickte Aruula auf ihn hinab - er war einer der Kerle gewesen, die sie aufs Schafott geführt hatten.
    Nun war es wohl Essig mit seiner Familienplanung; kein großer Verlust für die Menschheit.
    Matt nickte seiner Gefährtin grimmig zu. Sie griffen sich die Lanzen der Wächter, dann eilten sie die rostigen Metallstufen hinauf und gelangten in Domm Perrs Thronsaal.
    Das Erste, was Maddrax sah, waren die zwei Dutzend Wachtposten, die Aruula und ihn in Sekundenschnelle einkreisten.
    Das Zweite war das hämisch grinsende Gesicht von Domm Perr, der auf seinem Thron hockte, umgeben von seinen bunt gewandeten Anhängern.
    Das Dritte war die scheußliche Kreatur, die in ihrem gläsernen Käfig kauerte und kurz davor stand über Hank Williams herzufallen…!
    ***
    »Nicht, Matt!« Hank schrie wie von Sinnen, während er mit beiden Fäusten gegen die Scheibe trommelte. »Hau ab, Mann! Das ist eine Falle!«
    Doch es war zu spät. Schon eilten von allen Seiten die Krieger der Me'ros heran, hatten Matt und Aruula schon umzingelt. Sie forderten die beiden auf, ihre Waffen niederzulegen und sich zu ergeben - und so, wie die Dinge standen, blieb ihnen nichts anderes übrig.
    Hank sah, wie Matt und Aruula ihre Klingen und Speere fallen ließen und die Hände über den Kopf nahmen, wie die Wachen sie in ihre Mitte nahmen und vor den Domm führten, der sie bereits lauernd erwartete.
    Sie wurden gezwungen, sich vor ihm nieder zu werfen: Dann begann der Anführer der Me'ros zu sprechen…
    »Maddrax«, sagte Perr kehlig. »So also sieht man sich wieder.«
    »Ja«, knurrte Matt, während er sich einen Narren dafür schalt, dass er blindlings in die Falle getappt war. »Ich konnte es kaum erwarten.«
    Domm Perr war bei weitem nicht so einfältig, wie er gedacht hatte. Der Anführer der Me'ros hatte vorgesorgt und hielt einen weiteren Avtar in seinen dunklen Gewölben gefangen. Es würde nicht lange dauern, und der Terror be- gann von vorn. Die Me'ros würden erneut ihre Schreckensherrschaft über Parii errichten - und ein trauriger Blick zu der Leiche, die in einer schreiend roten Blutlache lag, sagte Matt, dass Schack

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