Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten
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Jacen packte das Lichtschwert und fühlte das angenehme Gewicht in seinen schweißnassen Händen. Seine Kopfhaut kribbelte unter dem wirren braunen Lockenschopf, als er spürte, wie sein Feind näher kam. Näher und immer näher … Er atmete langsam ein und streckte einen leicht zitternden Finger aus, um den Knopf am Griff zu drücken.
Mit einem summenden Zischen erwachte der kalte Metallgriff zum Leben und verwandelte sich in ein Schwert aus glühender Energie. Das tödliche Lichtschwert pulsierte und vibrierte in seinen Händen wie ein lebendiges Wesen.
Jacens drahtige Gestalt wirkte angespannt, als er mit einer Mischung aus Furcht und Erregung auf den Angriff wartete. Er versuchte, sich seinen Gegner vorzustellen, und für einen Moment bedeckten seine zuckenden Lider die glänzenden braunen Augen.
Ohne Vorwarnung hörte er von oben das Brummen eines Lichtschwerts niederfahren.
Jacen wirbelte gerade noch rechtzeitig herum, um den Hieb mit seinem eigenen Lichtschwert zu parieren. Die tiefrot pulsierende Energie der gegnerischen Waffe erfüllte sein Sichtfeld, als die beiden glühenden Klingen um die Vorherrschaft stritten.
Jacen wußte, daß er in Kraft und Größe bei weitem unterlegen war und sein ganzes Geschick erforderlich sein würde, um dieses Zusammentreffen zu überleben. Seine Arme schmerzten von der Wucht des gegnerischen Hiebes, daher nutzte er kurz entschlossen den Vorteil seiner geringeren Größe, tauchte unter dem Arm seines Gegners weg und tänzelte außer Reichweite.
Der Angreifer kam auf ihn zu, aber Jacen war klug genug, ihn nicht noch einmal so nah heranzulassen. Das rubinrote Glühen zuckte in seine Richtung, doch diesmal war er vorbereitet. Er parierte den Schlag, lenkte ihn mit seiner eigenen Klinge nach links ab, bevor er zurückwich und den nächsten Hieb abblockte.
Angriff und Gegenangriff. Hieb. Parade. Blocken. Die Lichtschwerter knisterten und zischten, während sie immer wieder aufeinandertrafen.
Obwohl es in dem Raum kühl und feucht war, rann Jacen der Schweiß übers Gesicht, lief ihm in die Augen und machte ihn fast blind. Er sah den roten Lichtbogen gerade noch rechtzeitig und duckte sich weg, um ihm auszuweichen. Ein freches, schiefes Grinsen trat ihm auf die Lippen. Langsam begann ihm die Sache Spaß zu machen. Steinsplitter flogen ihm um die Ohren, als die tödliche rubinrote Klinge unmittelbar über seinem Kopf die niedrige Decke streifte.
Jacens Grinsen verblaßte, als er einen Schritt zurückweichen wollte und die kalten Steinblöcke spürte, die sich gegen seine Schulterblätter drückten. Er parierte einen weiteren Hieb, sprang zur Seite und prallte gegen die nächste Felswand.
Er saß in der Falle. Eine eisige Faust der Furcht umklammerte seinen Magen. Jacen sackte auf ein Knie und riß die Klinge hoch, um den nächsten Schlag abzuwehren. Ein Geräusch wie ein Donnerschlag echote durch die Kammer …
Jacen schlug die Augen auf und sah seinen Onkel Luke in der Tür stehen, der sich gerade räusperte. Erschrocken fummelte Jacen am Lichtschwert herum, bis es ihm endlich gelang, es auszuschalten. Der erloschene Griff entglitt seinen fahrigen Händen und landete mit einem lauten Klirren auf den Steinfliesen.
Der strohblonde, schwarzgewandete Jedi-Meister schritt in das Privatzimmer, das ihm in der Akademie sowohl als Büro wie als Meditationsraum diente. Er streckte die Hand nach dem Lichtschwert aus, und die Waffe flog, wie von einem Magnet angezogen, in seine Handfläche.
Jacen schluckte, als Master Luke Skywalker ihn mit einem ernsten Blick ansah.
»Entschuldige, Onkel Luke«, plapperte Jacen hervor. »Ich bin hergekommen, um dich um Hilfe zu bitten, und weil du nicht hier warst, dachte ich mir, ich warte auf dich, und dann sah ich dein Lichtschwert auf dem Schreibtisch liegen, und du hast mir ja gesagt, daß ich noch nicht soweit bin, da habe ich mir gedacht, es kann nicht schaden, wenn ich ein bißchen übe. Also habe ich es mir genommen, und dann ist es wohl einfach mit mir durchgegangen …«
Luke hob eine Hand, um jede weitere Rechtfertigung zu unterbinden. »Die Waffe eines Jedi sollte nicht leichtfertig in die Hand genommen werden«, sagte er.
Jacen spürte, wie sich bei diesem milden Tadel seine Wangen röteten. »Aber ich bin mir ganz sicher, daß ich lernen könnte, mit einem Lichtschwert umzugehen«, verteidigte er sich. »Ich bin alt genug, und ich bin groß genug, und ich habe in meinem Zimmer mit einem Stück Rohr geübt, das mir Jaina
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